Männer loben

An manchen Tagen fällt mir einfach nichts ein, was ich in den Blog schreiben könnte. Und schreib einfach nichts. Wen würde es interessieren, dass ich nicht stopfe, sondern den Kindern einfach neue Socken kaufe. Dass ich nicht bügele und somit auch keine Bügelstation wie Heike benötige.

Aber weil Heike heute ihren Mann in den höchsten Tönen als Frauenversteher lobt, der sie sogar ermutigt, die teurere Variante der Bügelstation zu kaufen, geh ich an diesem Tag zum dritten Mal in den Blog, eine virtuelle Runde Männer loben. Denn auch wenn wir nur ein schlichtes, leicht tropfendes Dampfbügeleisen besitzen: Bügeln tut mein Mann! Er scheint damit zufrieden zu sein. Ich sowieso…

Und sieht auf jeden Fall Sonntags gut gebügelt aus :-)

Freizeitgemeinde

Die Gründe, warum Leute eine evangelische Freikirche wie die unsrige besuchen sind wahrscheinlich so vielfältig wie ihre Besucher. Manche kommen, weil wir schlicht und ergreifend an die Bibel glauben und auch durch die Predigt nicht alles wegentmythologisiert wird.

Andere kommen, weil sie endlich wieder einen Draht zu Gott gefunden haben und unsere lebendigen Gottesdienste schätzen. Manche kommen, weil vom Babydienst bis zu den Royal Rangern und offenen Treffen für die Teenager auch an die Bedürfnisse der Kinder gedacht wurde. Wir haben Heilungsgottesdienste, Gästegottesdienste, Frauentreffen und eine supergute Musikband.

Doch was in Tabea vor sich ging, als sie mit ihrem in der Band mitwirkenden Papa am frühen Sonntagmorgen Richtung Würzburg fuhr, ist als Argument auch nicht von der Hand zu weisen. “Gell Mama, ein Glück, dass wir in eine evangelische Freizeitgemeinde gehen”, ermuntert sie ihre mit Zahnbürste, Kamm und Creme bewaffnete, leicht gestresste Mutter. “In der Kirche in M… gibt`s keine Toilette, in der man sich noch schnell waschen kann”.

Wenn schon, denn schon

Meine Tochter rollt die Augen und beginnt, zu rechnen. Wie ich locker 12 € im Monat hätte sparen können, wenn ich ein preiswerteres Handy bestellt hätte, was es für meine bescheidenen Bedürfnisse bestimmt auch getan hätte. “Na gut”, meint sie schließlich…”Du wirst es ja sowieso nicht benutzen und in drei Monaten haben wir es dann”.

Die Süße (die seit Jahren ein schickes Handy mit gaaaanz günstigem Vertrag hat) vergißt, dass ich  über 40 war, als ich mir meinen ersten Laptop quasi vom Mund abgespart habe  und der seitdem im Dauereinsatz für mich und meine Lieben ist. Vergisst, dass ich durchaus keine Technikallergie habe, wenn das Produkt an meine Bedüfnisse angepasst ist.

Ein Allroundhandy vermisse ich seit langem. Wie oft muß ich Kinder oder Mitarbeiter bitten: “Kann ich mal kurz Dein Handy leihen?” Meine letzte Reise nach Leipzig erforderte ohne Mobiltelefon einiges Geschick, meine paar Vergesslichlichkeiten auszumerzen “Upps, in welchem Hotel war ich eigentlich untergebracht?” Und huch, hatte mein Mann mir zwar den Routenplaner zum Hotel ausgedruckt, in dem ich meinen Vortrag halten sollte…aber wo war der Vortrag???” Solche Kinkerlitzchen bemerkte ich erst am späten Abend im Zug.  Hätte ich mein Handy dabei gehabt, ein kurzer Anruf und ich hätte die Dinge bequem vom Zug aus regeln können. So mußte ich beim Umsteigen ein Münztelefon suchen und versuchen, mein Anliegen schnell zu formulieren, bis das Kleingeld mich vom Gesprächspartner schied..

“Hast Du Dich mit J. über iPhones unterhalten?”, wundert sich mein Mann? “Schöne Grüße, er hat jetzt eins”… Hmm. Als ich vorgestern in meinen Emails stöbere, entdecke ich die Nachricht von O mit der abschließenden Mitteilung: gesendet von meinem iPhon… Und weil ich ein Handy brauche, weil O glatte 25 Jahre jünger ist als ich und  J. mir schöne Grüße bestellt hat- und weil ich eigentlich auch nicht meiner 18jährigen Tochter vorrechnen muß, dass ich mir ein iPhon durchaus leisten kann:  Hab ich mir doch glatt ein iPhon bestellt und werde es nutzen. Meine Kinder werden sich wundern.

P.S.Wie das Leben so spielt, habe ich inzwischen also eine Popcornmaschine und ein iPhon. Ich finde, es muß auch heute Menschen geben, die die Wirtschaft ankurbeln :-)