Der zweite Streich…

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doch der dritte folgte ja inzwischen auch schon. Heute, Dienstagmorgen (Photo) waren es rund 120 Kilo Lebensmittel für die Tafel, die die Teilnehmer in den Treffenraum hievten. Doch abends kamen neue 200 Kilo in Form von Kartoffeln, Zucker, Mehl, Glühwein und Kaffee dazu.

Die Krönung: Eine Flasche Sekt – und ein Netz echte Goldtaler. Die Teilnehmer haben ihre Abnahme wirklich mit Bedacht ausgewählt. Diese Minuspfunde sind aber auch wirklich Gold wert. Prost!

Musterkind

Mein 13-jähriger sitzt nun seit Stunden an den Hausaufgaben. So lange habe ich ihn während des gesamten Schuljahres zusammengenommen nicht lernen sehen. Keine Strafarbeit, ich habe schon gefragt. Und es ist auch keine schlechte Nachricht in Punkto Klassenarbeiten im Anflug. Hab ich auch schon gefragt. Außerdem umspielt ein ein mildes, weihnachtliches Lächeln seine Lippen…

Vor dem Hausaufgabenmachen hat er sein Zimmer aufgeräumt. Leere Flaschen weggebracht, Mülleimer geleert,… die ganze Dröhnung. Er geht heute mit ausgesuchter Höflichkeit ans Telefon. Ich werde mißtrauisch! Wird er krank? Oder hab ich mir in einem pädagogisch unbedachten Augenblick “liebe Kinder” zu Weihnachten gewünscht?  Ich wüßte es nicht, aber wenn es so gewesen wäre… es fühlt sich toll an, so ein Musterkind. Man fühlt sich so erfolgreich :-)

Stressbewältigung

“Kompensierst Du grade Deinen Stress?” Mein Sohn kennt mich doch ziemlich gut. Wir fahren von Karlstadt nach Hause, Sohn fährt – und ich halte die noch halb gefüllte Schüssel mit frischem Popcorn auf dem Schoß und knuspere sie alle weg. Als Sohn mal in die Schüssel langen will, ist sie leer.

War schon schwer aufregend, wie ein Teilnehmer nach dem anderen schwer beladen ins Foyer des Treffenraumes wankte. 260 Kilo Lebensmittel wurden zugunsten der Tafel aufgebaut – und das war ja nur der “erste Streich”. Mehl, Zucker, Kaffee,Milch und natürlich viel Süßes, das meine Teilnehmer im Moment aus verständlichen Gründen mit einem lachenden Auge verschenken.

Kaum war das Treffen beendet, mußte in Rekordgeschwindigkeit die Herlichkeit wieder abgebaut und ins Auto der Tafel bugsiert werden. Denn im Foyer unseres Standortes war Punkt 20.00 Uhr ein Meeting angesagt. Gut, dass ich meinen Sohn dabei hatte. Und so ließ ich mich heimchauffieren, machte mir zu Hause eine Hot Choccolate und eine weiter Schüssel Popcorn und bin ganz froh, dass ich im Moment mein “Werkzeug” zur Stressbewältigung reichlich im Keller stehen habe.

Tafelfreuden

In dieser Woche endet meine Aktion Pfunde verlieren für die Tafel. Meine Teilnehmer werden die Kilos, die sie im Laufe der letzten Wochen (oder gerne auch Monate) abgenommem haben, in Form von Lebensmitteln aufwiegen. Nachdem ich nun letzte Woche durch die gefühlten 1000 Pakete, die ich in meine Treffen geschleppt habe richtig Muskeln bekommen haben, werden sie mir diese Woche noch erhalten bleiben, wenn ich Kartoffeln, Zwiebeln und Nudelpakete Richtung Tafel befördere…. bevor ich mich weihnachtlich auf der roten Couch niederlasse und so schnell nicht wieder aufstehe :-)

Ich selbst werde wohl 7 Pfund Popcorn spenden.  Steht für die Pfunde, die ich nach den Sommerferien mit Weight Watchers abgenommen habe – und die auch während der Weihnachtswochen nicht wieder angedockt sind. Das verdanke ich dem neuen Popcorntrick, Popcorn, das ich abendlich in beachtlichen Mengen verknuspere. Meine Familie lacht zwar, wenn ich mir “noch eine Schüssel” oder “schon wieder eine Schüssel” frisches Popcorn zubereite , aber wenn es dann duftet und ich knuspere, wandelt sich ihr Spott in ein freundliches “darf ich mal” und schon habe ich die Legitimation für die nächste Schüssel :-)

Ein wenig lustig

Mein Sohn ist parteiisch! “Also Deine Spät-Gruppe am Donnerstag ist doch eindeutig am Besten”.

