Kein Handbuchtyp

…learning by doing oder wenn die Harfe zweimal klingt..

Zu meinem Erstaunen war bei meinem Iphone gar kein Handbuch dabei. Nicht dass ich traurig darüber gewesen wäre. Aber um alle Funktionen, die mir nun offenstehen nutzen zu können, muss ich mich jetzt einfach näher mit meiner Errungenschaft beschäftigen. Und habe also keine Zeit zum Blogschreiben, was ich ja nun schon kann, sondern sitze tiefgebeugt und mit Lesebrille über dem schicken Teilchen und versuche, mir Zusatztools herunterzuladen. Upps, wie macht man aber denn das?

Widerstehe der Versuchung, mit dieser Aufgabe Mann oder willige Teenager zu betrauen, denn ich soll es ja lernen. Und bin jedesmal stolz, wenn ich wieder etwas Neues begriffen habe.

Wenn ich im Haus bin, gibt das Iphone mir nun jede Stunde ein Signal, um mich ans Trinken zu erinnnern, Klingelton Harfe. An Kaffee denke ich von alleine, mein Harfenton meint Wasser.

Ein kostenlooses Tool names True Weight soll mir ab jetzt meine “Kurven” anzeigen, aber bevor es überhaupt etwas Kurviges anzeigt, wartet wieder eine lange, englische, klitzekleingeschriebene Bedienungsanleitung via Handy auf mich. Noch nicht mal Zeit zum Essen hat man. Da schwinden die Kurven vielleicht ganz von allein :-)

Sorbet

Das erste Erdbeersorbet des Jahres hat doch glatt Frühlingsgefühle in mir geweckt. Nur gut, dass ich dabei im warmen Wohnzimmer sitze :-)

Gibts bei Lidl, von Linessa in den Sorten Waldfrucht und Erdbeere, wobei der 500ml. Becher 3 Points hat. Wird wohl, wie im letzten Sommer mein kalter Lieblingsnachtisch. Da tausche ich meine 2 Riesenbecher Hot Choccolate doch gerne gegen Fruchteis light. Wenn nur bald das Wetter zum Nachtisch passt…

Kein Hausschwein

Wochenende – und gute Vorsätze, mal wieder alles besser zu machen. Gerade habe ich meinen Kratzer (also mein Auto) in die Werkstatt gefahren und bleibe demzufolge den ganzen Tag häuslich. Habe wegen der guten Vorsätze nur Obst und Joghurt gefrühstückt, die Wasserflasche steht neben meinem Schreibtisch und wird im Laufe des Vormittags mindestens zweimal betankt und wenn der Schreibtisch blank und die Flaschen leer sind, wird das Haus gewienert, denn Putzi ist krank. Doppelt gespart, denn noch dazu verdiene ich mir Bonuspoints beim Wirbeln durch das Haus.

Für die Wäsche fühlt sich außer mir auch kein Mensch in diesem Haus zuständig, nur für die Benutzung. Letzte Woche fand ich nach meiner Rückkehr von der Arbeit eine kleine schriftliche “Mahnung” eines Familienmitglieds vor, dass seit Tagen schmerzlich dieses und jenes Kleidungsstück vermisst mit dem Hinweis, doch bitte ein kleines bisschen häufiger zu waschen. Zugegebenermaßen dache ich kurz über die eierlegende Wollmilchsau nach, ging dann aber flugs in den Keller, um die Minna zu füllen und werde 100% einen kleinen Familienkurs anbieten, wie man(n), will sagen Männer, Söhne und Töchter in nullkommanix erlernen, Waschmaschine und Spülmaschine zu bedienen. “Kinderleicht”, sag ich ihnen…

Und weil wir schon von guten Vorsätzen und Schweinen sprechen: Hausfrauen (damit sind auch zu Hause arbeitende Studentinnen, Bäuerinnen und abrechnungschreibende Weight Watchers Coaches gemeint, sollten keine Reste essen, denn (nicht m)ein Jüngling meinte neulich ironisch: “Wenn wir Mutter nicht hätten, müssten wir uns ein Hausschwein halten…” Eine bodenlose Unverschämtheit :-(

Männer loben

An manchen Tagen fällt mir einfach nichts ein, was ich in den Blog schreiben könnte. Und schreib einfach nichts. Wen würde es interessieren, dass ich nicht stopfe, sondern den Kindern einfach neue Socken kaufe. Dass ich nicht bügele und somit auch keine Bügelstation wie Heike benötige.

