Die Leichtigkeit

…des Schmetterlings könnte uns vergessen lassen, welche Kämpfe dieser im Raupen- und Verpuppungsstadium zu bestehen hatte. Längst nicht jede Raupe erreicht ihre Bestimmung, ein Schmetterling zu werden und zu fliegen.

Irgendwie freue ich mich im Nachhinein, so viele Kämpfe gekämpft und schließlich gewonnen zu haben. Die Wenigsten habe ich mir ausgesucht – aber jeder hat mich ein Stückchen weiter durch den Kokon getrieben und inzwischen habe ich nicht nur Kämpfen und Siegen, sondern auch ein bisschen das Fliegen gelernt :-)

Während die Schmetterlinge nur eine relativ kurze Lebensdauer haben, liegen hoffentlich noch viele schöne Flugstunden vor vor mir. Unser Potential entfaltet sich nur dann vollständig, wenn wir nicht aufgeben und ein Leben lang an uns arbeiten.

Gerade lese ich biographische Auszüge von T.Roosevelt, dem einstigem Präsidenten der Vereinigsten Staaten, der ein lebenslang Lernender blieb.

“Immer ein Mann der Tat, reiste er nach seiner Amtszeit 1909 gleich nach Afrika, wo er eine wissenschaftliche Expedition ausführte. 1913 leitete er eine Forschungsgruppe zu einem noch unerforschtem Fluss in Brasilien, was er später so interpretierte: >Das war die Gelegenheit, noch einmal ein Junge zu werden – das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Ich habe so viel dabei gelernt>!” Damals war er 55 Jahre alt. Und ich bin erst sweet 47 :-)

Aufstehen

Aufstehen II

…könnte ich es besser nennen, denn Heike schrieb bereits zu Wochenanfang ihre Version. Nach einer turbulenten Woche wollte ich heute meinen verdienten relaxten Frei-Tag nehmen. Das länger Schlafen hatte funktioniert, aber als ich gegen 9.00 beim gemütlichen Frühstück saß, klingelte der DPD-Mann und brachte mir 14 Riesenpakete. Logische Folge: Große Räumaktion in meinem Lager und sofortiger Abtransport meines immensen Papier- und Kartonagenmülls. Statt über die Ungerechtigkeit der Welt und die Tücken des Work-Life-Balance zu lamentieren, bestach ich meinen Sohn und zusammen wurden wir dann doch ziemlich schnell fertig. So verband ich ungefrühstückt Sperrmüll, Einzahlungen, Postbesuch, und Großeinkauf – und kehrte gegen 13.00 an den Frühstückstisch zurück.
;-)

Der Tag verging mit Haus- und Büroarbeit. Gegen 18.00 Uhr, als ich endlich zu meinem Buch greifen will, fällt mir siedendheiß ein, dass ich versprochen habe, morgen beim Geburtstagbesuch meiner Mutter ein Blech Himbeerkuchen mitzubringen – und ich habe keine saure Sahne im Haus. Rein ins Auto, einkaufen nach dem Motto “was Du nicht im Kopf hast, musst Du in den Beinen haben” – Kuchen backen und satte 2 Stunden später könnte ich nun zum Buch greifen. Heike denkt, ich bin versunken, denn ihre Emails der letzten Tage – und nicht nur ihre- blieben unbeantwortet. Also: Emails beantworten, Blog schreiben, lesen…. Ahhhhhhhhhhhhhhhh…..

Übrigens Heike: Auch mich hat heute meine Tochter angelächelt und der Sohn sogar stürmisch umarmt, weil seine Freunde bei uns schlafen dürfen. Auch mir sind Blumen von einer Teilnehmerin “abgegeben” worden und ich hatte ein Revival-Telefongespräch mit Renate. Renate und ich haben zusammen einen Artikel über die Wechseljahre geschrieben – und zufällig habe ich gestern entdeckt, dass er in der neuen Joyce schon abgedruckt ist. Sie und ich haben jahrelang zusammen in der Gemeinde- und Frauenarbeit gearbeitet. Solche intensive gemeinsame Zeiten vergisst man wohl nie – und auch wenn man Jahre später miteinander zu tun hat: Die Herzensverbindung bleibt scheinbar lebenslang :-)