(K)eine Heldin

“Kaufen Sie nichts, dem Sie nicht widerstehen können”, lautet mein ultimativer Tipp an die Kursteilnehmer, die regelmäßig in die Schokofalle tappen. Sie kaufen es ja nie für sich, Haribo & Co, Schokolade und Lebkuchen. Sondern für gierige Ehemänner und Kinder, falls die Enkel mal kommen oder die Sternsinger klingeln.

Bei mir setzt inzwischen die Altersweisheit ein. Ich weiß einfach, dass es genügt, Anfang Dezember Dominiosteine für die Bratapfelnummer zu besorgen. Bis dahin kommen mir weder Spekulatius noch andere Weighnachtsgutsle ins Haus – und so esse ich sie auch nicht. Des weiteren kaufe ich keine Schokolade und Nutella nur in der Billig-Variante, die mir nicht schmeckt und bleib brav bei meinem Schinkenbrot.

“Noch vor dem Betreten des Hauses an die Nachbarskinder verschenken”, dieser Hinweis entspringt der Tatsache, dass auch geschenkte Süßigkeiten Kalorien haben. Meine letzte Schachtel Pralinen habe ich wirklich nicht mit ins Haus genommen, sondern großzügig weiterverschenkt. Und mich gefühlt wie eine Heldin.

Nach Strich und Faden…

genieße ich die freien Samstage, denn sie sind rar. Seminare, wie ich sie
in den letzten Jahren häufig besucht habe, Fortbildungen, Einladungen und Sprechertermine lassen die 52 Samstage auf ein übersichtliches Maß zusammenschrumpfen.

Heute ist kein Termin! Bis 9.30 geschlafen, lang gefrühstückt, mit den Töchtern geklönt und kurz vor 12 Uhr den Bademantel gegen bequeme Kleidung getauscht.

Meine To Do Liste 2010 ist abgelaufen. Spannende Monate liegen hinter mir.

Die Weichen für Lebe leichter sind gestellt. Ab Januar gehts richtig los. Es scheint, als habe ich jetzt zwei Sabbatmonate, in denen ich in aller Ruhe Unterlagen sortieren kann, unser Wohnzimmer umräume und immer wieder Auszeiten in meiner neuen Denkzentrale nehme.                                                      mein-denksessel.JPG

10 uninteressante Dinge über mich

Schon die Sache mit dem Bademantel und der Wärmflasche war ja nicht besonders aufregend. Aber ich kann nachlegen: Hier 10 weitere uninteressante Dinge über mich.

1.  An meiner Gitarre sind die Saiten verkehrtrum aufgezogen, weil ich Linkshänder bin
2.  Mein Mann war bei allen fünf Geburten unserer Kinder dabei.
3.  Ich habe zwei Semester katholische Theologie studiert.
4.  Ich bin in Norwegen noch nie selber Auto gefahren.
5.  Mein Vater war Regierungsdirektor.
6.  Ich müsste mal wieder einen Zahnarzttermin vereinbaren.
7.  Als junges Mädchen fuhr ich viele Jahre eine rote Vespa.
8.  Ich trage Kontaktlinsen.
9.  Ich lese unsere Tageszeitung fast nicht. Wir könnten sie eigentlich abbestellen.
10. Ich gehe meistens zu spät ins Bett.

Mein liebstes Kleidungsstück

Nachdem ich auf dem Inspirationstag öffentlich von den Sisters unserer Gemeinde einen erklecklichen Betrag für schicke Klamöttchen geschenkt bekommen habe, muss ich doch mal ein Loblied auf mein Lieblingskleidungsstück anstimmen: Meinen Bademantel.

Ich habe ihn seit fünf Jahren und er ist wunderbar! Wadenlanger, flauschiger rosa Frottee. Er ist das erste, nach dem ich am Morgen greife und das Teil, das mir nach anstrengenden Tagen den Feierabend einläutet.

Der Bademantel signaslisiert, ich bin wach und habe alle Zeit der Welt. Alles wird gut.

Bademäntel sind freundlich. Sie passen immer. Ich knote je nach Tages- und Stimmungslage locker oder straff.

Sitze ich im Bademantel auf meiner roten Couch, kommen mir die besten Ideen. Im Moment habe ich den Bademantel so oft an wie nie zuvor. Man darf gespannt sein.

Außerdem liebe ich meine rote Gummiwärmflasche :-)

Das leichte Leben

So wenig wie im Moment habe ich wohl die letzten acht Jahre nicht gearbeitet. Noch kann ich die neue Dimension fast nicht glauben, so sehr war ich den hochtourigen Lebensstil gewöhnt. Er hatte mich gelehrt, schnell und effektiv zu arbeiten und auch das kommt mir zupass.

Heute Morgen habe ich mein kleines Lebe leichter Treffen gecoacht und mich über die herzliche Atmosphäre, die mittlerweile alle Teilnehmer verbindet gefreut. Dann tranken wir einen Tee und gingen zusammen walken.

