Ich glaub, es pfeift

Ich hab noch einen altmodischen Wasserkessel, der richtig pfeift. Und momentan pfeift es immer öfter in meiner Küche. Schnell eine heiße Brühe aufgesetzt oder eine der Tütensuppen von Weight Watchers, von denen ein Tütchen nur einen halben Point hat (5 Stk. für 0,60 €) – wie für mich gemacht, wenn ich müde heimkomme und was Schnelles brauche -  oder meinen momentanen Lieblingstee “Sweet Chai” mit einem Schwupp Milch, eine heiße Zitrone (heißes Wasser, frisch gepresster Zitronensaft und Süßstoff) … der Wasserkessel ist im Dauereinsatz.

Auch meinen Teenagern ist der Griff zum Kessel selbstverständlich geworden.

Ein weiterer Getränketipp ist frischer Ingwer
Ingwer gehört zu den ältesten und wirksamsten Heilpflanzen überhaupt. Seine  ätherischen Öle helfen bei Übelkeit und Migräne. Bei einer Erkältung regen sie zum einen den Speichelfluss an und befeuchten und reinigen so die angegriffenen Schleimhäute. Zum andern erzeugt Ingwer eine wohltuende Wärme im Magen.

Für einen heißen Aufguss aus frischem Ingwer muss lediglich eine scheibchenweise aufgeschnittene Knolle in etwa einem viertel Liter Wasser zehn Minuten gekocht werden. Das Ganze wird dann durch ein sauberes Tuch oder Sieb abgegossen – fertig! Ideal zum Süßen ist Honig.

Extra-Tipp: Grüner Tee mit Ingwer macht morgens mindestens genauso munter wie Kaffee.

Oder wie wärs mit frischer Minze? Minze kann die Abwehrkräfte steigern, löst bei Husten den Schleim und kann Magenverstimmungen abfangen, bevor sie schlimmer werden. Natürlich tut es auch der Tee aus dem Supermarkt – aber gegen den Geschmack von frischen Pfefferminzblättern kommt kein Teebeutel an. Bundweise auf dem Wochenmarkt erhältlich, falls Sie nicht zu den Glücklichen gehören, die Minze selber im Garten haben. Für den Aufguss die abgespülte Minze ins Glas legen, mit kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen. Ob die Minze dann im Glas bleibt oder nicht, ist reine Geschmackssache. Und falls Sie sich so entspannt haben, das sie die Blätter gedankenverloren aufgegessen haben – dann auf jeden Fall für 0 Points :-)

Keine alten Schachteln

Gestern war Klassentreffen. Mein erstes Klassentreffen seit der Schulzeit überhaupt. Ich hatte mich von Michael W. breitschlagen lassen. Der hatte so viele Emails geschrieben, angerufen und sogar den “Hausbesuch” bei uns in Würzburg nicht gescheut, dass ich nicht anders konnte. Im Nachhinein bin ich wirklich froh, dass ich mich auf die Socken gemacht habe.

Wir hatten einen tollen Abend und richtig gute Gespräche.  Eine Mitschülerin reiste  sogar aus England an, um dabei zu sein. Ich war angenehm überrascht, meine alte Abiklasse wiederzusehen. Es gab “keine alten Schachteln”. Oder wird das Auge gnädiger, wenn man selber älter wird :-)

Mit einigen Anwesenden hatte mich eine echte Beziehung verbunden – mit Konny konnte ich anknüpfen, wo wir vor 28 Jahren aufgehört hatten. Genial. Gleich morgen werde ich ihr ein Päckchen schicken. Ein alter Kontakt  neu belebt. Ein unerwartetes Geschenk.

Auf der langen Fahrt Würzburg-Limburg und zurück hörte ich alle 4 Cds unseres “Pretty woman-Tages” noch einmal und wurde selber neu motiviert und begeistert, wie vielseitigen  Input wir den Anwesenden mit auf den Weg geben konnten. Und nicht nur dass: Jeder, aber wirklich auch jeder, der sich selbst eingebracht hatte, war hinterher reicher als vorher :-)

Michael, der Organisator unseres Klassentreffens drückte mir dann noch ein Interview in die Hand, dass er bei seinem Besuch in Würzburg mit mir über das “Leichter leben” gemacht hatte. Auch das hörte ich mir auf der Fahrt schmunzelnd an…(Achtung, braucht kurze Ladezeit….)

