Im Rock

Seit  dem letzten Eintrag  habe ich meinen Kleiderschrank durchforstet. Anscheinend habe ich quartalsweise bestimmte Vorlieben und Abneigungen. Treu meinem Vorsatz, für mehr Weiblichkeit in meiner Garderobe zu sorgen, habe ich ein Kostüm wiederentdeckt, dass ich schon lange nicht mehr getrage habe. Und so bekam ich heute einige Male die Frage gestellt, ob ich denn auch eine zweite Strumpfhose dabei hätte.
Für den Hinweis, die Strumpffarbe das nächste Mal etwas dunkler zu wählen, bin ich regelrecht dankbar. Befürchte allerdings, dass man die Laufmaschen dann noch schneller sieht ;-)

Die nächsten Wochen haben sich “zugeplant”. Und ich sehe mit Genugtuung, dass in dem engen Zeitplan immer wieder Highlights auftauchen. Die darf ich mir gönnen, sie bewußt einplanen und mich drauf freuen, sonst liege ich irgendwann erschöpft auf dem Sofa und nach einer kurzen Pause geht die Arbeit von neuem los.

Pausen gönnt mir auch mein Mann, der über mein Arbeitspensum ganz schön staunt. Die Leistungsfähigkeit bei Aufgaben, die man gerne tut, ist zum Glück wesentlich höher als bei einem ungeliebtem Job.

Bewusstes Planen – bei mir besonders der Hausarbeit – hilft mir, mich zu organisieren und meine regelmäßigen Aufgaben zu strukturieren. Mit wenig Wäsche ist es egal, ob ich jeden Tag eine Maschine wasche. Mit Wäschebergen wie bei mir (und Heike) – lebt es sich gut mit “Waschtagen”. Auch meine Einkaufsgewohnheiten verändern sich. Mit einer guten Vorratshaltung brauche ich nicht mehr so oft Schlangestehen – und Geld spare ich obendrein.

Zwei Weight Watchers Treffen liegen heute noch vor mir. Immer schön, wenn – wie heute – Birgitta mitfährt und mir hilft. Wir sind toll aufeinander eingespielt und sie kennt das Programm inzwischen genau so gut wie ich und weiß, was wann getan werden muß.  Kann Fragen beantworten und macht mir machmal die Abrechnung nach der ersten Gruppe komplett fertig. Eine meiner drei Traumtöchter :-)  Tochter 1 und 3 sehe ich ich Moment täglich, Tochter 2 vermisse ich sehr. Ich hoffe, sie kommt bald mal wieder für die Semesterferien nach Hause. Wir müssen schließlich unser London-Highlight planen :-)

Hennes und Mauritz

Wer drei Töchter hat, kommt an H&M nicht vorbei. ;-)
Als Mutter von kleinen Kindern war es damals Kultladen für die süßesten Kinderklamotten und ist es wohl auch heute noch. Birgitta liebt den Laden und lässt viel Taschengeld dort und auch Björn geht am allerliebsten dort zum Kleiderkaufen.

Seit ich bussinessmäßig angezogen sein muss, suche ich hier für mich selbst grundsätzlich nichts. Doch dann kam der Sommerkatalog und Birgitta und Björn überredeten mich, etwas für sie zu bestellen. “2 T-Shirts für 4,99″ – welche siebzehnjährige, farbenfrohe Tochter könnte da wiederstehen – und welche Mutter dürfte da nein sagen?

Beim Durchblättern sah ich dann wirklich einen süßen Sommerrock für mich – und heute beim Auspacken bekam ich echte Frühlingsgefühle. Am liebsten wäre ich im schwingenden Sommerrock ins WW-Treffen gefahren.

Einmal hat mich eine Frau darauf angesprochen, warum ich immer nur Hosen trage? Ja,warum eigentlich….

Ein Grund wird mein “Pech” mit Feinstrumpfhosen sein. Die just dann Laufmaschen zu bilden scheinen, wenn man es nun gar nicht gebrauchen kann. Wenn 50 Augenpaare auf mich gerichtet sind und ich einen kniekurzen Rock trage zum Beispiel. Eine gut organisierte Frau wird wohl ein zweites Paar im Handtäschchen tragen – ich nicht.

