Hausarrest

Habe seit unserer Heimkehr von Spanien eine dicke Lippe. Irgendwie scheine ich die liebe Sonne mit solcher Wucht nicht gewohnt zu sein. Und während Heike auf Sardinien nicht erkannt wird, weil ungestylt, wie Gott sie schuf, bekommt mich hier in Würzburg nur husch husch, die Verkäuferin von Penny zu Gesicht. Die verkraftet das. Schließlich kennt man sich.

Mein Sohn freut sich. Er kann seit Tagen mein Auto haben, weil ich mich ansonsten nicht vor die Tür begebe. Und ein weiteres Gutes hat die Sache: Habe endlich ein paar Projekte in Angriff genommen, die schon lange nach mir riefen. Und den Newsletter August/September habe ich auch endlich verschickt 8)

Beim Grillen

Gestern war Sara zum Grillen eingeladen. Bratwurst, Steaks, Salate in Massen, Bier in Maßen. Sie sah ihre leichten Vorsätze schon wieder hart auf die Probe gestellt. Aber irgendwann mal musste sie ihre langjährige “Nur heute mal” Strategie ja mal durchbrechen. Die hatte immer wieder dazu geführt, dass sie ihren Vorsatz, ihr Wunschgewicht zu erreichen, nur halbherzig umgesetzt hatte und dann über den mangelnden Erfolg frustriert war und schließlich aufgab.

“Die Hauptsache ist, dass die Ausnahme die Ausnahme bleibt.”

Bei nur einem Teller zu bleiben, würde ihr schwer fallen. Aber weil sie wusste, dass sie auch einen Extrateller essen kann und ihn als eines ihrer beiden Maxis verbuchen kann, wählte sie den 2.Teller als Maxi. Triumph! Es geht doch. Wo ein Wille ist, ist ein Weg.

Weil jeder etwas mitbringen sollte, probierte sie ihr neustes Blitzrezept aus: Spinatdipp. Und auch ihr Fleisch hatte sie am Vortag lieber mal selbst in ihrer Lieblingsmarinade eingelegt. 100 ml. dunkeles Bier, 1 EL. Aprikosenkonfitüre und 1 EL. Tomatenmark.

Aufpassen musste sie bei dem vielen Baguette, dass überall rumlag. Isst man ja wie nix… Sie aß zwei Teller mit gegrilltem Putensteak, Folienkartoffeln, Spinatdipp und bediente sich auch bei den anderen Salatkreationen. Als Nachtisch gabs gegrillte Ananasscheiben!

Rezept für den Spinatdipp:

1 Packet Blattspinat auftauen und etwas ausdrücken.
250 g. Magerquark mit 1 Becher saurer Sahne und 1 Päckchen Zwiebelsuppenpulver verrühren. Den aufgetauten Blattspinat unterheben und mit dem Stabmixer pürrieren. Eventuell mit Salz, Pfeffer, Paprika… abschmecken…

Dolce vita

Genieße meinen ersten freien Sommer seit 8 Jahren mit süßem Nichtstun. Stelle keinen Wecker und wache trotzdem auf – und weil unser Essensrhytmus normalerweise den Schulzeiten unterliegt, gerät auch dieser gerade aus dem Takt. Kochen tu ich trotzdem. Ist viel preiswerter und küchensäuberungstechisch weniger aufwendig, als wenn sich jeder irgendwas “sucht”.

Eigentlich mag ich Regelmäßigkeit – und der menschliche Körper mag das auch – aber noch 3-4 Wochen gönne ich ihm und mir das Kontrastprogramm.