Gaaaanz laaaaangsam

Ich rufe Heike an… Unsere montägliche Dienst-/Freundinnen-/Wasstehtsonstnochan-Besprechung. Sie geht so atemlos gutgelaunt ans Telefon, dass ich sie bitte, ein bisschen weniger gut gelaunt zu sein.. “Was ist?” fragt sie…”Ach” meine ich, “ich hab eben mal wieder ein Gespräch mit der XXX-Hotline geführt”.

Erfreulicherweise hatte es unter 5 Minuten gedauert, bis ich einen Gesprächspartner hatte. Ich habe in den letzten Jahren auch schon 30 Minuten in der Warteschleife gehangen, um dann aus der Leitung zu fliegen. Heute ist mein Glückstag.

Ich bitte darum, mit einer fachlichen Mitarbeiterin verbunden zu werden, aber der Herr möchte meinen Fall gerne selber lösen.

Ich teile in freundlichem Ton meine zugebenermaßen komplizierten Fragen mit.

Auf seine weitschweifigen Ausführungen, die leider nicht meiner Frage entsprechen, wage ich nach etlicher Zeit einen Einwurf, worauf er mich hinweist, dass es für uns beide doch besser wäre, wenn immer nur einer spricht. Das sehe ich ein, lausche weiter und teile dann wieder meine verzwickten Fragen mit…

Ab dann schaltet sein Sprechtempo um. Er wird sehr langsam. Sehr laaaangsam. Versichert sich immer wieder, dass ich ihm folgen kann. Kann ich, besonders beim Redetempo, in dem man normalerweise Vorschulkindern die Bedeutung des Zebrastreifens erklärt…

Ich bleibe freundlich und verstehe! Und weil der Herr mir nun abschließend glaubt, dass es doch besser wäre, mich mit dem Klassenlehrer zu verbinden, bekomme ich in drei Tagen einen Rückruf…Heute ist und bleibt mein Glückstag!

Überraschungen

Es sind die kleinen Überraschungen, die mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wie der Brief zum Jahresbeginn mit Dank für Blog, Podcast und alle “Leichterei”, die wir mutig und unverdrossen weitergeben – und einem Geldschein für JAM…

Samstag auf dem Weg zum Einkaufen gehe ich noch erwartungslos am Briefkasten vorbei. Ein anonymer Umschlag und eine Erklärung, ebenfalls ohne Unterschrift. “Die Karte würde sich vielleicht für die Collage eignen”. Ich grinse. Da hat jemand den Podcast gehört :-) Die Karte gefällt mir und jetzt ziert sie meinen frisch eingeweihten Kalender.

Kalender

Seit 30 Jahren habe ich das gleiche Modell, von Galeria Kaufhof und ich bekomme ihn jedes Jahr von S. zum Geburtstag geschenkt. Für mich ist wichtig, das vorne das ganze Jahr, eingeteilt in Monate mit Eintragsmöglichkeiten für jeden Tag (klein) vor mir liegt… Der Rest ist mir fast egal…Und weil ich per Email gefragt wurde, wie mein Kalender konzipiert ist: Er muss zu mir passen, das ist das wichtigste! Das habe ich 2020 mal in meinen Blog geschrieben.

Mein Kalender hat einen Traum. Er träumt davon..

- mich jeden Tag daran zu erinnern, was mir für dieses Jahr wichtig ist. Er weiß es!

- mich an terminierte Projekte zu erinnern. Wenn ich die vor Augen habe, kann ich NEIN sagen.

- mich an Geburtstage, Feste, Ferien zu erinnern!

- mir alle Adressen und Telefonnummern zu liefern, die ich brauche. Sie werden jedes Jahr eigenhändig eingeklebt.

- mir Buchungsnummern von Hotels verraten, Abflugzeiten, Greta hin oder her… zwei Flugreisen für 2020 sind bereits gebucht.

- Er notiert Impulse, die ich als merkenswert erlebt habe, gute Zitate, Ideen.

- Er träumt davon, mein Leben leichter und organisierter zu machen.

Damit ich mich im Dezember nicht wundere, wie schnell die Zeit vergangen ist.

Zeit ist der Rahmen meines und deines Lebens.

Nicht wovon ich geträumt habe, zählt, sondern was ich getan, gelebt und erlebt habe.

Mein Kalender träumt davon, mir dabei zu helfen.

Meine Collage, wo ich alles draufklebe, auf das ich mich im neuen Jahr freue, ist noch nicht fertig! Es fehlte die Muße! Heute wird der Weihnachtsbaum abgetakelt und alle Deko verstaut. Vielleicht danach.