Gänsehaut

Telefoniere wegen unseres Frauentages am 22.11. mit G. Richtig kennen tun wir uns seit etwas mehr als einem Jahr, als sie mit zu einem Frauenwochenende der Gemeinde fuhr.

“Soll ich Dir mal was vorlesen?”, fragt sie?  Ich mag gute Geschichten und bin gespannt..G. hatte in ihren Aufzeichnungen gewühlt und einen Uralteintrag vom Februar Jahr 2000 gefunden, fast 15 Jahre her… Wir Nordstrands wohnen seit 28 Jahren in Würzburg. Seitdem habe ich mindestens 25 Frauentage veranstaltet, zu hunderten Frauenabenden eingeladen, manchmal selber gesprochen, am liebsten andere sprechen lassen und wenn ich so einen “Tagebucheintrag” höre, dann erinnere ich mich an den Abend, als wäre es gestern gewesen und weiß, dass ALLES SICH LOHNT!

G:”Gestern Abend war ich beim Goldregenabend in Würzburg im „Lebendigen Wort“. Das Thema war: Heilung – das Brot der Kinder, gesprochen hat Beate Nordstrand. Der Vortrag war sehr gut und hat viele Fragen zu diesem Thema beantwortet. Ganz am Schluss bin ich nach vorne gegangen, um mir einen Rat zu holen, was ich nun selber machen soll.

Ich war in äußerst schlechter Verfassung und wieder mal drauf und dran, aufzugeben. Ich fühlte mich müde (Lebensmüde) und hatte keine Lust mehr zu kämpfen: gegen meine Depressionen, meine Launen, meine Nichtvergebung und Härte…Ich ließ mich fallen in meine depressive Stimmung und fand diesen Zustand, so schlimm er auch war, immer noch besser, als diesen ständigen Kampf, das ewige schlechte Gewissen und die Schuldgefühle.

Statt auf meine Frage einzugehen, beteten zwei Frauen für mich. Zuerst alles wie gehabt: dass ich erkennen möge, wie sehr Gott mich liebt, dass ich etwas Besonderes bin, etc. etc. Bis nach einer kurzen Pause die eine sagt: „Herr, ich bringe dir die kleine G., dieses kleine Mädchen, das abseits steht. …“ Genau das war´s. Das traf mein Lebensgefühl: abseits zu stehen, nicht dazu zu gehören, nicht gemocht, nicht geliebt, nicht erkannt, nicht anerkannt… Das trage ich seit meiner Kindheit mit mir herum, genau das sitzt als Kloß in meinem Hals und macht, dass ich dauernd heulen muss, wenn ich zu Gott komme.

Heute morgen, als ich, ermutigt durch das Erlebnis von gestern, seit fast einer Woche wieder singe und bete,  zeigt mir Gott etwas über mich: Dass ich nämlich keine guten Gedanken über mich ertrage! Ich kann sie einfach nicht ertragen. Sobald ich versuche, etwas Gutes über mich zu denken, muss ich einfach nur weinen und irgendwas in mir tut fast körperlich weh. Diese Erkenntnis trifft mich wie ein Schlag. Das also war der Hemmschuh, der mich all die Jahre gebremst hat und der auch gute Gedanken über Andere von vornherein unmöglich macht. Aber dann darf ich Gott erleben.

Während noch die Verzweiflung und die Not aus mir herausströmt, strömt Heilung und Trost in mich hinein. „Frieden“ hat die eine Beterin für mich erbeten für meine „geschundene Seele“. Gestern Abend war das. Sie hat Gottes Frieden über mich ausgesprochen und schon heute früh beginnt Sein Friede in mein Leben einzuziehen!”

Und wenn Du G. kennenlernen willst (Du kannst sie nicht übersehen), wenn Du gerade in einer Sackgasse bist, oder wenn Du Ermutigung oder ein Now-Word brauchst, dann laden ich und G. und H wie Heike und C wie Cornelia Dich herzlich ein, am 22.11. zu kommen.

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