Ein weiterer Grund wird sein, dass der richtige Schuh beim Kleid oder Rock wichtiger ist als beim Hosentragen. Und Schuhekauf ist für mich eher Last als Lust.

Ein letzter Grund wird sein, dass ich mich noch immer nicht 100% mit der Beinform ausgesöhnt habe, die Gott mir bei meiner Erschaffung zugedacht hat.

Aber eigentlich ist es doch schön, eine Frau zu sein und das auch zeigen zu dürfen.  Wird mal wieder Zeit, meinen Kleiderschrank aufzumöbeln und die wirklich “weiblichen” Kleidungsstücke raussuchen. Hennes und Maurice haben mir, wer hätte das gedacht, die Augen geöffnet.

P.S. Die ersten “Mitläufer” für Samstag habe ich gefunden :-)

Der gefürchteteste Satz…

einer Mutter morgens um 6:45: “Mama, ich hab keine Strümpfe”! Heute war es wieder mal so weit. Ich marschiere Richtung Keller und Sockenkorb. Der hatte einen ziemlich unauffälligen Anfang. Wenn ich eine Socke mal absolut nicht finden konnte, wanderte sie, bis zur Auflösung des Rätsels, in den Sockenkorb. Dort liegen heute rätselhaft viele Rätsel, äh, Socken – und fast alle kurz und dunkelblau. Jetzt könnte man ja gut “untereinander” tauschen. Aber Björn mag nur welche mit genau der gleichen Länge und Enge. Und natürlich bitte ohne Loch. Kurz vor einer morgendlichen Ohnmacht finde ich zwei Gleiche. Wenn man solche Probleme schon vor 7.00 Uhr morgens erfolgreich löst, wartet bestimmt ein megaguter Tag auf mich ;-)

Ohne Termin keine Tat

Die Sonne lacht vom blauen Samstagnachmittagshimmel und ich sitze im Haus. Bummel vor mich hin. Räume ein bisschen auf, wasche ein bisschen Wäsche, koche ein bisschen und ordne ein bisschen meine WW-Unterlagen. Heute habe ich keine festen Termine und so geht alles einen Tick viel langsamer als sonst.

Jetzt könnte ich gut laufen gehen. Aber allein? Heike hat eine Claudia, ich nicht! So beschließe ich, dass ich Mitläufer brauche – oder selbst einer werden sollte. Anders passiert bei mir nichts!

Der Februar und März sieht an den Samstagen schön leer aus – und so suche ich hier und jetzt hochoffiziell und ernstgemeint “Mitläufer”. Samstags von 17.00-18.00 Uhr. Treffpunkt geb ich hier und auf meiner “Lebe leichter” Seite bekannt. Wenn ich mich nur einigermaße organisiere, klappt dann das Laufen regelmäßig und ich fühl mich hinterher fit wie ein Turnschuh -macht das gute Gewissen ;-) .

Manche Menschen fühlen sich von Terminen und Termindruck bedrängt. Mir helfen sie, meinen Alltag bewußt zu strukturieren. Jeder Abgabetermin für einen Artikel ist für mich eine willkommene Hilfe. Denn ohne eine Zeitvorgabe würde er nicht geschrieben. Heute teilte mir meine Steuerberaterin mit, dass ich jetzt monatlich meine Umsatzsteuer abgeben muß. Und ich freu mich. Lieber 12 kleine Schrecken als vier mal im Jahr vier Riesenschrecken (kleiner Wink zu Rita und ihrem Schuhkarton). Unsere Lektorin im R.Brockhausverlag haben wir angefleht, uns bloß einen Abgabetermin zu setzen für das, was war und was kommen soll. Denn ohne Termin bei uns  keine Tat ;-)

Ich sollte mir ein Beispiel an Björn nehmen. Als ich heute mein Staubsaugerrohr suchte, fand ich es, zusammen mit 2 wassergefüllten Colaflaschen in seinem Zimmer, Hanteltraining, nehm ich mal an. Ohne Kumpel, ohne Termin. Bei ihm gehts auch ohne…

Treu dem Motto “wer nicht spielt…

gewinnt jeden Tag” beteiligen wir uns weder an Lotto noch sonstigen Gewinnspielen. Ich erwarte auch nicht, dass der Zufallsgenerator von Anntenne Bayern unseren Haushalt ermittelt und die Gewinnsumme der Stunde abfragt. Aber es ist doch wohl erlaubt zu träumen, was man mit einer unerwarteten Geldsumme so machen würde. ;-)