Wie Heike und ich unsere Welt als Pastorenfrauen mit unserem Beruf als Ernährungsberaterinnen und zu guter Letzt Autorinnen verknüpfen können, sorgt auf jeden Fall dafür, dass keine Langeweile aufkommt und den Flexibilitätstest bestehen wir auch immer öfter :-)

Badezimmerspiegel

Interessiert blättere ich durch ein Magazin, dass heute in unser Haus geflattert ist – und stelle auf Seite 5 fest, dass ich meine eigene CD /Hörbuch “Lebe leicher” gewinnen kann, wenn ich nur die Rätselfrage richtig beantworte…

Mein Ehrgeiz erwacht – und obwohl ich selber noch einige Cds zu Hause habe, versuche ich, das Rätsel zu lösen: “Welche Worte kleben am Badezimmerspiegel von Yola Entz.

Ich beschließe, erst einmal herauszufinden, wer diese Berühmtheit ist, bevor ich mich mit ihrem Badezimmer beschäftige. Beim Lesen der Artikel erfahre ich (natürlich) die Antwort. Yola Entz ist eine der Begründerinnen des “Frühstückstreffens für Frauen” und heute 82 Jahre alt.

Auf der Suche nach dem Stichwort Badezimmer fallen meine Augen zuerst auf folgendes Zitat: ” Wissen Sie, wann Sie merken, dass Sie alt werden? Wenn sie aus der Dusche kommen und froh sind, dass der Spiegel beschlagen ist” :-)

Auf Yola Entzs Badezimmerspiegel kann man im trockenen Zustand dann folgenden Text lesen: “Von Anfang an habe ich euch getragen, seit eurer Geburt sorge ich für euch. Ich werde euch tragen bis ins hohe Alter, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan, ich will heben und tragen und errretten” (Jesaja 46,3-4)

In unserer Mitgliederstunde ging es heute um Geld, Sex und Frauen :-) und wir hatten die volle Aufmerksamkeit.
Ein Witz (aus der Gemeindestunde) sei mir erlaubt:

Der Jugendpastor fragte den Seniorpastor der Gemeinde, ob der nicht einmal bei den jungen Leuten über das Thema Sex sprechen könne. Der Pastor sagte gerne zu, über dieses wichtige Thema zu sprechen und notierte sich den Termin. Um nicht das Wörtchen Sex in seinen Kalender schreiben zu müssen, notierte er das Stichwort “Segeln”.

Als der besagte Termin sich näherte, überkamen dem Jugendpastor Zweifel, ob der Pastor den ausgemachten Termin wohl auch bedacht hatte und rief an, um nachzufragen.

Die Frau des Pastors war am Apparat und versprach, schnell im Terminplaner nachzusehen. “Der Termin ist notiert”, sagte sie. “Aber ich verstehe gar nicht, was er da groß zu sagen will. Er hats eigentlich erst zwei mal getan. Das erste Mal war ihm schlecht und das zweite Mal hat er seinen Hut verloren :-)

Erntedank

Es war einer der Tage, an denen ich müde von der Arbeit kam. Der ganze Flur stand voller Pakete (und Schuhe) und auch in den übrigen Zimmern war deutlich zu sehen, dass ich bereits vor 8.00 Uhr das Haus verlassen hatte.

Nach der Parole “hier musst Du durch” machte ich meine Abrechnung, begann die Wohnung aufzuräumen und sank für einen Moment auf die Couch, bevor ich mich ans Kochen machen musste – da klingelte der nächste Postbote. Und der brachte ausnahmsweise keine Firmenpost, sondern einen riesigen Blumenstrauß mit einer so ermutigenden Grußkarte, dass mir die Tränen in die Augen stiegen.

Ab und zu kommt ein “Wink” vom Himmel, der mir sagt: ES LOHNT SICH :-) Als hätte der Postbote genau den Augenblick abgepasst, als ich es so richtig nötig hatte.

Kurze Zeit später bringt ein Bekannter uns 10 Liter frisch gepressten Apfelsaft. Dann landete ein Netz voller Walnüsse im Hausflur. Mein Mann als Pastor wird zwar nicht in Naturalien bezahlt, aber die Botschaft dahinter kommt an: “Ihr seid unbezahlbar”.

Erntedank kann so verschieden aussehen. Manche Gemeinden haben einen riesigen Erntedanktisch im Gottesdienstraum und nehmen sich bewußt Zeit, Gott für die Ernte zu danken. Wir haben diese Tradition bei uns (leider) nicht.

