Besuch von der Polizei

Ich sitze in meinem Home-Office

Home-Office

Es klingelt und die Polizei bittet, kurz hochkommen zu dürfen.

Gerne doch. Im Geist gehe ich schnell alle Möglichkeiten durch, die so einen Besuch rechtfertigen. Mein Mann hatte sich grade noch von einer Tagung gemeldet und konnte unmöglich in der Zwischenzeit entführt worden sein.

Mein Sohn war eben zum Essen da gewesen und zurück zur Arbeit gelaufen. Alle Tüv-Plaketten sind gültig, alle Rechnungen bezahlt und um ordnungsgemäße Steuerbescheide kümmert sich mein Steuerengel.

Die beiden Polizisten erbitten Einlass und schauen sich ein bisschen um… Oh, schöner Esstisch, wo ich den herhabe… und wieviel er gekostet hat.. Neubert… kein Echtholz…

Zur Sache… nichts Schlimmes… Es gibt da ein Foto… Dabei handelt es sich um eine Geschwindigkeitsüberschreitung im Raum Thüringen im Herbst; mein Mann war bereits geständig und hatte sich auch auf dem Beweisfoto identifiziert. 29 km/h zu schnell.

Also nochmal wegen dem Foto der Überwachungskamera – die Beamten schauen mich argwöhnisch an.

Fahrer1

Dieser junge Mann gehört zu mir?

Zur Sicherheit haben sie ein Facebookfoto meines Mannes zum Vergleich dabei.

Magne und Beate Sonntag

Trotz verändernder Sonnengläser kann man glauben, dass wir zusammengehören.
Auch ich darf ihn nun entlasten und man glaubt mir.

Ach, schöne Veranda, der eine Polizist tritt kurz auf den Balkon, während der andere sich fragt, warum wir dort keine Holzpanelen verlegt haben…

Stimmt… was man alles tun könnte… Wahrscheinlich sieht mein Mann so jung aus, weil er die Kunst beherrscht, auch mal nein zu dem zu sagen, was man alles machen könnte.

Gleich kommt er von der letzten Präsidiumssitzung zurück, wo er nach 5 Jahren verabschiedet wurde, der Künstler.

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