Sitze um halb acht im fast leeren Wohnzimmer und baue die alte Brioeisenbahn auf.
Eigentlich hatte ich gesagt,die kommt auf jeden Fall mit in den neuen Keller.
Holzeisenbahnen sind schließlich pädagogisch wertvolles Spielzeug, unsere dürfte mit ihren 30 Jahren inzwischen Oldtimerwert haben, es hängen haufenweise Erinnerungen und Staub dran und die können wir bestimmt “für später” gebrauchen.
Nachdem der Keller im neuen Haus sehr bescheiden ist, will ich die Kiste dann doch vertickern. Müsste ich doch bestimmt 50,-€ für kriegen. Mein Mann staunt über meinen einfältigen Glauben.. Also bau ich das Schätzchen auf.. sehe, dass einige Schienen von meinen inzwischen sehr volljährigen Kindern mit Buntstiften verschönert worden sind – und frage mich aktuell, ob ich die Kiste lieber verschenken soll – bzw. darf man eine teilweise handbemalte, echte “Brio” überhaupt noch jemandem anbieten?
Ich lass das Schätzchen noch eine Weile stehen und brüte über dieser und weiteren schweren Entscheidungen. Gegen Mittag fahre ich ja auch wieder Sperrmüll.
Die Sache mit dem Brautkleid ist positiv ausgegangen. Das habe ich pünktlich zum Hochzeitstag aus dem “Kleiderdieichniemalshergebstapel” gezogen, es wie jedes Jahr anprobiert… es passt immer noch, wenngleich es ein kleines bisschen am Bauch spannt… und dann hab ich den Liebsten gefragt, ob ich es nach 33 Jahren nun endlich mal zu den Altkleidern geben darf. Er war entsetzt. Der Hochzeitatag ist natürlich ein ungünstiger Zeitpunkt für solche Fragen. Also kommt das Schätzchen mit in den neuen Minikeller.
Und dann hätten wir noch eine Tischtennisplatte und einen Rasenmäher, allerdings ein älterer Herr :-)… und einen neuen Herd, einen alten Herd, eine Spülmaschine..