Ungewohnt

Schlechte Gewohnheiten kann man nicht einfach zum Fenster rauswerfen. Man muss sie die Treppe hinunterboxen, Stufe für Stufe. Nachdem wir gestern vom megaschönen Gottesdienst kamen, hab ich erst mal was für uns gekocht. Wir haben uns unterhalten…und dann stand da in der Ecke mein Laptop. Mal ganz kurz Emailchecken geht ja wohl…Mindestens 15 Emails von meinen Jahrescoaching-Teilnehmern. Aber antworten? Habe die Wochenendarbeit doch letzte Woche abgeschafft. Nach dem Motto: “Wer liebt was er tut, braucht nie mehr zu arbeiten” handeln – da wäre das einzige, was ich dann lasse, das Putzen und die Steuererklärung.

Konnte bei ein- oder zwei Emails nicht wiederstehen, zu antworten…aber habe dann mit schlechten gutem Gewissen die Austaste gedrückt und mich in einen echten Schinken vertieft: “Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand”…schon lange auf der Bestsellerliste…hat meine 81jähige Mama meiner 28jährigen Tochter geschenkt…Köstlich. Mit einem schönen Buch kann ich mir das Arbeiten leichter abgewöhnen… Nur habe ich jetzt, am Montagmorgen ziemlich Lust,weiterzulesen. Muß einfach noch die Balance finden…

Feierabend

“Was macht sie denn bloß”, wundert sich F, wenn ich über Tage nichts im Blog schreibe. “Liebe F, als mein eigener Chef habe ich mir doch neue Arbeitszeiten verordnet. Gleitzeit habe ich ja schon immer. Aber die Arbeit am Abend und die Nachtschicht ist komplett abgeschafft. Und es gibt keinen Wochenenddienst mehr”. Ganz neu!

“Die Arbeit ist kein Frosch. Die hüpft nicht davon”, hatte mir mal eine Freundin geschrieben und passend dazu hat A. mir ihren Feierabendfrosch geschickt, der es sich in ihrem Garten so richtig gemütlich macht – wie meine Arbeit, bis ich wiederkomme. Statt zu arbeiten habe ich abends viel gefeiert und gelacht, das mir die Tränen runterliefen, bin spätabends nicht mehr an den Computer – und siehe da, alle Arbeit hat gewartet. Jetzt geh ich gleich wieder feiern, hoffentlich gibts wieder was zum Lachen.. Montag bin ich wieder da. Aber keine Angst..schreib bald wieder VIEL ÖFTER. WEIL BLOGSCHREIBEN NICHT UNTER “ARBEIT” FÄLLT.

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