Kerstin Haak baute zum Erntedankfest alle Publikationen vor sich auf, die sie in diesem Jahr herausgegeben hatte. Coole Idee – aber da hätte ich nicht viel aufzubauen gehabt ;-)

Der Erntedank anderer erwischte mich heute in Form eines Blumenstraußes, 10 Litern Apfelsaft und einem Netz Nüssen. Ich fühle mich geschätzt und geliebt. Und beschließe, mehr als bisher diese phantastische Gabe des “andere Beschenkens” zu nutzen, um Menschen Dank “ernten” zu lassen.

Habe Bianca Bleiers Buch “Weihnachten feiern”  besorgt – mit weihnachtlichen Gefühlen ein paar Seiten leer gelesen – und weiß schon, wer das im Laufe der Woche von mir bekommt. Nämlich ein echter Weihnachtsfan. Schenken steckt an. Erntedank.

Freier Kopf

Nun, da die Planung von “Pretty Woman”  hinter mir liegt, ist mein Kopf wieder frei für andere Dinge.

Ich liebe den Oktober

a) Weil das Farbenmeer der Natur meinen Augen so gut tut
b) Weil ich Herbsttyp bin
c) Weil Tee jetzt noch bessser schmeckt – besonders der Schokokuss-Tee von Heike
d) Weil Nordic Walking perfekt zu diesen Temperaturen  passt
e) Weil ich im Oktober Geburtstag habe ;-)
f) Weil ich ein rauschendes Herbstfest mit den Teilnehmern meiner 7 Treffen feiere
(Anmeldungen weiterhin erwünscht, auch von Blog-Lesern)
g) Weil die Weintrauben reif sind und Magne mir an besonderen Tagen Federweißen mitbringt
h) und aus vielen vielen Gründe mehr.

Ich genieße den freien Kopf und den seltenen Zustand, nicht mit irgendwelchen Planungen beschäftigt zu sein; genieße die Fahrt durch die Weinberge zu meinem Treffen, die Cds, die ich momentan im Auto höre und die mich so inspirieren, dass ich  glatt eine Stunde länger Auto fahren könnte…

Schaue ich in den Terminplaner, bemerke ich, dass ich Heike schon bald auf dem Dünenhof in Cuxhafen wiedersehe. Ein gemeinsam zu gestaltendes  “Lebe -leichter-Wochenende” erwartet uns und weil wir inzwischen so gut aufeinander eingespielt sind, wird das ohne jeden Zweifel  federleicht :-)

Übrigens sind noch ein paar Plätze frei

Pretty woman

…geht weiter :-)

Ich hatte mich so sehr auf den Frauentag “Pretty Woman” mit Heike und Saskia gefreut. Und während das Dekoteam am Donnerstag eine absolut geniale Deko aufbaute,  stieg die Freude weiter an. Als wir im freiwilligen Team alles herrichteten, was für so ein Event benötigt wurde, sagte dann eine der Frauen: “Mir kommen jetzt fast die Tränen, was hier für eine Liebe ist.”

An solchen Tagen weiß ich: Es lohnt sich. Immer! Mit den eigenen Talenten zu arbeiten und sie zum Wohl für andere und zur Ehre Gottes einzusetzen lohnt sich. Und heute haben so viele ihre Begabungen eingesetzt, dass ich echt bewegt war. Die Kreativität des Dekoteams durchzog das ganze Untergeschoss – und ich sah viele Male Photoapparate blitzen, um die Ideen einzufangen :-)

“Wenn ich gewußt hätte, wie luxeriös hier geschmückt ist, wäre ich im Abendkleid gekommen”, sagte Heike. Wie auch im letzten Jahr sprach sie sehr persönlich, brachte viele Beispiele aus ihrem eigenen Leben und manches ließ die ca. 250-300  Zuhörer erahnen, dass auch Christen durch sehr schmerzvolle Zeiten gehen – und immer wieder vor der  Wahl stehen: Bitter oder besser :-) Besser ist besser!