Aber weil Heike heute ihren Mann in den höchsten Tönen als Frauenversteher lobt, der sie sogar ermutigt, die teurere Variante der Bügelstation zu kaufen, geh ich an diesem Tag zum dritten Mal in den Blog, eine virtuelle Runde Männer loben. Denn auch wenn wir nur ein schlichtes, leicht tropfendes Dampfbügeleisen besitzen: Bügeln tut mein Mann! Er scheint damit zufrieden zu sein. Ich sowieso…

Und sieht auf jeden Fall Sonntags gut gebügelt aus :-)

Freizeitgemeinde

Die Gründe, warum Leute eine evangelische Freikirche wie die unsrige besuchen sind wahrscheinlich so vielfältig wie ihre Besucher. Manche kommen, weil wir schlicht und ergreifend an die Bibel glauben und auch durch die Predigt nicht alles wegentmythologisiert wird.

Andere kommen, weil sie endlich wieder einen Draht zu Gott gefunden haben und unsere lebendigen Gottesdienste schätzen. Manche kommen, weil vom Babydienst bis zu den Royal Rangern und offenen Treffen für die Teenager auch an die Bedürfnisse der Kinder gedacht wurde. Wir haben Heilungsgottesdienste, Gästegottesdienste, Frauentreffen und eine supergute Musikband.

Doch was in Tabea vor sich ging, als sie mit ihrem in der Band mitwirkenden Papa am frühen Sonntagmorgen Richtung Würzburg fuhr, ist als Argument auch nicht von der Hand zu weisen. “Gell Mama, ein Glück, dass wir in eine evangelische Freizeitgemeinde gehen”, ermuntert sie ihre mit Zahnbürste, Kamm und Creme bewaffnete, leicht gestresste Mutter. “In der Kirche in M… gibt`s keine Toilette, in der man sich noch schnell waschen kann”.

Wenn schon, denn schon

Meine Tochter rollt die Augen und beginnt, zu rechnen. Wie ich locker 12 € im Monat hätte sparen können, wenn ich ein preiswerteres Handy bestellt hätte, was es für meine bescheidenen Bedürfnisse bestimmt auch getan hätte. “Na gut”, meint sie schließlich…”Du wirst es ja sowieso nicht benutzen und in drei Monaten haben wir es dann”.

Die Süße (die seit Jahren ein schickes Handy mit gaaaanz günstigem Vertrag hat) vergißt, dass ich  über 40 war, als ich mir meinen ersten Laptop quasi vom Mund abgespart habe  und der seitdem im Dauereinsatz für mich und meine Lieben ist. Vergisst, dass ich durchaus keine Technikallergie habe, wenn das Produkt an meine Bedüfnisse angepasst ist.

Ein Allroundhandy vermisse ich seit langem. Wie oft muß ich Kinder oder Mitarbeiter bitten: “Kann ich mal kurz Dein Handy leihen?” Meine letzte Reise nach Leipzig erforderte ohne Mobiltelefon einiges Geschick, meine paar Vergesslichlichkeiten auszumerzen “Upps, in welchem Hotel war ich eigentlich untergebracht?” Und huch, hatte mein Mann mir zwar den Routenplaner zum Hotel ausgedruckt, in dem ich meinen Vortrag halten sollte…aber wo war der Vortrag???” Solche Kinkerlitzchen bemerkte ich erst am späten Abend im Zug.  Hätte ich mein Handy dabei gehabt, ein kurzer Anruf und ich hätte die Dinge bequem vom Zug aus regeln können. So mußte ich beim Umsteigen ein Münztelefon suchen und versuchen, mein Anliegen schnell zu formulieren, bis das Kleingeld mich vom Gesprächspartner schied..

“Hast Du Dich mit J. über iPhones unterhalten?”, wundert sich mein Mann? “Schöne Grüße, er hat jetzt eins”… Hmm. Als ich vorgestern in meinen Emails stöbere, entdecke ich die Nachricht von O mit der abschließenden Mitteilung: gesendet von meinem iPhon… Und weil ich ein Handy brauche, weil O glatte 25 Jahre jünger ist als ich und  J. mir schöne Grüße bestellt hat- und weil ich eigentlich auch nicht meiner 18jährigen Tochter vorrechnen muß, dass ich mir ein iPhon durchaus leisten kann:  Hab ich mir doch glatt ein iPhon bestellt und werde es nutzen. Meine Kinder werden sich wundern.

