Ich bin natürlich nicht gegen Emotionen. Aber gegen die, die mich und dich zum Emotionsessen verleiten. Im Moment die Weihnachtsemotionsfalle. Denn für nicht wenige Menschen sind Weihnachtsgefühle untrennbar mit Vanillekipferln, Zimtsternen, Terassenplätzchen und Glühwein verknüpft.
Das erste und zweite Plätzchen bricht bei echten Süßigkeitenjunkees wie mir den Wiederstand und der trotzige Gedanke kommt hoch, dass man ja wohl mal eine kleine Ausnahme machen könne…Wenn ein Tag in dem Stil weiterläuft, ist es ein paar Stunden später soweit: Jetzt ist eh egal. Und manche kommen aus dieser Nummer nur schwer wieder raus. Die Motivation, gesundheitsbewußt zu leben, stellt sich nämlich nicht automatisch am nächsten Morgen ein.
Meine kleinen Macken helfen mir:
Meine zwei Tupperflaschen, die ich überall mit hinschleppe und im leeren Fall ohne Probleme unter jedem Wasserkran neu befüllen kann.
Meine Teetasse mit dünnem Rand und mein Repertoire an leckeren Teesorten. Während häufiges Kaffeetrinken bei mir und anderen ein “Loch im Bauch” verursacht und das dringende Bedürfnis nach einem süßen Snack, ist Teetrinken bei mir nicht mit Essen gekoppelt.
Meine hilfreichste Macke: Heißes Wasser. Ich weiß. Ganze Zuhörergruppen haben sich kollektiv gegruselt und schaudern, wenn ich es erzähle. Aber ich bin fest von der heilenden Wirkung von heißem Wasser überzeugt.
Argument für Sparfüche: Kostet nichts. Weder die Testversion noch exzessiver Verbrauch.
Argument für Gesundheitsapostel Peter: Heißes Wasser fängt Radikale. Peter kann das richtig spüren. Immer wenn er sich diese Bösewichte vorstellt, spürt er sie auch. Und immer wenn er heißes Wasser trinkt, spürt er, wie sie verschwinden. Da kann es zu richtigen Dialogen kommen: Heißes Wasser: “Hey, Schlackenstoffe. Los. Herkommen”. Freie Radikale, Gifte, Schlacken: “Hey, heißes Wasser… Es geht raus hier? Klar. Wir kommen mit. Logisch”.
Mein Argument: HeißesWasser kurbelt die Verdauung an, tut dem Hals gut, schmeckt immer gleich wohltuend nach nichts. Tut mir gut!
Unser Heißwasserkochen wird also ständig gebraucht. Nicht nur um das Kochwasser schneller zu erwärmen oder einen Tee zu kochen, sondern um mir immer wieder mal ein Tässchen heißes Wasser zu genehmigen. Seit allerneustem hab ich dafür jetzt sogar einen Thermobecher. Wenn schon das Wasser nichts kostet, kann ich meine kleinen Macken wohl mal ein bisschen veredeln.
Bester Tipp gegen Emotionsessen in der Weihnachtszeit: Sich nicht allzu reichlich mit Süßigkeiten zu bevorraten. Sind die ganzen Dominosteine und Lebkuchen erst mal im Haus, werden sie auch gegessen.
Neben mir steht mein Thermobecher mit heißem Wasser, im Topf brodelt eine frische Tomatensuppe. Das Leben ist leicht 8)