Null Zeit zum Nachdenken

Heute soll es passieren. Eine bessere Gelegenheit wird nicht kommen, den Artikel zu schreiben, den ich bis Ostern fertig haben muss. Ich brauche Deadlines. Und wenn ich mir die nächste Woche ansehe, weiß ich, dass ich diesen Tag heute nutzen sollte.

Stehe früh mit meinem Mann auf, der zu einer Tagung aufbricht und gieße mir einen Kaffee ein. Da gesellt sich schon Töchterchen 1 zu mir…Klönen…Frühstücken. Um 9.00 ein Coachinggespräch, während dem ich immer wieder die Räume wechsle, weil einfach überall jemand ist. Alle schon putzmunter… Gegen 9.45..das Gespräch ist beendet, bittet mich B., sie zum Ikea zu fahren. Der ist wirklich ganz in der Nähe. Da schließe ich direkt den Wochenendeinkauf FÜR UNSEREN 6-PERSONENHAUSHALT an, bei dem ich bedenken muss, dass ich am Sonntag Kinderstunde habe, WO ES SEHR WICHTIG IST, DASS ZWISCHEN 10.00-12.00 KEIN KIND VERHUNGERT… ist ja schließlich kein Lebe leichter Kurs…

Einkäufe verstauen, aufräumen…immer wieder schiele ich sehnsüchtig auf das angefangene Skript..Mr.17 Arbeit verschaffen, denn er braucht dringend Kleingeld…Finde Arbeit im Keller und gebe Anweisungen. Zwei weitere Anfangsgespräche, umgeben von kochenden, fragenden, lauten, lustigen jungen Leuten..Immerhin werde ich heute mit hammerleckeren mit Spinat und Schafskäse gefüllten Teigtaschen exklusiv bekocht..”Sei doch froh, dass Du uns hast. Du wirst uns mal sehr vermissen”. Um 16.00 Uhr sinke ich mit der Teetasse in der Hand in meinen weißen Luxussessel und ergebe mich. Das sind die Tage. die ich später die gute alte Zeit nennen werde. Nach einer weiteren Runde Mamataxi und einem weiterem Schmalspureinkauf bin ich um 20.30 wieder zu Hause. Jetzt ist auch mein Mann wieder da. Meine gute alte Zeit. Den Artikel schreib ich, wenn ich mehr Zeit habe. Nächste Woche bestimmt nicht…