Was ich nicht lernen will

Ab und zu ist es bequem, das Know How anderer anzuzapfen. Man kann schließlich nicht alles können. Und so habe ich mir jahrelang Einladungsflyer und gedruckte Infos von M. machen lassen. Der konnte das ja. Und ich nicht :-(

Bis mir aufging, dass er das nur kann, weil er es sich angeeignet und so lange probiert hat, bis das Ergebnis ihm gefiel. Vor einigen Wochen hat M. mir einen Crash-Kurs gegeben. Seitdem kann ich die Einladungen für meine Frauenevents inclusive eigener Werbeflyer selber druckfertig vorbereiten.

Was für ein cooles Gefühl. Ich kann es selber!

Heute hatte ich Probleme mit dem Aktivieren meines Chip-Tan-Verfahrens (was das Onlinebanking sicherer macht). Hilfe! Wo war mein Mann, der Spezialist für alle Fälle?  Leider so weit weg, dass ich mich allein durchbeißen musste. Und siehe da, nach dem xten Versuch hatte ich den Durchblick. Konnte es selber! Also find ich es gut, wenn ich jeden Tag was dazulerne. Nur Winterreifen aufziehen lernen will ich im Moment nicht.

Die Wölfe

Eine alte Indianersage erzählt von einem Großvater, der seinem Enkel eine wichtige Lebensregel beibrachte. Der weise alte Mann sagte: “Mein Junge, im Inneren eines jeden Menschen tobt ein Kampf zwischen zwei Wölfen. Der eine Wolf ist böse. Er ist wütend, eifersüchtig, rachsüchtig, stolz und faul. Der andere Wolf ist gut. Er ist voller Liebe, Freundlichkeit, Demut und Selnbstbeherrschung. Diese beiden Wölfe kämpfen unablässig miteinander”.

Der kleine Junge dachte nach und gab zurück: “Und welcher von beiden wird gewinnen?” Der Großvater lächelte und antwortete: “Der, der Du fütterst.”

Kuddelmuddel

Nachdem die Zimmer im 2.Stock renoviert sind, bekommen wir in dieser Woche einen neuen Wohnzimmerboden. Kein Wunder, dass ich keine Zeit fürs Blogschreiben habe.

Alle Schränke und Regale sind abgebaut, Wohnmöbel verstaut und überflüssige Bücher gewinnbringend versteigert. Mühe hat es schon gemacht. Aber irgendwie auch ein bisschen Spaß, denn bei allem, was man noch nie getan hat, lernt man ja wieder was.

Jetzt weiß ich, dass Bücherversand meist nur 0,85 € kostet, habe rund 50 Bücher vertikkert, 200 € verdient und überlege allen Ernstes, ob wir überhaupt noch einen Wohnzimmerschrank brauchen. Es ist wohltuend leer bei uns.

Wer weiß, welche Sach-Berge sich in einem 7-Personenhaushalt ansammeln, versteht mich. In einem Schrankfach entdeckte ich eine Pfadfinderkluft, obwohl die Rangerzeit meiner Kinder sicher zehn Jahre her ist. In einem anderen Fach hunderte Cassetten. Ob wir überhaupt noch einen Cassettenrecorder besitzen? Soll ich mir die Mühe machen und jeden einzelnen Titel prüfen, ob ich sie vermissen würde, wenn ich mich traue, sie in die Tonne zu werfen? Ich entscheide mich dagegen. Simplify Wohnen.