Eigentlich war ich fest davon überzeugt gewesen, dass eine große Stadt wie Würzburg ein Spättreffen um 20.00 Uhr brauchen würde. Aber nun hatte ich den Termin zwei Jahre durchgehend angeboten – und die Nachfrage war eher verhalten gewesen. Weihnachten sollte nun Schluss sein.

Doch plötzlich, nach zwei Jahren kam frischer Wind auf. In Form solch gut gelaunter, witziger, abnahmewilliger und motivierter Teilnehmer, dass die anderen regelrecht angesteckt wurden. Da ist ein Austausch, ein Vergleichen… Frau K und Herr M. – die zufällig am gleichen Tag eingestiegen waren, liegen seitdem im engen Wettstreit um Sternchen, 10 % und 10 Kilohürde… Es wird gelacht und dem oft so belasteten Thema “abgenommen oder nicht”  wird eine federleichte Note verliehen :-)

“Es hat mir sehr gut in dem Treffen gestern gefallen”, schrieb mir heute Frau R. die den Termin eigentlich nur zum Ausweichen wahrgenommen hatte. “Ich glaube, diesen Termin behalte ich bei. Die sind ein wenig lustig. Nächste Woche tanze ich dann mit meinem Kaffee an”. Tanzen und Kaffee Donnerstags um 20.00 Uhr. Da muß man jung sein – oder man ist schon angesteckt. You`re welcome :-)

Post-Erfahrung

Fünf Jahre nun bin ich Stammkunde beim hiesigen Postamt. Wenn ich komme, wächst in kürzester Zeit eine lange Schlange hinter mir. Immer, und zur Weihnachtszeit ganz besonders. Denn alleine, um meine verschiedenen Bareinzahlungen zu zählen und zu buchen, braucht die Dame am Schalter eine Menge Zeit. Aber ich benötige auch noch Briefmarken, verschicke Pakete… meine Liste ist beachtlich. So lasse ich eilige Rentner, die nur schnell eine Briefmarke holen wollen, geflissentlich vor. Ich will ihnen ersparen, zehn Minuten in der Schlange hinter mir stehen zu müssen :-(

Und tröste die Beamtin mit sanften Worten wie: “Sie wissen doch, wenn ich da war, fängt gleich das Wochenende an”.

“Ich habe immer ein bisschen schlechtes Gewissen, wenn ich mit meinem Bündel ankomme”, lasse ich die Dame wissen, die ich nun schon seit fünf Jahren kenne. Wird sie mal vertreten, rollen die Aushilfen bei meinem Anblick mit den Augen. Anscheinend vergisst man das Erlebnis (mit der Schlange hinter mir) so schnell nicht…Zwei Studenten haben schon mal Wettzählen mit meinen Einzahlungen gemacht. Wer zuerst fertig ist…

“Es kann sein, dass ich ab Januar nicht mehr zu Ihnen kommen muß. Wahrscheinlich stelle ich auf Bankeinzahlungen um”, teile ich ihr heute mit. Und da setzt die Dame, deren Namen ich nicht kenne, ihr bedauerndstes und bezauberndstes Lächeln auf und sagt: “Das ist aber wirklich schade”.

Hat mir die nächste Stunde ebenfalls ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert :-)

Glück ist ansteckend

“Warum sind Sie zu diesem Vortrag gekommen?”, frage ich eine Besucherin, die ich zum ersten Mal sehe. “Das Wort “Glück” in der Überschrift hat mich so angesprochen”, antwortet die Dame.

