Luxusberufe

“Hör mal, du arbeitest eigentlich in einem Luxusberuf. So was hat man doch früher gar nicht gebraucht”. Ich schaue mir unsere kleine Gruppe an, mit der ich mich regelmäßig zum Austausch und zum gemeinsamen Beten treffe.

Ein Frisör, eine Kindergärtnerinn, ein Psychiater, ein Frau, die für die Würzburger Tafel arbeitet, ein Orthopäde, der die meisten Werktage viele Stunden hintereinander operiert, zwei weitere liebe Menschen und natürlich mein Mann, der seit 25 Jahren Pastor ist. Außer dem Pastor, dem Orthopäden und der Frau von der Tafel – Hilfdienste dieser Art sind so ziemlich das Gegenteil von Luxus und haben einen sprunghaft gestiegenen Bedarf – eigentlich alles “Luxusberufe”.

Doch irgendwie hat jeder von uns das sichere Gefühl, dass er in seinem Beruf und mit seinen Begabungen genau am richtigen Platz steht.

Weder ein Frisör noch eine Kindergärtnerin noch ein Psychiater und schon gar keine Ernährungsberaterin waren früher angesagte Berufe. Aber wenn ich erlebe, wie Menschen, die jahrelang unter Gewichtsproblemen litten, sich wieder mit ihrem Körper versöhnen, dann macht das für mich Sinn. Dass gerade wir Frauen uns mit unserem Design  so schwer tun…

Wenn ich miterlebe, wie sich ihr Leben im wahrsten Sinne des Wortes erleichtert und sich eine völlig neue Person herauszuschälen scheint, habe ich wirklich das Gefühl, in einem Luxusberuf zu arbeiten.

Gerade auf diesem Gebiet – Frauen zu helfen, sich anzunehmen, sich selbst zu schätzen und ihre Schönheit zu entdecken, ihre Lebenskraft und ihre Kreativität wieder oder neu zu spüren – da möchte ich noch Schätze heben!

Seit gestern übrigens steht es fest: Heike und ich “trauen uns” ;-)

Naja, wir haben dem RBrockhausverlag fest zugesagt, nach “Lebe leichter” zusammen unser zweites Buch zu schreiben. Der Abgabetermin steht fest – und das Erscheinungsdatum auch. Jetzt muß es nur noch geschrieben werden. Gut, dass unser Leben uns genug Stoff bietet :-)