P.S.Wie das Leben so spielt, habe ich inzwischen also eine Popcornmaschine und ein iPhon. Ich finde, es muß auch heute Menschen geben, die die Wirtschaft ankurbeln :-)

Moderne Eltern

Mein Bruder ist am Telefon: “Unsere Eltern werden modern”. Hat ihnen mit seinem kleinen Laptop ihr Lieblingsferiendominizil ins Wohnzimmer gezaubert, ihnen via Google earth ihr eigenes Haus gezeigt und sie davon überzeugt, dass ein Internetanschluß für sie nicht teurer kommt als ihr bisheriger Telefonanschluß. Inzwischen sind sie online und ich glaube, heute klicken sie zum ersten Mal auf meinen Blog! Mein Vater ist fast 89 und hat seinen Wissens- und Informationshunger stets anhand vieler Tageszeitungen und Teletext gestillt. Jetzt kommen unzählige Informationsquellen hinzu. Und wenn sie auf meinen Blog klicken, erfahren sie noch dazu, was das Töchterchen im fernen Würzburg so macht…

Der freie Tag II

Die Ausbeute beim Räumen meines Kleiderschranks: Ganze zwei Teile! Ein Pullover, der seit zwei Jahren dort liegt und mir vermutlich auch in zwei weiteren Jahren nicht besser passen wird und eine Stützschiene für meinen umgeknickten Fuß vor vier Jahren. Das Ergebnis werte ich natürlich nicht als Zeichen, dass ich Betroffene nicht in der Lage bin, mich von meinen Sammlerstücken zu trennen, sondern im Gegenteil, dass ich imstande gewesen bin, zeitnah zu entsorgen.

Der freie Tag I

Samstags von der warmen Sonne geweckt zu werden, ist so ziemlich das Netteste, was mir nach diesem Winter passieren kann. Noch dazu habe ich heute keinen Termin. Der Lauftreff zählt als Vergnügen.

So kann ich wählen zwischen Kleiderschrank ausmisten und Fensterputzen und entscheide mich für den Kleiderschrank. Kurz den Schweinehund an die Leine nehmen und daran denken, was für hübsche Klamöttchen ich auf diese Weise wiederfinden könnte :-)

Passend dazu habe ich gerade eine Simplify-Mail erhalten: “Zu Beginn  einer Aufräumaktion möchten die Betroffenen (interessante Bezeichnung) kein einziges Stück wegwerfen. (Sie kennen mich nicht. Zum Schrecken meiner Familie bin ich eine begnadete Wegwerferin und trenne mich ohne mit der Wimper zu zucken, wenn ich nur erst mal anfange) Klar, wegen dieser Hemmung ist es ja erst zu diesem Chaos gekommen. (Nein, wegen akutem und andauerndem “keine Lust/Zeit zum Aussortieren haben…) Sobald sie aber von jemandem zum Loslassen ermuntert werden (in meinem Fall handelte es sich um Sonnenstrahlen) geht es nach den ersten drei Sachen wie von selbst. Der Sammeltrieb schlägt um in einen Wegwerfrausch.” Ich bewaffne mich mit drei gelben Säcken bewege mich Richtung Schlafzimmer.

Es könnte eine längere Aktion werden, wahrlich (k)eine berauschende Vorstellung.
Von wegen freier Tag :-(

Surfen im Internet…

ist keine Sportart! Das weiß ich und das wissen auch meine Teilnehmer. Und das Eckiges (Schokolade, Kekse & Co) besonders rund macht, wenn man dabei durch etwas Eckiges schaut, wissen sie auch.

Trotzdem habe ich es mir mit einem Becher Kaffee und einem Optiwell-Pudding vor dem eckigen Laptop bequem gemacht und ruhe von meinen Werken. Habe die Woche fast nonstop durchgequasselt und mein Stimmchen und samt der dazugehörigen Frau brauchen eine Pause. Da surfe ich ohne schlechtes Gewissen eine Runde um die Blogs und finde nebenbei heraus, warum Nina seit zwei Wochen schon nichts Neues mehr schreibt. Hat sie doch mir nichts dir nichts ihre Blogadresse geändert. So habe ich amüsanten Stoff zum Nachlesen. Wie ihr niedriger Blutdruck auch ohne Frühstück in Wallung geriet und sonsterlei Menschliches. Und finde, Nina hat nicht nur Talent zum Malen, sondern auch zum Schreiben…