72 bis zum Frühstück

Kuhnhardts Podcast im Ohr, in dem er ausführte, dass der Durchschnittsdeutsche sich unter der Dusche mehr bewegt als den Rest des Tages, erwog ich kurz, den Tag mit Duschen zu beginnen.
Obwohl – so ohne Schrittzähler würde mir das ja gar nichts bringen 8)

Bis das Frühstück auf dem Tisch stand, zählte er 72 Schritte und ich beschloss, wenigstens auf 100 zu kommen, bis ich meinen Joghurt 0,1% mit Himbeeren zu löffeln begänne. Inzwischen ist es 14.00 Uhr und der Zähler zeigt 1765 Schritte. Wie weit Frau B. wohl ist?

Ab jetzt geht es wahrscheinlich nur noch darum, meine tägliche Bestleistung weiter auszubauen. Morgen geh ich mit Schrittzähler zum Lauftreff (1 Stunde). Frau B. wird sich wundern. Oder mitkommen, falls sie das liest. Nach Samstag hab ich das Problem,wie ich den Rest der Woche diese Schrittzahl erhöhe.

Aber heute sind zwei neu ersteigerte Bücher eingetroffen und ich setze mich mit einem Mineralwasser (Calziumgehalt von 590 mg/l) auf die Terasse. Man soll`s zu Beginn ja auch nicht gleich übertreiben…

Mitläufer

Frau B. muß studientechnisch gerade viel sitzen und zettelte als Gegenmaßnahme einen Schritt(zähler)wettbewerb an. Wer ebenfalls Lust hätte, in der kommenden Woche die Zahl der Schritte zu vermehren! Nicht als Wettkampf gegeneinander, sondern um einander  anzuspornen.

Günstigerweise hatte ich gerade heute siniert, dass ich viel zu gerne sitze. Güstigerweise hatte ich gerade gestern meinen alten Schrittzähler im Keller entdeckt. Und als Frau B. so hilfesuchend nach Mitläufern Ausschau hielt, wußte ich: Mein Stündchen hat geschlagen 8)

Ich kam von der Arbeit, lief schnurstraks in den Keller und stellte das Teil schon mal ein. Nur dumm: Wenn man dabei so auf dem Sofa sitzt, bleibt die Schrittzahl lange und konsequent bei 27 :-(

Sommerfest

“Das haben Sie geschafft: Ich habe meine ganzen Weight Watchers Kochbücher wieder herausgeholt.” Frau S. bedankte sich telefonisch für den schönen Abend. Mit rund 70 Teilnehmern und ihren Freunden feierten wir zum vierten Mal in Folge ein Fest mit schlankem Büffet.

Die elegante Atmosphäre des Hotels Mainpromenade und der herrliche Blick auf den Main waren die erste Zutat. Die hervorragende Bedienung und das pointsarme Büffet, nach Rezepten aus den aktuellen Kochbüchern zubereitet, die zweite.  Alles, was nach Arbeit aussah, hatte ich an das Hotel abgeben können und musste als dritte Zutat nur für die Moderation sorgen.

Dafür hatte ich Blogbeiträge mit witzigen Begebenheiten zusammengeschnitten, an denen Anwesende beteiligt waren. Die trug ich auszugsweise vor. Natürlich nur mit dem Anfangsbuchstaben, wie auch im Blog, um die Anonymität zu wahren. Aber wer wollte, konnte sich “outen”, bekam dafür Zucker und wir hatten richtig viel Spaß.

Meine Lektion zum Nachdenken kam zum Schluss: “Es war schon ein klein bisschen männerfeindlich”, verabschiedete sich Herr M. ganz männerfreundlich von mir. Verdutzt fragte ich nach, ob er das wirklich ernst meinte. “Naja”, “was Sie so über die Männer vorgelesen haben > gut schwere Sachen heben und Spinnen töten >….”. Wie ernst es ihm war oder ob nur trockener Humor, auf jeden Fall habe ich länger darüber nachgedacht.

Mir kurz Feedback bei meinem nicht anwesend gewesenem Mann geholt, der mir zwar Männerfreundlichkeit attestieren konnte, aber zu bedenken gab, dass es wesentlich besser kommt, wenn ein Mann solch einen Text vorliest…

In der Werbung kommen Männer heute überdurchschnittlich schlecht weg. Mir fallen Medienkampagnen ins Auge, die damit werben: “Die Zukunft ist weiblich”. Und will mit solchen Strömungen aber auch gar nichts zu tun haben.

