G mag mich. Er heißt nicht nur G, er ist es auch. Genau. Deshalb machte er mich heute auf (m)einen Fehler aufmerksam, wie schon öfter. Aber immer mit dem schelmischen Blick, der mir zeigt, dass die Hauptbotschaft ja angekommen ist und wie WUNDERVOLL, dass ich den Job tue, den ich tue.
Diesmal ging es um eine meine berüchtigten Info-Mails, derer ich täglich mehrere verfasse, deren Fassung mich meist nicht länger als 5 oder 10 Minuten kostet, ich sie in den Verteiler gebe, nicht noch 10 x durchlese, sondern SENDE. Ich bin nicht g wie G oder mein Mann, sondern i. Innitiativ. Es muss was passieren. Täglich schreibe ich an die 50 Mails, oft mehr, unter anderem Rundmails. An meine Teilnehmer, meine Onliner, meine Leute aus dem Jahrescoaching, Newsletter für Lebe leichter Empfänger…Diesmal eine Rundmail fürs Gemeindebüro.
Nach dem Senden ein kurzer Blick… und ich sehe 2 Fehler. Im ersten Satz war ein Buchstabe abhanden gekommen – außerdem habe ich unsere Gemeindevikarin mit ihrem Mädchennamen genannt statt ihres neuen Nachnamens was ich mir allerdings sofort verziehen habe, denn die Hochzeit war Mitte Dezember und da kann das ja mal passieren. Als der genaue G. nun mit gütigem Blick zu mir trat, wusste ich gleich um die Summe meiner Fehler…aber er hatte noch einen dritten entdeckt
Was wir nicht brauchen sind Menschen, die heimlich die Fehler der anderen zählen, nicht nur Schreibfehler, sondern Laufmaschen, Makeup-Flecken, Kratzer im Auto, zu laut gelacht, zu viel gefreut, zu hohe Schuhe. Doch es braucht Gs und Is… und dass sie sich gegenseitig schätzen und ergänzen (der dritte Fehler war eine falsche Uhrzeit. 9.99). Ich wollte sowieso grade noch ein bisschen genauer werden. Hatte ich meinem G-Mann am Frühstückstisch versprochen, weil ich manchmal einfach eine Ansage unterschlage 8)
Während G und mein Mann g sind und gleichzeitig produktive, wunderbare, gründliche, genaue Zeitgenossen, gibt es Gs… die den lieben langen Tag nichts tun als die Fehler anderer zu zählen. Und die das Leben der Fehlerhaften wohl spannender finden als ihr fehlerloses. Da mach ich lieber ein paar Fehler, lass andere sie zählen und ich zähl lieber meine Segnungen. Ach nein, die kann ich grad gar nicht zählen. Zu viel! Was sind dagegen schon 3 Fehler…
P.S. Wer nichts macht, macht auf jeden Fall keine Fehler!
Er erlebt aber auch nicht so viel Nettes, Lustiges, Erfreuliches, Dramatisches, Aufregendes, Bewegendes. Er schaut halt zu. Und macht nichts falsch. Oder doch?