Ordnungsliebe

“Mein Mann ist so ordentlich, wenn ich ihn ließe, würde er sogar seine alte Socken abheften”, seufzte einmal meine Freundin. So übertrieben ordentlich ist mein Mann  nicht. Aber wichtige Unterlagen sind entweder in seinen Ordnern oder in “der schwarzen Mappe”.

“Du musst doch wissen, wo der Fahrzeugbrief ist. Es ist DEIN Auto”. Magne wundert sich gründlich.
In solchen Momenten neige ich zur blanken Panik. Natürlich verschwindet so ein wichtiges Dokument auch bei mir nicht einfach. Aber “abgeheftet”, wie bei ihm ist es ganz sicher auch nicht.

Wo in meinen zahllosen Unterlagenstapeln sollte ich zuerst suchen? Mein Mann in  pastoraler Freundlichkeit bot mir an, ein weiteres Mal die “schwarze Mappe” zu sichten und gerne auch meine Ordner. Er hat einen guten Eindruck von mir – doch ich wußte: Abgeheftet – im Leben nicht :-(

In meiner kurzen Mittagspause machte ich mich auf die Suche: Schrank Nr.1 mit 4 Stapeln in 10 Minuten. Nichts! Denkpause. Kurzer Geistesblitz nach Stoßgebet. Ins umgeräumte Jugendzimmer gegangen, wo nur unsere Studententochter auf Heimaturlaub zu nächtigen pflegt. Ein Griff ins Regal und da lag der Schatz. Mitsamt dem ganzen Carepaket rund ums kaputtene Auto, das in den nächsten Tagen von der Versicherung abgeschleppt wird. Ein Stein fiel mir vom Herzen und mein Mann sagte froh: “Hab ich doch gleich gewußt”. Ich nicht. Er glaubt an mich – ich glaub an Wunder :-)

Durchgeknallt

Heute morgen traute ich fast meinen Augen nicht. Als ich zu meinem geparkten Auto vor dem Treffenraum in der Ohmstraße ging, um den Kofferraum auszuleeren, blieb gerade ein führerloser Kleinbus vor mir stehen. Anscheinend hatten sich am Berg die Bremsen gelockert – er war die steile Böschung zu unserem ansonsten völlig leeren Gemeindeparkplatz hinuntersaust und hatte dort das einzige Auto mit voller Wucht getroffen. Mein kleiner Toyoto stand da wie ein Häufchen Elend :-(

Die Situation wirkte bizarr. Nicht nur die Autos schienen “durchgeknallt” – ich fühlte mich genauso.

Totalschaden! Polizei und Ehemann  benachrichtigt – und dann versucht, ein Treffen zum Thema “Spaß und gute Laune” zu halten. Was mir heute nur bedingt gelang.

Trotz des Schreckens: Wie gut, dass kein Mensch zu Schaden gekommen war.

Aber nun gilt es, sich mit Dingen wie Leihwagen, Versicherungen und Kauf eines neuen Wagens zu beschäftigen, denn ohne mobilen Untersatz sind meine 7 Treffen nicht zu bewältigen. Statt mich also heute, wie geplant um die Highlights des Herbstfestes am Freitag in Karlstadt zu kümmern, haben manche Tage so ihre eigene Dynamik.

Apropos Herbstfest: Bis jetzt haben sich 65 Teilnehmer angemeldet. Bis Mittwoch um 12.00 ist noch Gelegenheit, sich bei mir anzumelden. Und Highlights gibt es trotz durchgeknallter Autos – das wär doch gelacht :-)