Dienstreise

Mein Ikeabesuch gleich heute morgen um 9.00 zur Eröffnung war natürlich rein dienstlicher Natur. Während mein Mann bei Kaffee und Bretzel ein bischen Skandinavienflair inhalieren konnte, immerhin ist er Norweger,  stand ich vor den Tresen und schrieb die Speisekarte ab. Und werde wohl noch ein paar Stündchen damit zubringen, die dazugehörigen Pointszahlen zu ermitteln.

Ich traf gefühlte 100 Teilnehmer und weitere allesamt glückliche Würzburger, drehte eine erste Runde und schloss im Ikeashop mit dem Einkauf von Mandel- Schokoladen- und Heidelbeertorte ab. Was tut man nicht alles, um seinen Teilnehmern das böse Erwachen zu ersparen. Für mich gibts heute mittag Graved Lachs und wir alle müssen wohl eine der sagenhaften Torten probieren, um festzustellen, ob die Pointszahl sich wenigens lohnt :-)

Zeit für mich

Die Salatschüssel war riesig und excellent, die Garnelen kross angebraten, mit einem Hauch von Knoblauch und die Cola light eisgekühlt. Wo ich zum Essen war? Zu Hause!  8)

Nachdem ich die ganze Woche über das Thema “Zeit für mich” gesprochen habe, setze ich am Wochenende meine Tipps gleich mal selber um. Am Donnerstag, als ich ein bestelltes Buchgeschenk in der Buchhandlung abgeholt habe, habe ich außerdem den amerikanischen Bestseller “Die Hütte” im Fenster entdeckt. Nachdem die Buchhändlerin meines Vertrauens mir versichert hatte, es sei wirklich lesenswert, habe ich es mir kurzerhand selber geschenkt. Nun sitze ich, in eine andere Welt versunken auf meiner roten Couch und genieße die Zeit für mich

Ikea kommt

Noch 4 Tage, dann eröffnet Ikea in Würzburg. Heute war die erste Werbung in der Tageszeitung und mit der Post erfuhr ich, dass ich inzwischen Familymember bin. Was das bedeutet, lese ich mir heute abend genauer durch. Was Ikea für meine Teilnehmer bedeutet? Welche Gardinen oder Bettbezüge sie sich auswählen, ist mir egal. Ich werde mich aber schlau machen, was Köttbullar neben echtem Schweden- und Ikeaflair für Points haben – und welche Wahl  beim gemütlichen Ikeafrühstück  neben der bodenlosen Kaffetasse wohl klug wäre.

Einige Bekannte und Teilnehmer haben Ikea inzwischen als Arbeitgeber kennengelernt. “Wir arbeiten fieberhaft, dass bis zur Eröffnung alles fertig ist. Aber es gibt noch jede Menge zu tun”, erklärt mir Frau S. Die letzten Wochen musste sie aus beruflichen Gründen auf ihr Weight Watchters Treffen verzichten, denn dort brummt gerade der Elch…

Mir gefiel das “wir”. Arbeitet sich gerade in die Firma ein, die noch nicht mal eröffnet hat und spricht von “wir”. Wohl der Firma, die solche Mitarbeiter hat. Aber Frau S. hätte ich auch sofort genommen..

Ansteckend

Während der Kaffee durchläuft schneide ich eine halbe Gurke und eine Paprika auf und wasche  Salatblätter, um zwei stattliche Frühstückssandwiches zu kreieren. In dieser Zeit  toastest mein Vollkornbrot im Toaster. Morgens brauche ich feste Rituale… Für den Rest der Familie stelle ich hin, was sie sich so wünschen. Nutella für den Sohn, Margarine,  Käse und Honig braucht der Mann, Sohn 2 hat auch seine Spezialwünsche…

Während ich noch hantiere, kommen die ersten zum Frühstück. Wenn ich mich setze, ist die Hälfte meiner Gurken verschwunden, die Paprika halbiert und auch das Häufchen mit Salatblättern kleiner geworden. Wie gut, dass sich Gurken so schnell schneiden lassen. Ich freu mich, wenn auch gesunde Gewohnheiten anstecken – und schneide einfach eine halbe Gurke mehr.

Vor 10 Jahren…

…sah ich noch ziemlich anders aus. Meine Teilnehmer kennen mich nur mit/in meiner heutigen Form und ohne Brille.  “Haben Sie nicht mal ein Bild, wie Sie früher ausgesehen haben?”

Ich zerbreche mir den Kopf. Früher, circa 10 Jahre jünger und gute 1o Kilo fülliger, habe ich mich nicht besonders gern fotografieren lassen. Ein Bild von einer Familienfeier habe ich mal für ein Interview zur Verfügung gestellt und die Datei zufällig wieder aufgegabelt. Ausdrucken werde ich diese Erinnerung sicher nicht. Aber wen es wirklich interessiert, der kann ja mal hier klicken.

