Sag`s durch die Tüte

Als ich heute morgen aus dem Haus auf unseren ungestreuten Gehweg trat, lag dort im Schnee eine Packung Gelierzucker. Seitdem überlege ich, ob uns damit wohl jemand etwas sagen möchte, durch die Tüte sozusagen.

Nicht dass wir nicht gerne gestreut hätten, aber in den Würzburger Geschäften ist kein Streusalz mehr erhältlich. Nicht dass die Nachbarn gesteut oder ihr Stück Weg geräumt hätten. Aber vielleicht erwartet man von einem ordentlichen Pastorenhaushalt ja Höheres 8)

Wer kocht denn im Januar ein bzw. trägt Gelierzucker von A nach B? Ein Rästel….

SMS

“Hab zwei kleine Überraschungen für Dich und Du hast Dich darüber zu freuen”…Kleine Vorankündigung per SMS von meiner Tochter, die  in der Stadt weilt. Und dann kommt sie -  einfach mal so -  mit einer absolut kuscheligen Wolldecke für mich nach Hause und einer Fußcreme, die laut Werbung für “heiße Füße” sorgen soll :-)

Jetzt hab ich den Crosstrainer, die Wärmflasche, eine Kuscheldecke, Fußcreme und noch “Wen oder Was” anderes gegen kalte Füße. Von mir aus kann der Winter lang werden. Ich befürchte nur, Rita und Birgit sind dagegen und Heike schwächelt auch schon…

Erste Vorteile der neuen Sportlichkeit

Pünklich um 06.20 stehe ich am Würzburger Hauptbahnhof und warte auf den (ICE) der nicht kommen mag. Weiß die Bahn eigentlich, welche mentalen Turbulenzen sie in den Köpfen ihrer Fahrgäste auslöst, die sämtliche Anschlusszüge verpassen? “S-Bahnen warten nie”, nahm mit der Schaffner jegliche Illusion, es trotz einer viertel Stunde Verspätung noch schaffen zu können. Statt mich noch mal in mein Konzept zu vertiefen, wäge ich nun im 5-Minuten-Takt ab, ob ich die Dame, die am Zielbahnhof auf mich warten würde, vorwarnen sollte oder nicht. Ich setze auf  Risiko.

Wir erreichten Frankfurt Hauptbahnhof in der Minute, in der die S-Bahn, die laut Vorhersage ja niemals wartet, den Bahnhof verlassen sollte. Statt  zu resignierten, rannte ich, so schnell meine hohen Hacken und das stellenweise Glatteis es zuließen Richtung S-Bahn. Ich schien zu fliegen, was ich nur meiner neuen Sportlichkeit verdanken kann und erreichte die S-Bahn beim Abpfiff.  Meine Lunge brannte wie Feuer – aber ich war drin!

Um 8.30 hatte ich meine Fassung wiedererlangt und war am Ziel. Ich lernte jede Menge netter Menschen kennen und erlebte einen überaus positiven Tag, der das morgendliche Tempo durchaus wieder wettmachte.

Heimwärts schien alles glatt zu laufen. Feierabendlich gestimmt rief  ich in meinen Mann an, berichtete begeistert, das am Morgen noch mal alles gut gegangen sei und ich nun im ICE sitze, der bereits termingerecht ins Rollen gekommen war…” und Du kannst mich dann wie besprochen vom Bahnhof abholen.”

Ich schalte mein Handy aus, lehne mich entspannt zurück, da ertönt eine senore Stimme aus dem Lautsprecher:  Leider leider,  man bitte auch sehr, die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen, doch wegen umgestürzter Bäume müsse der Zug umgeleitet werden. Die verehrten Fahrgäste mögen sich auf 40-50 Minuten Verspätung einstellen. Meinen angedachten Abendtermin fürs Lauftreff konnte ich somit knicken (sorry Karin und…). Obwohl, mein Sportpensum hatte ich ja am Morgen schon absolviert. Adrenalinkick inklusive!

Sponsored by  “thank you for travelling with Deutsche Bahn” 8)

Drohung

Das Führen des Pointstagebuchs gehört zum Konzept bei Weight Watchers. So erhalten die Teilnehmer einen genauen Überblick über den echten “Wareneingang”.

Je genauer sie sich an ihre tägliche Pointszahl halten, desto exakter und vorhersehbarer das Ergebnis.  Obgleich alle meine Teilnehmer über die Fähigkeit des Schreibens verfügen, ist das Führen des Pointstagebuchs  nicht bei allen gleich beliebt. Jeder hält es für das Erfolgsrezept schlechthin, aber so mancher “schwächelt”, wenn es um die tägliche Durchführung geht.