Bitter werden und nicht vergeben ist wie Gift trinken und hoffen, dass der andere stirbt…

Auch Saskia sprach sehr persönlich darüber, wie sie durch einen Alphakurs mit Gott konfrontiert wurde – und sie schließlich ihr Leben umkrempelte. Und da stand diese attraktive 30jährige und meinte,  die höchste Berufung, die sie sich selbst vorstellen könnte, wäre es, eine Ehefrau und Mutter zu sein. Da fiel den vielen anwesenden Ehefrauen und Müttern wohl die Kinnladen runter :-)

Ein tolles Musikteam, ein Team, dass für Kranke betete, unsere unbezahlbare Margarethe, die die Küche voll im Griff hatte. Wenn ich weiß, Margarethe ist da, brauche ich keinen Gedanken mehr an “Profanes” wie Kuchen, Getränke und Abwasch verschwenden. Ordner voller  Freundlichkeit, Heidi, die seit Jahren ihre Bilder beim Frauentag verkauft und den Erlös der Gemeinde stiftet… so viele Menschen, deren Leben schon umgekrempelt wurde durch die Liebe Gottes, die sie in guten oder in bösen Zeiten fand.

Ich weiß: Bei uns geht Pretty Woman weiter. Und wenn jemand dazu kommen möchte: Eintritt frei :-)

Die CDs des Tages sind  übrigens für 8,50 über unseren Medien-Brennpunkt zu beziehen. blickpunkt(ät)lebendigeswort.de

Drei Waschmaschinen Zeit

Frühschicht! Nicht ich, sondern Tochter Nr. 3. Aber weil am heutigen Feiertag so zeitig kein Bus fuhr, durfte ich Familientaxi spielen. Hab da übrigens neulich einen süßen Autoaufkleber gesehen, den ich mir tunlichst nicht besorgen werde:  Mamas Taxi, 24 Stunden einsatzbereit :-(

Als ich gegen 6.15 nach Hause kam, erwischte ich mich bei einer völlig neuen Zeitrechnung. Genau drei Waschmaschinen hatte ich jetzt noch Zeit, bis ich mich für den Nordic Walking Kurs aufmachen mußte.

Drei Waschmaschinen später traf ich auf ein  äußerst gut gelauntes Trüppchen – und wir verbrachten walkend, erzählend und lachend einen herrlichen Herbsttag in Würzburgs Weinbergen. Finanziert von unseren Krankenkassen :-)

Genau die richtige Dosis Abwechslung von einer vollen Arbeitswoche  – und weil unser “Pretty Woman-Event” morgen schon so gut vorbereitet ist, freu ich mich jetzt einfach auf Feiertag Nr. 2 am Stück – aber mit Ausschlafen wirds  schon wieder nix.

Welcher Leser sich jetzt noch entschließen sollte, um 9.30  in Würzburg/Lengfeld aufzutauchen, hier die wichtigsten Infos.  Jede Frau ist herzlich willkommen. Wäsche waschen kann man eigentlich auch wann anders. Denn wie schreibt Heike in unserem Buch: “Die Arbeit läuft nicht weg. Sie ist ganz sicher noch da, wenn Ihr entspannt und relaxt wieder nach Hause kommt”   :-)

Nimm jetzt bitte die Maske ab

Björns Geburtstag ist “gelaufen”. Mit großer Feier,  jeder Menge Freunden, Massen von Kuchen, Chips, Süßem und viel Aktion. Mit dem Geschenke auspacken wartete er diszipliniert bis nach der Schule, damit er “seinen Tag” mehr genießen konnte.

Eines der ersten Geschenke war eine Maske, so wie Pantomimespieler sie benutzen. Björn hatte sie sich gewünscht. Er zog sofort die Maske über sein Gesicht – und fortan konnten wir weder Freude noch Enttäuschung bei ihm erkennen. Er packte weitere Geschenke aus – und wir rätselten: Freute er sich darüber? War ein Wunsch in Erfüllung gegangen? Wie fühlte er sich gerade?

So saßen wir gespannt neben ihm – und es fühlte sich “verkehrt” an, dass wir seine Gefühle nicht mehr an seinem Gesicht ablesen konnten. “Nimm jetzt bitte die Maske wieder ab”, baten wir schließlich.  Wir wollten wieder auf allen Ebenen mit ihm kommunizieren.

Immer schön, wenn Andere uns hinter die Maske gucken lassen.  Aber es ist es anstrengender,  mit Menschen ohne (Masken) umzugehen. Sie können wütend werden, traurig, weinen, euphorisch sein, sie versprühen ihr Glück,  zeigen ihre Grenzen – sie haben echte Gefühle und fordern damit meine eigenen Gefühle heraus.  Aber das fühlt sich “richtiger” an.