Bratapfel

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Kinder kommt und ratet, was im Ofen bratet. Hört, wies knallt und zischt. Bald wird er aufgetischt. Der Zipfel, der Zapfel, der Kipfel, der Kapfel, der gelbrote Apfel.

Meiner muss säuerlich sein, also Boskop oder Cox Orange. Ich steche das Gehäuse aus und fülle ihn mit einem Dominostein. Oder Preiselbeermarmelade und Nüssen. Oder Trockenobst und ein paar geröstete Mandeln. Oder Marzipan… Oder streue nur Zucker und Zimt drauf. In der Auflaufform in den Ofen, bis die Haut des Apfel aufplatzt. Wenn es sich um unseren obligatorischen Weihnachtsnachtischbratapfel handelt, bekommt er ein Häubchen Vanillesoße.

Ganz schnell geht die Nummer natürlich in der Mikrowelle. Und der Süßschnabel kippt einen Becher Optiwell Pudding drüber…

Lockerer Advent

Begabungen sind verschieden. Bei mir liegen sie definitiv nicht im Basteln, Handarbeiten, Dekorieren und in der Herstellung von Kleingebäck. Es mangelt an der Feinmotorik. Aber weil ich gelesen habe, dass es eine ziemliche Zeit- und Kraftverschwendung ist, dauern gegen sich zu arbeiten und zu versuchen, seine Mängel auszugleichen, lebe ich auch hier leichter.

In der Moderation unseres Gästegottesdienstes (das kann ich wiederum) am Sonntag hatte ich ins Publikum gefragt, was man zu Weihnachten definitiv nicht braucht….Da kam schon Tiefgründiges zutage…(keinen Computer, keinen Gänsebraten, keinen Streit, keine Depressionen, keine Außenbeleuchtung, keine Einsamkeit, keinen Alkohol)

“Man kann auch mit 10 Teelichtern eine gemütliche Stimmung schaffen”, schlug ich gestressten oder verarmten Gemütern vor…denn ich kenne nicht wenige, denen der ganze Dekostress gehörig auf den Keks geht.

Eine echte Lady kam hinterher zu mir und verriet mir kichernd, dass ihre Deko in diesem Jahr aus einem Adventskranz vom Lidl besteht und ziemlich vielen Teelichern. Kicher, kicher… meiner ist vom Penny (6,99 €)  8)