Bei Frau D. hatte die “verflixte dritte Woche” zugeschlagen, nachdem sie einen bombastischen Start  hingelegt hatte. Mit schwacher Stimme gelobte sie, mir auch in den nächsten Wochen ein ausgefülltes Pointstagebuch mitzubringen.  Und da sie eine geschätzte Blogleserin ist – und vielleicht auch mal in Heikes Blog reingespitzt hat -  drohte ich ihr nach dem Vorbild meiner Kollegin, dass sie bei “nicht einhalten” ihres Vorsatzes meinen Garten umgraben muss. Der zwar weit kleiner als Heikes Garten ist, aber steinhart. Versprochen!

P.S. Ist natürlich nicht meine übliche Methode, aber ich tippe, bei Frau D. durchaus Motivation genug. Man kennt sich 8)

Keine kalten Füße

Seit ein paar Wochen habe ich eine schön altmodische Wärmflasche, die mir augenblicklich einheizt, wenn ich mit kalten Füßen nach Hause komme und die auch mit ins bitterkalte Schlafzimmer darf.

Aber meine neuste Methode für warme Füße ist irgendwie nachhaltiger: 30 Minuten auf dem Crosstrainer – und nicht nur die Füße, sondern die ganze Frau ist mollig warm, von Kopf bis zu den Zehen. Hilft sogar gegen Heißhunger. Dass ich da nicht eher drauf gekommen bin! Unser Crosstrainer, die neue Allzweckwaffe…

Frauen-Trüppchen

Kaum erspare ich meinem Frauentrüppchen in der Gemeinde mal einen Vormittag meine Anwesenheit, kommen die so richtig in Fahrt. Planen ein kreatives Samstagsmorgengästefrauenfrühstück im März und gleich noch ein Frauenwochenende im Mai obendrauf. Aber ich darf mitfahren, zum Glück!

Beim Staunen über ihr rasendes Tempo erhalte ich den lapidaren Kommentar: “Hast uns halt gut gezogen!”

Das kann ja heiter werden, wenn alle, die ich sozusagen “gezogen habe” so weitermachen :)

Umstellung

Erlebe gerade “Umstellungswochen”. Mein eingespielter Alltag steht wieder mal auf dem Prüfstand und ich bin gezwungen, ein neues Muster zu stricken…

Nach jeder Veränderung im gewohnten Tagesablauf benötige  ich ein paar  Wochen, bis wieder Alltag einkehrt. Vor fast sieben Jahren war es der Einstieg in den Beruf, zunächst mit einer Dienstags- und einer Donnerstagsgruppe. Ich musste mich ganz schön organisieren, damit Haushalt, Kinder und Ehrenämter weiterhin ihre gewohnte Aufmerksamkeit bekamen, wobei die Reihenfolge keine Aussagekraft hat und  in der Aufzählung  der beste Ehemann von allen fehlt, der natürlich ebenfalls Aufmerksamkeit verdient und auch bekommt.

Dann, weil es so gut lief, kam ein halbes Jahr später ein weiteres Weight Watchers Treffen dazu. Eine nicht zu unterschätzende Veränderung, denn ab sofort erstreckte sich meine Berufstätigkeit auf drei Tage in der Woche. Wer weiß, was mit der Vorbereitung eines Treffens verbunden ist, von der Logistik über die thematische Aufbereitung bis hin zum Raumaufbau und der Präsentation, der weiß: Da steckt so manche Detailarbeit drin, die keiner vermutet…

Ein Jahr später kam mein Standort in der Würzburger Innenstadt  mit drei weiteren Gruppen an einem Tag hinzu. Tja, wieder ein Jahr später meine siebte Gruppe und nun meine Nummer Acht!

Auch meine Familie knabbert noch an der Umstellung. So empfielt mein Mann weiterhin Anrufern, es doch Mittwoch früh nochmal zu probieren. Termine, die eingespielt sind wie mein Lauftreff allerdings werden berücksichtigt. “Du kannst mich heute nach deinem Lauftreff im Krankenhaus besuchen”, schlägt B. mir vor.  Und wenn ich heute keine Mitläufer finde,  bin ich eine Stunde früher bei ihr. Dann geh ich später zu Hause auf den Crosstrainer. Dass ich auch heute Sport treibe, steht fest. Ein Date mit mir selber!

Leicht gemacht

Günstigerweise hatte unser Fernseher die Aufnahme von “Wer wird Millionär” einprogrammiert. So konnte ich um 23.00 Uhr  höchst unterhaltsam meine knappe halbe Stunde ersporteln…Hätte beinah eine 3/4 Stunde gemacht, aber man soll es ja nicht gleich übertreiben. Jeden Tag eine halbe Stunde, sagt Strunz…

Keine Ausreden mehr

Wo die Ausreden aufhören, beginnt der Erfolg :)

Habe mich heute ernstlich gefragt, ob Großeinkauf als sportliche Betätigung gilt und ehrlicherweise mit nein geantwortet.Der Tag war voll und mit jeder Menge Detailpapierkram gespickt, nicht gerade mein Lieblingsmetier. Ok, bevor der Tag vergeht, zieh ich um 23.00 den Bademantel wieder aus, die Sportklamotten an und geh für 20 Minuten auf den Crosstrainer. Zufrieden?