Ich bin begeistert über die Multitaskingfähigkeit von Frauen, begeistert von den Möglichkeiten, die wir heute haben und nutzen – aber ohne Zweifel: Die Zukunft ist weder weiblich noch männlich, sondern liegt in unserer Bereitschaft zur Teamfähigkeit.

Und Team heißt nicht “Toll, ein anderer machts”, sondern indem Männer und Frauen sich in ihren Kompetenzen ergänzen.

Ob beabsichtigt oder nicht: War ein guter Wachmacher, Herr M :-)

Küchen-Dschungel

Seit zwei Wochen habe ich eine Neuerung Zuhause eingeführt. Anlaß war die unaufgeräumte Küche, die ich so oft abends vorfand, wenn ich von der Arbeit kam.  Statt mich weiter zu ärgern, fiel mir folgender Schachzug ein: Nach den Mahlzeiten mache ich ich Küche sauber (na, wie immer halt), aber wer sich zwischendurch bedient, muß seine Spuren selber beseitigen, sonst ist er bei der nächsten Mahlzeit mit Küchendienst dran. Die Methode wirkt seit 2 Woche 100%. Es musste noch keiner außer mir die Küche aufräumen und ich freue mich, abends in eine saubere Küche zu kommen.

Bin fast fertig mit der Beseitigung der mittäglichen Spuren und will mich für ein halbes Stündchen auf die wohlverdiente Couch verziehen, da fällt mir das volle Senfglas aus der Hand, zersplittert und verteilt seinen senfgelben  Inhalt quer über Boden und Schränke. “Oh menno, wenn ich mich mal ausruhen will”, schimpfe ich.  Ich zieh mich trotzdem ein halbes Stündchen aus dem Verkehr, Senf hin oder her. “Räumst Du die Küche auf?” höre ich meinen Mann. Da steht mein 13jähriger mit dem Wischlappen und beseitigt mütterliche Pleiten, Pech und Pannen. Gibt einen kleinen Glücksstich in Herz :-)

Die zwei Wölfe

Ein alter Cherokee-Häuptling erzählt seinem Enkel eine Legende: “”Mein Sohn, der Kampf zwischen zwei Wölfen tobt in jedem von uns. Einer ist böse. Er ist Ärger, Neid, Eifersucht, Sorge, Bedauern, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Schuld Missgunst, Minderwertigkeit, Lüge, falscher Stolz und Egoismus.

Der andere ist gut. Er ist Freude, Frieden, Liebe, Hoffnung, Gelassenheit, Demut, Güte, Wohlwollen, Mitgefühl, Großzügigkeit, Wahrheit und Glaube”. Der Enkel dachte eine Weile darüber nach. Dann fragte er: “Und welcher Wolf gewinnt?” Der alte Cherokee antwortete: “Der, den Du fütterst.”

The Secret

Auch der Chief Executive Officer und Präsident von Weight Watchers, David Kirchhoff, hat einen Schweinehund. Trotzdem und trotz seines stark von seinen Aufgaben strukturiertem Tagesablaufs findet er regelmäßig Zeit zum Training.

Sein Fazit: Disziplin und Willenskraft sind für die wenigsten, Gewohnheiten und Routine sind für jeden!

Übrigens: Es hat doch jeder von uns Erdenbürgern jeden Tag das gleiche Kapital an Zeit zur Verfügung! Nur die Gewohnheit, sie auszufüllen, ist grundverschieden.

Das Viech

Bei strömendem Regen fuhr ich, bepackt mit Walkingstöcken und dem Schweinehund zum samstäglichen Lauftreff. Angeblich gibt es ja kein schlechtes Wetter und keiner sollte mir nachsagen können, dass ich mich drücke.

Im Kofferraum lagen meine “feinen Sachen”, denn eigentlich hatte ich ein Doppeldate und war auch zum Feiern eingeladen. Leider, leider hatten meine Mitläufer sich vom Wetter abhalten lassen. Obwohl der Regen pünktlich um 17.00 Uhr aufhörte, ließ sich keiner  blicken. Da knurrte der Schweinehund und ich setzte mich schnell (bevor er beißt oder doch noch jemand kommt) ins Autochen und fuhr zum Feiern.