Seitdem bin ich diesem Zauberwort auf der Spur. Heute hat die Mainpost mich weiter gebracht: Eine Langzeit-US-Studie des “British Medical Journal” belegt, dass das Glück und der Gesundheitszustand eines Menschen entscheidend von seinem Umfeld abhängt. Während die Launen der Arbeitskollegen offenbar keine Auswirkungen auf den eigenen Gefühlszustand haben, können Nachbarn und Freunde das Glück eines Menschen ganz erheblich beeinflussen. Auch die geographische Nähe spielt eine Rolle.

So ist die Wahrscheinlichkeit für einen Menschen, glücklich zu sein, um 25% größer, wenn ein glücklicher Freund weniger als 1,6 Kilometer weit weg wohnt. Glückliche Nachbarn erhöhen die Wahrscheinlichkeit um 34%, in der Nähe lebende glückliche Geschwister um 14%, ein glücklicher Ehepartner allerdings nur um 8%.

Gerade bekomme ich eine taufrische Mail, triefend vor Glück, denn M. ist seit kurzer Zeit sehr glücklich verliebt und platzt fast vor Glück. Ich sitze am Computer bekomme eine ziemliche Welle Glück ab. Sie war halt nur einen Mouseclick von mir entfernt. Wer will noch???   :-)

Zum Dahinschmelzen

“Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen -man weiß nie, was man bekommt” (Forrest Gump)

Es klingelt an der Haustür, weil die Post nicht durch den Briefschlitz passt. Ein dicker Umschlag von unserem Verlag. Und weil ich mit Prospektmaterial gerechnet habe und neugierig öffne, halte ich Sekunden später eine dicke Pralinenschachtel in der Hand. Ja ist denn schon Weihnachten???

Ich habe einen süßen Zahn – und was ich nun ganz bestimmt nicht geschenkt zu bekommen brauche, sind Pralinen. Höchstens als “Ersatzgeschenk” zum Weiterverschenken, was aber auch nicht von besonders viel Phantasie zeugen würde…

Leider kann ich bei (geöffneten) Süßigkeiten nur schwer wiederstehen. Sie merken, die Schachtel ist inzwischen schon geöffnet. In dem Booklet, das der Pralinenschachstel beiliegt, stehen Sprüche wie “Stark ist, wer eine Tafel Schokolade mit bloßen Händen in vier Stücke zerbrechen kann – und nur eins davon isst (Judith Viorst). So stark bin ich nicht :-(

Aber schlau, denn ich kenne wenigstens meine Schwäche. So kaufe ich Billig-Nutella, weil mein Sohn den Unterschied anscheinend nicht bemerkt und schon habe ich eine Versuchung weniger, besorge, wenn es denn sein muß zu Nikolaus und Co. prinzipiell Süßes, das ich nicht mag, Joghuretten, Spekulatius und backe keine Plätzchen… wann denn auch? Und auf der roten Couch hab ich ja jetzt mein Popcorn.

Ab morgen lasse ich die Pralinen brennen: 8 süße kleine Schokoladen Petit Fours aus Wachs :-)

Testlauf geglückt

Gestern abend weihte meine Mitarbeiterin das neues Abrechnungsssystem ein. Und es funktionierte :-)

Im Moment ist der Laptop noch langsamer als unsere bisherige Taschenrechnermethode, aber das wird! Puhh, bin ich erleichtert. Mit Genugtuung konstatiere ich: Wenn ich jetzt abends nach Hause komme, ist meine Abrechnung bereits “im Kasten” und zwei Mouseclicks genügen und sie ist abgeschickt.

Nicht Coach, sondern  “Schlepperin” hat Heike unsere Berufszunft in diesen Ausnahmewochen bezeichnet. (Irgendwie haben wir aber immer Ausnahmewochen, merke ich grade. Was soll ich erst im Januar oder Februar sagen…)  12 neue Produkte, das Auffüllen meiner normalen Bestände (wo sind denn heute die Nougatriegel, aus denen man die schönen Weihnachtsflorentiner backen kann…?), Waage, Karteikasten, Wochenmaterial – und nun also auch noch mein Laptop.

Für die Logistik meines “Kleinunternehmens” geht eine Menge Zeit und Muskelarbeit drauf. Die Belohnung für mich sind dann sieben “runde” Treffen und zufriedende Teilnehmer, die mir versichern, dass genau diese Stunde in der Woche ihnen enorm hilft und sie motiviert, am Ball zu bleiben.