Sonja

Sonja

Heike und ich staunen immer wieder! Wir lernen die tollsten Frauen kennen. In unseren Kursen. Kirchen. Netzwerken. Junge. Alte. Bekannte. Tiefgründige Denkerinnen. Auffällige und Schüchterne. Wir kennen sie und sind begeistert!

Jeden Freitag lernst du nun eine von ihnen kennen. Sie inspirieren uns. Und weißt du was? Wir sind sicher, du bist eine ebenso große Inspiration für deine Umgebung, mittendrin in deiner Geschichte. Und gegenseitig feuern wir uns an: Mögen unsere Lebensgeschichten ein Happy End haben.

Sonja kannte ich, weil sie mit ihrer Familie eine befreundete Freikirche im benachbarten Kitzingen besuchte. Als ich hörte, dass sie als komplette Familie „in die Mission“ gehen würden, war ich sehr beeindruckt. Mit vier Kindern. Was für ein Abenteuer. Und was für ein Wagnis. Über ihren Newsletter blieben wir über die acht Jahre in Kontakt und meine Hochachtung ist riesengroß. Inzwischen wohnt sie mit ihrer Familie wieder in der Nähe von Kitzingen.

 Verrätst du uns ein paar Details von dir?

Aufgewachsen bin ich in einer kleinen Winzerfamilie im schönen Weinort Thüngersheim.

Bevor wir in die Missionsarbeit eingestiegen sind, wohnten wir in Kitzingen. Dann hat Gott uns acht Jahre lang durch seine ganze Welt geführt. Angefangen am anderen Ende der Erde in Neuseeland über Hawaii bis nach Israel zu Indien, wieder zurück nach Hawaii über Australien in den Dschungel Panamas, von dort aus wieder nach Hawaii, um dann über Malta zurück nach Deutschland zu kommen. Seit einem Jahr sind wir aus dem Ausland zurück und haben uns nun in Marktbreit niedergelassen.

Ich bin seit 1998 verheiratet, gemeinsam haben wir vier Kinder. Momentan arbeite ich nur noch aushilfsweise in meinem Beruf als Hotelfachfrau, weil ich zusammen mit meinem Mann eine pastorale Ausbildung durchlaufe und ein Buch über unsere Missionsarbeit schreibe.

 Was sind deine Hauptstärken?

Ich bin gastfreundlich und lade gerne ein, ich bin herzlich, empathisch, mitfühlend, visionär, motivierend, kreativ, meistens fröhlich und immer offen für Neues.

Schon als Kind habe ich von großen Festivals geträumt, von Entdeckungsreisen und davon, Menschen ein Zuhause zu geben. In meinem Herzen wusste ich, da gibt’s noch so viel mehr. Meine Mutter meinte damals, es müsse immer alles etwas mehr, groß, besonders und extravagant bei mir sein.

Heute weiß ich, dass Gott mich groß träumen lässt, denn es ist Teil von Seinem Wesen. Er ist groß, professionell und extravagant. Er hat für jeden von uns noch so viel mehr vorbereitet und es gibt für uns alle noch so viel mehr zu entdecken. So liebe ich es, anderen Menschen Mut zu machen, sie zu begleiten und gemeinsam mit ihnen die vergrabenen Gaben und Fähigkeiten zu entdecken, um sie dann freizulegen.

 Wann hast du Gottes Nähe besonders erlebt?

2009 bin ich an einer Lungenentzündung erkrankt. Leider schlugen die Antibiotika nicht an und durch das hohe Fieber trocknete ich aus. Meine Lungen schrumpelten ein wie getrocknete Rosinen. Kurz bevor ich ins Krankenhaus kam, hörte ich auf zu atmen und fand mich auf Jesus Schoß und an seiner Brust wieder. Ich hörte seinen Herzschlag und wollte nicht mehr weg. Denn das ist der Ort, nach dem ich mich mein Leben lang gesehnt habe. Doch Jesus sagte zu mir:

„Sonja, es ist noch nicht an der Zeit, nach Hause zu kommen. Ich möchte, dass du wieder zurück zu deiner Familie gehst. Ich habe noch viel für euch vorbereitet! Ich werde euch an Orte bringen, an denen du nicht mal im Traum dachest, hinzugehen.“ Jesus Stimme war sehr klar, ja fast streng, aber voller Liebe.

Nachdem er das gesagt hatte, spürte ich mich wieder und obwohl die Ärzte keine guten Heilungschancen voraussagten, wurde ich wieder ganz gesund. Nur ein kleiner, unterer Teil des linken Lungenflügels ist vertrocknet geblieben und erinnert mich heute an die Lungenentzündung.

 Was war bisher dein größtes Abenteuer?

Die Worte, die Jesus während meiner Lungenentzündung zu mir gesprochen hat, haben sich bewahrheitet und so war es das größte Abenteuer, Job und Wohnung zu kündigen und Deutschland mit Kind und Kegel, aber ohne finanzielle Sicherheiten zu verlassen. Zu glauben und Gott total zu vertrauen, hat mich in diesen Jahren der Missionsarbeit oft an meine Grenzen gebracht und meine Schmerzgrenze wurde erweitert.

Er hat uns an Orte geführt, von denen ich nie zu träumen gewagt habe. Er hat uns ein Jahr auf einer Insel im Dschungel ohne Infrastruktur, ohne Strom und Wasser versorgt und viele wunderbare Freundschaften geschenkt.  Obwohl wir wenig finanzielle Unterstützung hatten, wurden alle Rechnungen immer bezahlt. Er hat unseren Kids die beste schulische Ausbildung ermöglicht und die Bedürfnisse unserer Kinder gesehen.

 Bei welcher Tätigkeit wachsen dir Flügel?

Als gelernte Hotelfachfrau liebe ich es nicht nur, Events für andere auszurichten und Menschen mit Kaffee & Kuchen zu verwöhnen. Ich feiere selber gerne.  Musik, Tanz und gutes Essen sind nicht nur schön, sondern beleben auch unseren Geist, verbinden und setzen neue Freude frei.  Neben toller Lobpreismusik liebe ich Drum & Base, Lounge Musik, höre aber gerne auch mal klassische Musik. Vor kurzem habe ich die Malerei für mich entdeckt und staune über all die Farben und verschiedenen Techniken, mit denen ich mich kreativ ausdrücken kann.

Liebe Sonja, du bist mutig! Du hast nicht nur groß geträumt, sondern ihr habt euch auch getraut, euren Traum wahr werden zu lassen. Dadurch wurden Menschen in vielen Teilen der Welt berührt. Jetzt habt ihr einen riesigen Erlebnisschatz im Herzen. Ganz sicher werde ich das Buch über eure Missionsarbeit verschlingen – aber zuerst lasse ich mich von dir zu Kaffee und Kuchen einladen und mir einiges aus erster Hand erzählen.