Vorbereitet

“Ich weiß sogar, was Du zu essen dabei hast”, sprach mich eine Frau auf dem Gemeindetag an. Sie ist seit Neustem meine Kollegin und hatte gestern abend mal Blog gelesen. Ich habe mich so gefreut, sie wiederzusehen und sende hiermit einen herzlichen Gruß nach Forchheim :-)

Frei nach der Erfolgsgewohnheit von Weight Watchers “Aus Erfahrungen lernen” musste ich nicht beim Catering-Service anstehen, um Pizza oder Spaghetti zu holen, sondern konnte mich in der Pause in die Sonne setzen (jawohl Sonne!!!!), meinen mitgebrachten Kartoffelsalat und das Obst genießen und habe mir noch eine Riesentasse Cappuccino gegönnt. Sogar beim Eis habe ich widerstanden, um meine zwei Nürnbergkilos wieder abzuschütteln.

Sofort gegensteuern“, ist meine Devise. Schon zehn Minuten später war das Eis der anderen vergessen und ich zufrieden, vorbereitet gewesen, die richtige Entscheidung getroffen zu haben und wenn mein persönliches Wunschgewicht nächste Woche wieder stimmt, gibts was Schönes nicht Essbares.

Das Thema des Tages: “Der geniale Weg der Dankbarkeit”. Schluss machen mit dem Vergleichen, was der Anfang der Unzufriedenheit ist, mit dem Murren aufhören, Dinge nicht als selbstverständlich betrachten und eine Kultur der Dankbarkeit entwickeln. Hochmotiviert fuhren wir am späten Nachmittag wieder nach Hause, nicht ohne vorher eine kleine Dankbarkeitssession im Auto abgehalten zu haben. Ein absolut genialer Tag. Das Thema meiner Treffen in dieser Woche heißt übrigens: “Heute ist mein bester Tag” 8)

Angetakkert

Jede Woche gehts in den Treffen um die guten Vorsätze, die Ziele und den einfachsten Weg, dorthin zu gelangen. Ich moderiere – und profitiere 8)

Frau M. seufzt diese Woche “sie bringe immer wieder leckere Sachen vom Einkaufen nach Hause, denen sie später nicht widerstehen kann…” Klarer Fall für den Ultimativtipp Einkaufszettel. Wir erläutern auf die Schnelle dessen unleugbare Vorteile wie selteneres Einkaufen, Geld sparen, für bestimmte Rezepte die richtigen Lebensmittel vorrätig haben, doch Frau M`s Problem ist damit nicht gelöst.

Sie schreibt ihn ja, aber lässt ihn dann zu Hause liegen. “Antakkern” witzele ich spontan und schiebe nach “Stecken Sie in doch sofort in den Geldbeutel. Ohne Geld fahren Sie ja bestimmt nicht.”

Bevor ich heute meinen Wochenendgroßeinkauf starte, schreibe ich meinen Einkaufszettel. Weil wir morgen den ganzen Tag auf einem Gemeindetag verbringen, wo ich letztes Jahr die meiste Zeit mit Schlangestehen für Schnitzel und Kuchen, die mir noch nicht mal schmeckten beschäftigt war, wollte ich dieses Mal klüger sein. Ich wollte schon heute den berühmten Düsseldorfer Kartoffelsalat und ein Stück Lachs zum Mittagessen zubereiten. Den Rest nehme ich morgen mit!

Als ich im Einkaufscenter ankomme, stelle ich fest, dass ich meinen Einkaufzettel zu Hause liegengelassen habe. Ich hätte ihn mal schön selber antakkern sollen. Versuche, mich an alles zu erinnern und profitiere von dem Vorteil, dass ich einmal Geschriebenes ziemlich gut behalte  und außerdem die Zutaten für den Kartoffelsalat im Schlaf aufsagen könnte. Mengen definiere ich allerdings meist aus dem Handgelenk.

Als ich meine Einkäufe ins Haus bugsiere, denke ich wenigstens an meinen eigenen Tipp “ein paar Äpfel erst gar nicht auszuräumen, sondern direkt im Auto zu lassen”. Ich vergleiche meine Einkäufe mit meiner Liste und stelle fest, ich habe nichts vergessen. Bin aber ein bisschen demütiger davon überzeugt, dass es eine Sache ist, kluge und witzige Dinge vorzuschlagen – die andere, sie auch selber zu tun ;-)

Schöner als die Malediven

…weil die Anreise kurz – das Hotel wunderbar leer, die Sonne trotzdem warm und das Essen absolut abwechslungsreich war, denn wir aßen chinesisch, mexikanisch, italienisch und Eis   8)

Während nach meiner Beobachtung die Männer bei den Frühstücksbüffets bevorzugt zu baked Bacon, Rühreiern und allerlei fettigen Köstlichkeiten greifen, verführt mich das gar nicht. Bei jedem Hotelaufenthalt bin ich hingerissen, schon am Morgen Obstsalat satt genießen zu können, zwischen verschiedenen Müslizutaten wie Nüssen, Trockenobst, Lein- und anderen Samenarten wählen zu können und in angemachten Quark- und Joghurtvariationen schwelgen zu dürfen.

Doch weil unser Aufenthalt mitnichten nur aus pointsfreundlichen Frühstücken bestand, werde ich es meinen Teilnehmern gleichtun und mal wieder brav (P…) zählen. Dann kann ich auch leibhaftig nachfühlen, wie wenig 18 Points doch sind. Es sei denn, ich verdien mir einen Bonus durch Bewegung :-)