Nach vier Lebe leichter Wochen sind die Teilnehmer mit den wenigen Regeln vertraut und haben inzwischen alle gut abgenommen. Und wenn ich auf diese Weise jemanden habe, der mit mir läuft, kommen alle voll auf ihre Kosten. Was für ein schönes, leichtes Leben.

Was für ein Wochenende

Sehnlichst erwartet, der Mega-Inspirationstag und so reich beschenkt worden. Noch nie haben so Viele so gerne und selbstverständlich mitgearbeitet, um ein Super-Event auf die Beine zu stellen. Hoch lebe das Ehrenamt. Zwischen 300-400 Frauen, umringt von ungefähr 20 selbstlosen Männern wogten durch unsere Gemeinderäume.

“Wenn ich dann wieder so eine heiße Frau nach Hause bekomme, spüle ich gerne ein paar Stunden”, verriet mir einer der spülenden Ehemänner, profitierte also doch irgendwie ;-)

Den gestrigen Abend haben wir mit Gaby Wentland verbracht. Sie beschäftigt sich stark damit, wie man junge Mädchen aus der Zwangsprostituion herausholen kann. “Gibts so was in unserer Stadt?  Dass sogar Kinder zur Prostitution gezwungen werden? Zu diesen Zwecken “gehalten” werden, auf menschenverachtendste Art und Weise?

Bei einigen Fakten blieben mir die Bissen im Halse stecken. Es gibt eine heile Welt, die so nicht stimmt. Wo wir lieber die Augen zu machen, weil wir eine solche Hölle auf Erden nicht wahrhaben wollen. Wenn nun alle denken, was kann ich schon gegen Menschenhandel tun, ja, wenn alle so denken, dann ändert sich nichts.  Wegsehen oder hinsehen. Ich bin sehr nachdenklich.

AusderReservelockfrage: Wozu verwendet Beate N. ein Geldgeschenk? Für neue Kleider oder einen neuen Laptop – oder beides?

Der Rand ist egal

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Wer mir Schokolade schenkt, trifft damit direkt meine Schwachstelle. Ist sie mal im Haus, habe ich Angst, sie könnte schlecht werden – und mache kurzen Prozess.

Wer mir eine  Tasse schenkt, hilft meinen guten Gewohnheiten. Seit zwei Tagen freu ich mich an einer Riesentasse mit Mutmachtext: Drauf der Spruch, der mich seit einem halben Jahr begleitet, der in unserem Bad hängt und mich schon ungewaschen zum Schmunzeln bringt. Jetzt gehts beim Frühstück weiter mit der Schmunzelei.

Guten Morgen, hier spricht Gott. Ich werde mich heute um Deine Probleme kümmern. Du brauchst mir dabei nicht zu helfen. Genieß einfach den Tag. Ich liebe Dich!

Die Tasse ist so cool, da ist der Rand mir völlig egal. Man kann sie mit Kaffee füllen, mit heißen Wasser oder mit Tea. Nur Giottos gibts keine dazu.

Mit 50

- bekommt man die erste Dose  Anti-Faltencreme
- liest man Kartengrüße sorgfältiger und mit größerer Dankbarkeit
- bekommt man mehr Blumen als mit 49

- habe ich immer noch nicht gelernt, Schokolade einzuteilen oder ihr zu entsagen

Ansonsten ist alles so wie immer. Vielleicht noch ein bisschen entspannter.
Aber bitte schenkt mir keine  Schokolade mehr…

Ohne Schiedsrichter

Ein richtig entspannter Geburtstag. Eine Tochter verwöhnte mich Chinesisch, von Samstag war noch Kuchen übrig und ich telefonierte mich gelassen durch den Tag :-)

Am frühen Abend ließen wir uns sogar zu einer Runde Scrabble hinreißen, was bei den durchaus ehrgeizigen Mitspielern regelmäßig zu Differenzen führt. Man erinnere sich noch an unsere Auseinandersetzung um Huhnmist und Hexentante.

Just derselbe Mitspieler brachte die ganze Familie gegen sich auf, weil er mit der Wortschöpfung Gruselwochen a) alle Buchstaben auf einmal verlegen konnte, b) 50 Extrapunkte einkassierte, wobei das Wort nicht im Duden steht (genauso wenig wie Reismüsli), aber an diesem Tag keiner Schiedsrichter sein wollte. Tochter B. blieb Siegerin der Herzen.

Neue Mode

Besitze seit ein paar Wochen die ersten Leggins meines Lebens. Zu Stiefeln und einem langen Oberteil sieht das richtig schick aus. Aber es fühlt sich falsch an. Als wäre frau mit einer Schlafanzughose unterwegs 8)

Manche lieben diesen Stil. Ich bin noch unentschlossen. Die neue Bequemlichkeit könnte zu Dimensionen führen,  die frau gar nicht erreichen will  und sie erkennt die Bescherung erst hinterher.