Nicht alle Tassen im Schrank

Es ging mal wieder ums leidige Thema “genügend Trinken”. Eine Teilnehmerin berichtete, wie es ihr geholfen hat, in den verschiedenen Zimmer schon gefüllte Gläser aufzustellen. Eine andere Dame nickte zustimmend. Aus dem Augenwinkel beobachtete ich Frau B., die immerhin auch 5 Kinder hat und wußte intuitiv, warum sie vor Lachen gluckste… Allein die Vorstellung, dass 7 Personen in den verschiedenen Zimmern des Hauses ihre 8 Gläser Wasser deponieren, sorgte bei uns für Heiterkeit.

Und wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Single 8 Gläser im Haus hat, auch relativ hoch ist, bezweifle ich, dass bei B`s mal so locker 56 gespülte Gläser rumstehen. Abgesehen davon: Bei uns gibt`s mindestens eine Person im Haus, die jetzt denken würde, wir hätten nicht mehr alle Tassen im Schrank 8)

Als mein Sohn heute von der Schule kam, sah ich meine Kopfhörer an seinem MP3-Player baumeln. Das sind die Tücken des Familienlebens.  Aber auch wenn ich häufiger spülen muß, meinen Laptop wahrlich nicht für mich alleine habe, ganz zu schweigen von einem eigenen Zimmer und auch mein Auto sich ziemlich oft ohne mich aus dem Staub macht: Tauschen möchte ich mit niemandem auf der Welt!

Verschwunden

Als ich kurz nach 20.00 Uhr von der Arbeit komme, ist von meiner Tochter keine Spur. Sie hatte wirklich einen langen Tag gehabt. Dienstbeginn um 6.00 Uhr und nach Feierabend noch Fahrstunde… Aber dass Sie immer noch nicht zu Hause war? Gegen 22.00 Uhr schreibe ich ihr eine SMS. Keine Antwort!

Da kommt mir die Erleuchtung. Ein Blick in ihr Zimmer bestätigt meine Vermutung. Da liegt sie langgesteckt auf dem Bett und schläft. Sov godt, lille venn….

Kein Lachsbrötchen für 2,75€

Ich war schon um halb sechs aufgestanden, um meine Tochter ausnahmsweise zur Arbeit zu bringen und hatte durchgängig “Programm” gehabt an diesem Vormittag. Als ich gegen 11.00 durch die Innenstadt lief, um eine Besorgung zu machen, fiel mein (hungriger) Blick auf das Nordseerestaurant. Seit Ewigkeiten hatte ich kein Fischbrötchen mehr gegessen. Denn Essen “to go”, also im Gehen, lehne ich eigentlich ab… “Haben Sie das Gefühl, Sie haben Mittag gegessen, wenn Sie die “Geknickte” auf dem Marktplatz gegessen haben?”, frage ich ab und zu meine Teilnehmer. Natürlich nicht. Trotzdem sind mindestens 10 Points im Nullkommanichts ver”gessen” worden. Dafür hätte man ein Menü mit Nachtisch zaubern können…

“Aber warum denn so verbissen. Nur mal heute”, dachte ich mir. Und ging zum Nordseerestaurant, um mir die Herrlichkeiten wenigstens mal  anzusehen. 2,90 für ein Lachbrötchen. Zugegeben, es sah aus, als wäre es das wert. Ich kramte im Portemonai und fand 2,75. Hm, ich konnte es ja mal versuchen. “Ich hätte gerne ein Lachsbrötchen. Kann ich das auch für 2,75 bekommen. Mehr habe ich nicht?” “Nein, die kosten 2,90″… Unentschlossen sah ich mir die Heringsbrötchen, die Seelachsbaguette und Krabbenburger an und drehte ab. Dann halt nicht! Drei Meter weiter traf ich eine Teilnehmerin. Vielleicht gar nicht so schlecht, dass ich da nicht gerade in ein Lachsbrötchen biss :-)

Abgedreht

Das Plakat an der Türe meines Treffenraums machte mir unmissverständlich klar, dass man mich, bzw. unseren festen Termin übersehen und für den Abend eine Theatervorführung angesetzt hatte. Mein Herz rutschte einen Stock tiefer, denn wie sollte ich im Laufe einer Woche allen Teilnehmern absagen? Ich überlegte hin und her, wie wir die Situation retten konnten und plötzlich kam der zündende Gedanke: Ich würde das Treffen in den nächsten Supermarkt verlegen und dort eine Art “Einkaufscoaching” anbieten…

