Mein Kalender fragt mich, ob es mir schwer fällt, “ich liebe dich” zusagen. Nein, obwohl ich nicht der megaeuphorische Typ bin, sage ich es! Meinem Mann. Gestern und heute! Meinen Kindern. Enkeln! Meinen Eltern hab ich es gesagt und bei Freundinnen drücke ich das ein bisschen anders aus, aber ich sag es!
Manche sind sparsam mit Liebesbezeugungen, als würden sie sich entblößen, wenn sie ihre Zuneigung mit Worten bezeugen.
Ich habe erlebt, dass Liebe wächst, wenn man sie ausdrückt und verschenkt.
Mein schönes “Ich liebe dich” habe ich von Tatjana bekommen.
Im April 2014 fuhr sie mit uns zusammen für 9 Tage nach Israel und weil sie gleich am Anfang den Akku ihres Fotoapparats verlor, sorgte ich mit meinem Handy an den legendären Stellen für ein paar schöne Aufnahmen von ihr. Hier oberhalb der Westmauer in Jerusalem!
Nur ein paar Monate später, im Oktober, lag sie im Krankenhaus und kämpfte gegen Krebs und Gott bat mich freundlich,. sie immer wieder mal zu besuchen.
Meine Besuche bei ihr waren keine normalen Krankenbesuche, sondern irgendwas “Höheres”, von Gott persönlich arrangiert. Ich bekam immer einen Parkplatz und die knappe Stunde, die wir miteinander verbrachten, waren ein Geschenk für mich!
Und ihr: “Ich liebe dich” war eines der schönsten Ichliebedichs, die ich je gehört habe!
Im Januar 2015 ist sie umgezogen in den Himmel. Wenn du lange nicht mehr ein Ichliebedich gehört hast, besuch jemanden, zu dem Gott dich schickt. Klar macht Gott auch selber Haus- und Krankenbesuche. Aber ab und zu schickt er sein Bodenpersonal.