Ich jedenfalls weiß es! Und täte es sofort – falls Magne nicht eingreifen und uns von dem Geld eine einsame Hütte in den Bergen Westnorwegens kaufen würde. Zu seinem Kummer sieht mein Traum von Ferien definitiv anders aus. ;-)

Ich würde mir in günstiger Lage eine große Ladenfläche zu Seminarräumen herrichten lassen. Dort würde ich alle meine Weight Watchers Treffen hinverlegen – hätte keine logistischen Aufwand mehr – und würde durch die eingesparte Zeit mein Beratungs- und Motivationsangebot in Sachen “Lebe leichter” hochfahren.

Vielleicht würde ich mir personelle Ergänzung, die das Thema Bewegung abdeckt ins Boot holen. Ich könnte Wochenendkurse initiieren und mein Angebot in Sachen Wechseljahreberatung erweitern. Vielleicht noch eine Farb- und Stilberaterin…. meine Ideenliste, schon vor Jahren geschrieben, ist ellenlang.

Von einem eigenen Center (mit Büroräumen und Raumpflegerin :-) ) träume ich schon lange. Ich liebe es, immer wieder einmal Zeit zu nehmen, um meine eigenen “Herzenswünsche” zu erforschen. Zu überlegen, was ich denn täte, wenn Geld, Zeit und momentane Umstände keine Rolle spielen würden. Das bringt meine Kreativität zum Fließen. Denn wer weiß, welche Möglichkeiten ich habe, an die ich noch gar nicht gedacht habe. Auf solch neue Gedanken komt man nur beim Träumen, nicht beim Fernsehgucken.

Viele Menschen sagen am Lebensende, wenn sie noch einmal die Chance hätten, würden sie risikofreudiger und mutiger sein. Die wenigsten werden bedauern, zu wenig ferngeguckt zu haben.  Lieber will ich bis 50 noch ein paar Risiken eingehen. Und danach sowieso :-)

Bis ich meine Chance entdecke, werde ich in diesem Jahr meine Räume noch 162 mal auf und wieder abbauen – Sommerferien sind schon rausgerechnet :-) , auf Frauenwochenenden, Tagungen, Vorträge anderswohin fahren und die Augen offen halten, wie mein Traum auch ohne Jackpot zustande kommt.

Aber: Ein bisschen lebe ich ihn schon, meinen Traum. :-)

Supertuesday

Während Franken Faschingsdienstag feierte und alle Schulkinder frei haben, war ich gespannt, wie viele Teilnehmer es wohl in mein Vormittagstreffen schaffen würden. “Heute wirds ganz ruhig”, stellte ich meine Mitarbeiterin schon mal ein. Und war echt überrascht, als über 30 Leute vor mir saßen :-)

Als ich nach Hause kam, sah es so aus, wie es zu besten Ferienzeiten am späten Vormittag aussieht, wenn kein Schlag Hausarbeit getan ist. Ich war ein bisschen müde, verfroren und absolut nicht begeistert, jetzt erst mal sauber zu machen und dann für 6 Personen zu kochen.

Da klingelte es an der Haustür! Und er stand vor mir: Mein neuer Toshiba (Laptop). Verflogen war alle Müdigkeit. Ich war kein bisschen mehr verfroren, sondern es wurde mir richtig warm. Blitzeschnell arbeitete ich um meinen liebsten Mann herum, der gerne das Konfigurieren, Updaten, Onlineverbindung herstellen… übernahm, kochte in Windeseile das leckerste Essen und beobachtete mit Freude jede gelungene Aktion. So kann sich unsere Stimmung in Sekunden ändern, wenn die äußeren Bedingungen uns positiv überraschen. :-)

Heute werden wir versuchen, die Daten von der alten Festplatte zu lesen. Aber weil ich dazu ein spezielles Gerät und meinen noch spezielleren Mann brauche (beides gerade nicht vorhanden), werde ich das saubere Haus noch sauberer putzen, ohne Müdigkeit das leckereste Essen kochen und gespannt warten, ob ich heute abend genauso froh bin wie gestern mittag :-)