Im Newsletter an meine Teilnehmer kündigte ich die Änderung an und bekam promte Reaktionen: “Wollen Sie damit sagen, dass wir alle im Supermarkt auflaufen???” Ja, wollte ich. Ich konnte es ja immerhin mal probieren. Ein paar Tage vorher inspizierte ich vor Ort das Geschäft: Ein äußerst charmanter Mitarbeiter kündigte mich dem Geschäftsführer mit den Worten an: “Hier steht eine junge Frau für sie…..” Tja, dann ist doch schon alles in Butter…

Ich schrieb mir im Laden eine Riesenliste mit Produkten, auf die ich aufmerksam machen wollte – über Sattmacherbrote und Müslisorten zu Wagners Piccolini, zum Kloßteig von Henglein über die Viel Leicht Produkte über die “weißen Sattmacher” Joghurt und Quark, Dosenobst mit und ohne Points und geeignete und weniger geeignete Käsesorten.

Gestern gegen 19.00 Uhr stürmten wir dann mit einer nicht zu übersehenden Damengruppe mit einem Herrn das Gebäude. Der bekam richtig Fahrt: “Kommt Mädels…” Bewaffnet mit bester Laune und genügend Einkaufsfühern drehten wir unsere Runde und hatten richtig Spaß. Obendrein machten wir neue Entdeckungen und auch fürs Gegenseitige Kennenlernen war die Angelegenheit  durchaus förderlich. “Wenn Ihr jetzt klug seid, geht Ihr alle noch zum Bäcker und guckt, was ihr für die Hälfte kriegt”.  Auch das zeigt wieder eine ganze Menge… Sparen ist in – hat dann bestimmt auch nur halb so viel Points :-)

Belohnung

Der Artikel ist fertig und alle Aufgaben meiner Liste abgearbeitet. Zeit für eine Belohnung, fand ich.

Und machte mich auf den Weg in die Stadt, um mich entweder
a) nach einer Handtasche umzuschauen oder
b) einem speziellen Anhänger für meine Kette oder
c) einer Uhr.  Meine schöne Uhr hatte ich spontan meiner Mutter geschenkt, weil sie ihr so gut gefallen hatte. Das habe ich zwar nicht bereut, wollte aber trotzem mal nach einer neuen Ausschau halten…

Und mit was komme ich zurück? Mit drei Büchern. Sonst nichts. Genug Lesestoff, dann ist meine Wochenendwelt inclusive Belohnung in Ordnung :-)

Nur auf Druck

…fließt bei mir die  Kreativität. Soll ich einen Artikel schreiben, schiebe ich es so lange auf, wie es nur geht. Erst unter Druck kommt dann ein Ergebnis zustande. Ganz schlecht bekommt es mir, wenn Verleger sagen: “Lassen Sie sich nur Zeit”. Denn dann tu ich keinen Strich. Naja, andere Striche halt, aber man tut mir hier keinen Gefallen.

Heute habe ich mich selbst unter Druck gesetzt. Ich schreibe den Artikel, den ich bereits Ende März abgeben sollte, sonst geh ich nicht ins Bett :-(

Das könnte allerdings spät werden, denn statt den Artikel zu schreiben, habe ich erst mal mein Büro aufgeräumt, Abrechnungen fertig gemacht, die Website aktualisiert und einen Newsletter an meine Teilnehmer verschickt. Was man nicht alles tut, um sich zu drücken, aber meine  “Strafe” steht fest. Rabenschwarze Augenringe wegen der durchwachten Nacht…

Die gleiche Variante habe ich in dieser Woche in Reinkultur bei Frau B. erlebt. Ihre Goldcard läuft in diesen Wochen aus und sie möchte die Verlängerung der kostenlosen Goldmitgliedschaft. Allerdings fehlen ihr noch zwei, drei Kilo zum Goldgewicht. “Lassen Sie sich Zeit” beruhige ich Sie. “Sagen Sie so was nicht”, meint sie daraufhin, “ich brauch den Druck, sonst tu ich keinen Schlag.” Kenn ich irgendwo her. Für sie gilt der Stichtag, sonst hat sie´s versiebt…

