Gaaaanz laaaaangsam

Ich rufe Heike an… Unsere montägliche Dienst-/Freundinnen-/Wasstehtsonstnochan-Besprechung. Sie geht so atemlos gutgelaunt ans Telefon, dass ich sie bitte, ein bisschen weniger gut gelaunt zu sein.. “Was ist?” fragt sie…”Ach” meine ich, “ich hab eben mal wieder ein Gespräch mit der XXX-Hotline geführt”.

Erfreulicherweise hatte es unter 5 Minuten gedauert, bis ich einen Gesprächspartner hatte. Ich habe in den letzten Jahren auch schon 30 Minuten in der Warteschleife gehangen, um dann aus der Leitung zu fliegen. Heute ist mein Glückstag.

Ich bitte darum, mit einer fachlichen Mitarbeiterin verbunden zu werden, aber der Herr möchte meinen Fall gerne selber lösen.

Ich teile in freundlichem Ton meine zugebenermaßen komplizierten Fragen mit.

Auf seine weitschweifigen Ausführungen, die leider nicht meiner Frage entsprechen, wage ich nach etlicher Zeit einen Einwurf, worauf er mich hinweist, dass es für uns beide doch besser wäre, wenn immer nur einer spricht. Das sehe ich ein, lausche weiter und teile dann wieder meine verzwickten Fragen mit…

Ab dann schaltet sein Sprechtempo um. Er wird sehr langsam. Sehr laaaangsam. Versichert sich immer wieder, dass ich ihm folgen kann. Kann ich, besonders beim Redetempo, in dem man normalerweise Vorschulkindern die Bedeutung des Zebrastreifens erklärt…

Ich bleibe freundlich und verstehe! Und weil der Herr mir nun abschließend glaubt, dass es doch besser wäre, mich mit dem Klassenlehrer zu verbinden, bekomme ich in drei Tagen einen Rückruf…Heute ist und bleibt mein Glückstag!

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