Multimediaexamen bestanden

Die Zeit ohne Laptop führt zu neuen Möglichkeiten :-)
Björn bekam endlich die Gelegenheit, seinen Weihnachtsgutschein einzulösen: Seiner Mutter, unfähig, die 5-15 Fernbedienungen des Medienparkes Nordstrand auseinanderzuhalten einzuweisen in die die hohe Kunst der Fern(seh)bedienung :-)

Sogar den DVD-Player bekomme ich jetzt mühelos an. So hat der Computercrash doch auch seine guten Seiten. Morgen wird der Laptop mal auf Herz und Nieren überprüft – aber innerlich habe ich mir schon einen zuverlässigen neuen Freund ausgesucht ;-)

Heute war ein wunderschöner Ausruhtag. Erst mal einen richtig guttuenden Gottesdienst und anschließend gemeinsames Kaffetrinken und Kuchenbüffet in der Gemeinde, Kontakte pflegen, Leute kennen lernen, auch mal ernste Gespräche führen. Am liebsten setze ich mich zu Leuten, die ich noch gar nicht kenne – und habe gerade heute wieder eine richtig tolle Frau kennenlernen dürfen. Da sind so richtige Schätze in der Gemeinde verborgen.

Normalerweise koche ich auch am Sonntag. Aber heute hatte sich Ben zum Laptop sichten angemeldet und nach seiner Diagnose – ne, da muß ein Spezialist ran – gabs viel Zeit zum Kaffeetrinken und Reden.

Und dann kam noch ein echter Überraschungsgast. Unangemeldete Gäste haben wir gar nicht so oft. Aber Sonja gehört fast zu unserer Familie – und hat die strenge Auflage, sofort zu uns zu kommen, wenn ihr mal die Decke auf den Kopf fällt oder sie Lust auf “Familie” hat. Und so haben wir einen schönen Abend miteinander vertrödelt, Witze erzählt, bei denen die Kinder unter dem Tisch lagen, weil wir über so etwas lachen konnten.

Vor uns liegt eine Ferienwoche und ich bin mal gespannt, wie viele Leute sich zu den Treffen einfinden. Auf jeden Fall habe ich dank meinem Quickchef ein neues Lieblingsrezept zu bieten. Gemüsekuchen!
Genial und schmeckt sogar Teenagern, die kein Gemüse mögen. Und die Lachscreme von Heike mit Schwarzbrot habe ich auch schon ausprobiert. Das Brot hinterher noch kurz in die Mikrowelle gestellt. Einfach superlecker. Und schmeckt auch mit Forelle hervorragend. Hab ich jemandem Hunger gemacht :-)

Fehlerquote

Habe gestern über die hohe Fehlerquote derer philosophiert. die etwas tun. Wer nichts tut, kann ja bekanntlich auch keine Fehler machen. Wer keine Kinder hat, kann zum Beispiel keine Erziehungsfehler machen…. Über einige meiner Versäumnisse aus meinen Stresszeiten als Mutter von 5 kleinen Kindern stolpere ich immer wieder.

Wer nicht kommuniziert, kann nicht falsch (aber natürlich auch nicht richtig) verstanden werden. Wer keine Emails schreibt,vergisst auch nicht,welche zu beantworten ;-)

Übrigens habe ich seit gestern abend den technischen Supergau. Mein Laptop mit seinen hunderten Emailadressen, allen möglichen Vorträgen und Artikeln, den verschiedenen Fassungen von “Lebe leichter” und eigentlich allem, was ich in den letzten Jahren geschrieben und vorgetragen habe (einschließlich der beiden Websites natürlich) ist nicht mehr anzukriegen. Gerade gestern habe ichden Artikel über die Wechseljahre fertiggeschrieben und weggeschickt. Hoffentlich ist er heil angekommen :-(

So ein Datenverlust ist mir vor einigen Jahren schon einmal passiert. Also Erbarmen mit mir allen, die auf eine Email von mir warten. Ich habe Eure Adressen alle nicht mehr. Weiß noch nicht einmal, wo ich wann zu Vorträgen eingeladen bin. So was weiß nämlich alles nur mein kluger Laptop. Aber weil ich weiß, dass von solchen Krisen die Welt nicht untergeht und Sorgen Falten machen und zu Frustessen führen, habe ich heute Lesetag eingelegt, war auf dem Crosstrainer statt vor dem Laptop und schaue jetzt mit Björn den neusten Gangsterfilm :-)