Das Viech lag seelenruhig zu meinen Füßen, während ich Steak, Maiskolben und drei Stücke Kuchen aß, ohne einen Aktivpoint dafür verdient zu haben. Ich bin mit dem Buch aber auch noch nicht fertig 8)

Schreib-Bloggade

…nennt man das glaube ich in Franken, wenn einem so rein gar nichts einfällt, was man für den Blog verwerten könnte. Nicht, dass ich nichts erlebe. Aber bloggenswert…..

Im Zusammenhang mit dem Blog ist mir auf jeden Fall eine zündende Idee für das Sommerfest am nächsten Freitag gekommen. Und so werde ich in den nächsten Tagen mal mein letztes Blogger-Jahr Revue passieren lassen. Schon bei den ersten Vorbereitungen dazu lache ich in Erinnerung Tränen. Zwischendurch bekoche ich meine Familie, wasche (immer noch eierlegende Wollmilchsau),  lese ich alle ersteigerten Bücher, versetze mich in die Denkart des Schweinehunds, den man laut Lieblingsverlag sogar zähmen kann und hoffe, für mich und meine Teilnehmer Neues herauszufinden.

“Um eine neue Gewohnheit zu schaffen, bedarf es der ständigen, rhytmischen Wiederholung”, lese ich gerade. “Je häufiger Sie etwas wiederholt haben, desto geringer ist der innere Wi(e)derstand dagegen”.

Das kann ich klar bestätigen: Seit Wochen, nein, eigentlich Monaten genieße ich das einst so geliebte Käsebrot nur noch selten. Stattdessen gibts Lachsschinken und saftigen Belag in Form von Paprika, Gurken und Tomaten. Ab und zu eine Scheibe Brot mit der Schmachtnummer Hüttenkäse und Frau B`s selbstgemachter, himmlischer Erdbeermarmelade. Und schon ist das Käsedeseaster in figurfreundliche Bahnen gelenkt. Ich wusste nur nicht, dass es die rhytmische Wiederholung war, die mir den Kragen gerettet hat 8)

1,- €

Dafür bekommt man bei Mc Donalds einen Hamburger, einen Cheeseburger, einen Gartensalat, eine Apfeltasche, ein kleines Getränk und fünf weitere Produkte, so lautet das Mc Donalds 1×1. Das kann sich sogar der neue Mitarbeiter merken, der staunend feststellt: “Hab da irgendwie Talent für” 8)

Mein Menü habe ich mir dieses Wochenende ähnlich preisgünstig zusammengestellt. Ab und zu gebe ich bei Ebay meinen Lieblingsverlag ein, biete 1,- € für unwiderstehliche Bücher, aber widerstehe der Versuchung, weiter mit zu bieten, wenn ich übertrumpft werde. Letzte Woche habe ich zwei tolle Hörbücher und zwei Bücher für 1,-€ ersteigert. Und weil die Bücher pünktlich zum Wochenende eingetrudelt sind, hab ich heute sattes Lesevergnügen für 0 Points bzw. 4,40 € inclusive Porto. Morgen gibts dann Futter für die Ohren :-)

Jose und Marvin

Wer Internet hat, hat Freunde, oder nicht?

Ich staune, wer scheinbar alles mein Freund ist. Seit ich mich in einem gewissen Forum angemeldet habe, bekomme ich eine “Freundschaftsanfrage” nach der nächsten. Ein paar wenige kenne ich. Schalte die Anfrage frei und freu mich irgendwie, via Datenautobahn miteinander verbunden zu sein. Doch gestern ereilten mich ca. 10 weitere Freundschaftsanfragen. Eine Heike, die nicht meine Heike ist und auch nicht die 2. Heike, die ich kenne und sehr wohl schätze, sondern eine mir völlig unbekannte. Weiter fragten ein paar Herren aus den USA nach meiner Freundschaft und Marvin und Jose, deren Herkunft mir ebenfalls völlig unbekannt ist.

Gewisse Foren scheinen einen Sammlertrieb nach Freundschaften auszulösen. Ich bin mal gespannt, wie lange ich in diesem Forum verbleibe. Ist ja nicht so, als hätte ich den lieben Tag nichts weiter zu tun, als Freundschaftsanfragen zu bearbeiten. Meine Heike habe ich übrigens auch im WWW kennengelernt…