Auf der Fuchskaute

Nein, ich war nicht zum Wandern im Westerwald, hatte aber doch wieder mein kleines Abenteuer. Wenn ich gewußt hätte, was mich erwartet, wäre ich sicher um 5.30 nicht noch mal kurz eingeschlafen. So musste ich halt ein bisschen Gas geben ;-)

Als ich kurz vor 9.00 und relativ pünktlich in dem Hotel eintraf, wo ich einen Vortrag zum Thema “Lebe leichter” halten sollte, war es bereits rappelvoll. Der Saal brummte und 250 Frauen, von denen ich keine einzige kannte, waren putzmunter, frühstückshungrig und gespannt auf – huch – mich und wie ich das Leichterwerden wohl verpacken würde. Ich arbeite mich dabei immer von Frisurenproblemen über das Essverhalten und Nein sagen lernen  zu meinem wichtigsten Punkt, dem inneren Leichterwerden.

Altlasten ablegen, Beziehungsklüngelknoten lösen (lassen) und das Wichtigste: Den heißen Draht zu Gott (wieder)finden. Ob Christen oder nicht, Männer oder Frauen – da hören alle zu, denn die Probleme sind eigentlich bei fast allen gleich…

Und ich bin immer wieder begeistert, was Frauen in den verschiedenen Städten und Gemeinden ehrenamtlich auf die Beine stellen,  um andere Menschen über Vorträge und Veranstaltungen mal wieder mit dem Thema Glauben in Berührung zu bringen nach dem Motto: “Frühstücken gegangen und Gott getroffen”. Wenn heute dadurch jemand Gott getroffen hat, mich würde es freuen ;-)

Die Dauerwelle kommt wieder

…las ich heute morgen in der Tageszeitung. Heute vor genau 25 Jahren hatte auch ich (23jährig) eine frische, sehr krause Dauerwelle und eine riesige rote Brille. Noch dazu einen genial runden Bauch, der im Laufe des Tages um etliche Kilos schrumpfte: Unsere erste Tochter kam auf die Welt! Und wenn ich mir die heute 25jährige so ansehe, hoffe ich das der Trend Dauerwelle sich nie mehr  durchsetzt.

Freitag, Feiertag! Und alles was sie von mir will ist: Milchreis mit Erdbeeren. Wie früher :-)

Müsli im eigenen Saft

Ziemlich genau sieben Mal in der Woche erkläre ich neuen Teilnehmern das Programm. Wie sich ihre Pointszahl zusammensetzt, die Fit Formeln und natürlich die 18 Sattmacher. Inzwischen habe ich einige Standartsätze, die kurz und prägnant sind und mancherlei Nachfragen überflüssig machen!

Tja, und an Tagen wie heute, wo ich um 20.00 Uhr wohl doch mal nicht ganz bei der Sache war, höre ich mich dozieren: “Zu den kohlenhydratreichen Sattmachern zählt auch Müsli, natürlich im eigenen Saft”. Die Neuen staunen. Was war denn das? Hatte wohl vorher den eiweißreichen Sattmacher Tunfisch nicht mit gemixt. Der wäre in diesem Fall garantiert ohne Zucker gewesen  :-)

7×8

…war als Kind meine Lieblingsrechenaufgabe. Irgendwie konnte ich mir diese schräge Zahl besonders gut merken. Rechnen fiel mir als  Kind so sehr schwer. Von Taschenrechnern  keine Spur… Aber vielleicht hat gerade dieses “sich Stoff erarbeiten  müssen” dazu beigetragen, dass mir später das Lernen leichter fiel. Je höher die Schulklassen, desto besser wurde ich ;-)

Mein Studium war aus ziemlich privaten Gründen nur von kurzer Dauer, doch mein Faibl, mir auch in meinem Job als Hausfrau und Pastorenfrau Wissen zu erarbeiten ist Gott sei Dank geblieben.

Inzwischen haben Forschungen (nicht meine) ergeben, dass unser Gehirn gerne neue Zellen bereitstellt, wenn sie denn auch tatsächlich benötigt werden. Jeder Lernvorgang hilft! Und je ganzheitlicher wir leben und uns auch hier in neues Terrain wagen, desto  besser. Mein aktueller Vorsatz: Statt anzufangen, zu malen oder zu töpfern, werde ich mal an meinem Schriftbild arbeiten. Meine Teilnehmer werden sich freuen 8)