Am Boden

Als ich gestern Abend ins Schlafzimmer kam, musste ich lachen. Neu gestrichene Wände in einer wahrlich innovativen Farbe und zwei Matrazen auf dem Boden. Ansonsten gähnende Leere. In dieser Woche bekommt auch das letzte Zimmer unseres Hauses neue Böden, dann haben wir fertig.

Bei dem Anblick muss ich sofort an unsere bescheidenen Anfänge vor fast 27 Jahren denken. Wo wir in einer klitzekleinen Wohnung von höchstens 24 qm mit zwei Matrazen auf dem Boden begannen, arm wie die Kirchenmäuse.

Inzwischen haben wir 5 absolute Wunschkinder (und für jeden mehr als ein Bett und weit mehr als 7 Matrazen) womit ich mindestens fünf Mal Grund zur Dankbarkeit habe.

Sechstens bin ich dankbar dafür, dass Sohn II, obwohl er bei einem Freund übernachtet hat, pünktlich und quitschfidel im Gottesdienst saß.

Dankbar, dass Sohn I kein Seufzer über die Lippen kam, als er mit seinem Vater die schweren Schlafzimmermöbel verräumen sollte – klar gerne, kein Problem.

Dankbar, weil mir zwei weitere Geschenke ins Haus geflattert sind, ja ist denn noch Weihnachten?

Dankbar, dass meine Eltern gesund sind, was mit knapp 80 und über 90 doch wohl ein Riesengeschenk ist.

Zehntens bekam ich heute Nachmittag einen Anruf. Ich hatte nach dem Gottesdienst mit einer Person geredet und für ein ziemlich verzwicktes Anliegen gebetet.  Und eine begeisterte Stimme informierte mich, dass soeben ein Wunder geschehen war.

“Wer an Wunder glaubt und für Wunder betet, wird sie erleben”.

Hinterlasse eine Antwort