Nimm jetzt bitte die Maske ab

Björns Geburtstag ist “gelaufen”. Mit großer Feier,  jeder Menge Freunden, Massen von Kuchen, Chips, Süßem und viel Aktion. Mit dem Geschenke auspacken wartete er diszipliniert bis nach der Schule, damit er “seinen Tag” mehr genießen konnte.

Eines der ersten Geschenke war eine Maske, so wie Pantomimespieler sie benutzen. Björn hatte sie sich gewünscht. Er zog sofort die Maske über sein Gesicht – und fortan konnten wir weder Freude noch Enttäuschung bei ihm erkennen. Er packte weitere Geschenke aus – und wir rätselten: Freute er sich darüber? War ein Wunsch in Erfüllung gegangen? Wie fühlte er sich gerade?

So saßen wir gespannt neben ihm – und es fühlte sich “verkehrt” an, dass wir seine Gefühle nicht mehr an seinem Gesicht ablesen konnten. “Nimm jetzt bitte die Maske wieder ab”, baten wir schließlich.  Wir wollten wieder auf allen Ebenen mit ihm kommunizieren.

Immer schön, wenn Andere uns hinter die Maske gucken lassen.  Aber es ist es anstrengender,  mit Menschen ohne (Masken) umzugehen. Sie können wütend werden, traurig, weinen, euphorisch sein, sie versprühen ihr Glück,  zeigen ihre Grenzen – sie haben echte Gefühle und fordern damit meine eigenen Gefühle heraus.  Aber das fühlt sich “richtiger” an.

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