Zu Ende

Habe innerhalb einer Woche den dicken Wälzer mit seinen 685 Seiten ausgelesen.

Was mir hiermit den ersten Grund zur Dankbarkeit bietet: Zeit, ein Buch in einem Zug durchzulesen. Als ich heute mitten am Tag in meinem Sessel lümmelte und las, fühlte ich mich einfach privilegiert, Lesezeit zu haben. Ich liebe meinen Beruf. Aber er lässt mir inzwischen mehr Zeit für andere Wichtigkeiten.

Zweitens bin ich jeden Tag dankbar für mein Auto! Klein, mein und mein absolutes Wunschauto, sogar in der Wunschfarbe. Vielleicht bin ich einfach bescheiden, aber genau das wollte ich, habe ich und bin, seit ich es habe, jeden einzelnen Tag dankbar dafür.

Eine weitere Anschaffung, die mir meine Berufstätigkeit ermöglichte, war ein eigener Laptop. Er ist meine Kommunikationszentrale. Wie viele Kontakte in aller Welt kann ich ohne große Mühe halten.

Als ich vor 8 Jahren meine erste Lebe leichter Gruppe coachte, führte ich gleichzeitig eine Online-Gruppe. Jetzt, acht Jahre später steht Lebe leichter auf ziemlich soliden Beinen und morgen beginne ich mit neuen Online-Teilnehmern.

Vor einigen Tagen dachte ich immer wieder an Elisabeth Mittelstädt, Herausgeberin der Zeitschrift Lydia. “Ich sollte mich wieder mal bei ihr melden”, dachte ich mir. Am Abend sah ich mit großer Freude, dass Elisabeth mir zuvorgekommen war und sich bei mir gemeldet hat. Es macht mich dankbar, dass mein “Wisser” funktioniert – und was sie schrieb, macht mich ebenfalls sehr dankbar. Das verrate ich dann später.

Heute hatte ich Lust, Gulasch zu kochen und war dankbar, dass sehr mageres Rindfleisch im Angebot war. Ich habe zu viel Nachtisch gegessen und bin dankbar, dass ich mir keinen Kopf machen muss, ob ich das darf. Ich darf auch mal zu viel Nachtisch essen.

Ich freu mich auf meine Lebe leichter Treffen in dieser Woche. Vor ein paar Monaten hätte das Thema mich abgeturnt. Zu einem bewegten Lebensstil war ich nur bedingt bereit. Das hat sich geändert. Ich bin dankbar.

Am Boden

Als ich gestern Abend ins Schlafzimmer kam, musste ich lachen. Neu gestrichene Wände in einer wahrlich innovativen Farbe und zwei Matrazen auf dem Boden. Ansonsten gähnende Leere. In dieser Woche bekommt auch das letzte Zimmer unseres Hauses neue Böden, dann haben wir fertig.

Bei dem Anblick muss ich sofort an unsere bescheidenen Anfänge vor fast 27 Jahren denken. Wo wir in einer klitzekleinen Wohnung von höchstens 24 qm mit zwei Matrazen auf dem Boden begannen, arm wie die Kirchenmäuse.

Inzwischen haben wir 5 absolute Wunschkinder (und für jeden mehr als ein Bett und weit mehr als 7 Matrazen) womit ich mindestens fünf Mal Grund zur Dankbarkeit habe.

Sechstens bin ich dankbar dafür, dass Sohn II, obwohl er bei einem Freund übernachtet hat, pünktlich und quitschfidel im Gottesdienst saß.

Dankbar, dass Sohn I kein Seufzer über die Lippen kam, als er mit seinem Vater die schweren Schlafzimmermöbel verräumen sollte – klar gerne, kein Problem.

Dankbar, weil mir zwei weitere Geschenke ins Haus geflattert sind, ja ist denn noch Weihnachten?

Dankbar, dass meine Eltern gesund sind, was mit knapp 80 und über 90 doch wohl ein Riesengeschenk ist.

Zehntens bekam ich heute Nachmittag einen Anruf. Ich hatte nach dem Gottesdienst mit einer Person geredet und für ein ziemlich verzwicktes Anliegen gebetet.  Und eine begeisterte Stimme informierte mich, dass soeben ein Wunder geschehen war.

“Wer an Wunder glaubt und für Wunder betet, wird sie erleben”.