Kick am Morgen

Ferien. Fühle mich privilegiert, länger im Bett zu bleiben als an Schultagen. Weil Dienstags mein Online-Coaching-Tag ist, will ich mich nur versichern, dass es keinen Stau in meinem Outlook gibt und checke per Iphone die Mails, die bisher eingetrudelt sind.

Und die beiden ersten haben mich so was von inspiriert, dass ich B. zur Motivationskanone des Tages ernannte. Sie erklärt 2012 zum Jahr, wo sie angefangene Projekte BEENDET.

Will sich nicht mehr treiben lassen und hoffen, dass sich was verändert, sondern Ziele definieren. Will sich nicht mehr für das Chaos um sie herum schämen, wo sie Rechnungen nicht mehr findet und deswegen Zahlungsaufforderungen bekommt. Wo sie sich ärgert, weil beim Schuhebinden ihr Bauch im Weg ist. Ziel: Ihre Würde zurückzuerobern.

Sie schreibt keine Riesenliste für das Jahr. Nur diese beiden Punkte:  Ihr Wunschgewicht erreichen. Und eine ordentliche Wohnung.

Die nächste Mail kommt von C. Die an diesem Morgen, also direkt nach den Feiertagen, ihr 12-wöchiges Online-Coaching abschließt. Die sich bedankte, dass ich an sie geglaubt habe, als sie selbst es nicht tat. Die während des Coachings nicht nur 6,6 Kilo leichter geworden ist und das in der Weihnachtszeit, sondern jetzt auch einen schlankeren Kleiderschrank hat und einen aufgeräumten Schreibtisch. Die angefangen hat, ihre Umgebung zu verändern, auszumisten, zu entrümpeln “denn mit weniger Ballast lebt es sich auch leichter”.

Kann man im Bett liegen bleiben, wenn man solche Mails bekommt. Ich nicht!

Hunger

Die Feiertage sind vorbei.  Und nachdem ich in 8 Tagen als gertenschlankes Vorbild vor meinen neuen Teilnehmern stehen soll, beschloss ich also gestern, dem ärgerlichen Weihnachtskilo den Kampf zu erklären. Denn ob ihr es glaubt oder nicht. Eine zwickende Hose in Größe 38 ist genauso unangenehm wie in Größe 48.

So ein oder zwei Kilo kommen so: Du isst eigentlich nur ein bisschen mehr als sonst. Machst aber öfter eine kleine Ausnahme. Hier ein Glas Wein. Am Abend noch was aus dem Kühlschrank. Etwas Zwischendurch. Nach Tagen, wo Du weißt, es war zu viel, gehst Du lieber nicht auf die Waage. Das machst Du doch am gleichen Tag wieder wett, oder? Wenn Du auf der Waage warst, bist Du oft angenehm überrascht. Huch? Bei all dem, was Du in den letzten Tagen/Wochen… gegessen hab…Du hättest was Schlimmeres verdient erwartet… Wähnst Dich in Sicherheit.

Und dann: 1,8 Kilo mehr. Versuchst, auszugleichen. Wendest sämtliche Tricks an, von denen Du in Deiner Diätkarriere gehört hast. Die 1,8 Kilo bleiben.

Dann: Reumütig kehrst Du zu dem schlichten Programm zurück: 3 Mahlzeiten am Tag mit dem Essen, was Dir schmeckt. Auf jedem Teller ein Platzhalter Obst oder Gemüse.

Nichts zwischendurch. Nach dem Abendbrot NICHTS. Nicht um 21.00 Uhr. Nicht um 22.00 Uhr. Auch kein Joghurt. Kein Obst. Einfach nichts. Ok, Tee, Wasser…

Heute nacht knurrte mein Bauch ganz böse. Ich spürte förmlich, wie er sich einen Snack von meinen Hüften holte. Brav blieb ich im Bettchen und genoss den Triumpf. Am nächsten Morgen: Ein glattes Kilo hat er sich geholt….Jetzt noch 800 g und das Vorbild stimmt wieder und die Hose kneift nimmer.

P.S. Für Neueinsteiger und alle, die das Konzept mal unverbindlich testen wollen. Es ist genial normal. 3 Mahlzeiten am Tag mit einem Teller voll (nach BMI gestaffelt). Zwischen Frühstück, Mittagessen und Abendessen möglichst 4-5 Stunden Pause. Nach dem Abendessen bis zum Frühstück möglichst 10 Stunden Pause. Die ersten 3 Tage müsst Ihr Euch durchbeißen. Dann wird es leicht. Einfacher als jede Diät. Genial normal. Wenn Ihr Hilfe braucht….Überall fangen jetzt neue Lebe leichter Kurse an und Online-Coaching mit einer persönlichen Note…

Geheimversteck

Richtige Familieninternas werde ich hier nicht veröffentlichen. Aber ab und zu fragt man sich ja, ob man noch normal ist. Zum Beispiel, wenn ich mir zwei Kiwis verstecke, weil ich weiß, wenn sie im Obstkorb liegen bleiben, sind sie morgen früh verschwunden. Ich stecke Extra-Äpfel in ein Geheimversteck, denn alle, die in der Obstschale liegen, werden für mein Müsli definitiv nicht mehr zur Verfügung stehen. Wenn mich dann einer meiner Hausgenossen fragt, ob wir noch Obst haben, gebe ich auch ohne Zögern was aus meinem Vorrat. Geizig bin ich nicht.

Seit Neustem verstecke ich auch Champignons. Da teilt sich unsere Familie exakt in zwei Lager. Verächter und Liebhaber. O-Ton meines Sohnes: “Esst Ihr die wirklich freiwillig?”

Ja, alle vier Frauen lieben Champignons. Roh. Im Salat. Auf der Pizza. Aus der Pfanne. Und kaum will ich mir in den letzten zwei Wochen ein Essen mit Champignons zubereiten, sind sie weg. Also muss ich inzwischen auch die verstecken. Großfamilien haben eine eigene Dynamik.

Gemunkel

Man munkelt auf den Straßen, dass das Jahr 2012 das schönste, spannendste, kreativste, inspirierendste, erfüllendste Jahr überhaupt wird. Und Du und ich sind dabei.

Ich wünsch Dir Zeit, zu Ende zu denken, was Du nicht mehr willst und was Du willst. Manchmal ist es einfacher, zu überlegen, was Du auf keinen Fall mehr willst…

Ich wünsch Dir Mut, Risiken einzugehen und Deine Komfortzone zu verlassen. Nicht alles, was sich bequem und gut anfühlt, ist das Beste für Dich.

Ich wünsch Dir Weisheit, einzuschätzen, was dran ist und was nicht. Verpulver nicht Deine Kraft auf Baustellen, auf denen Du keine Arbeitserlaubnis hast.

Finde Deinen Platz. Füll ihn ganz aus. Und lebe Dein Leben mit Leidenschaft.

Ein glückliches, leichtes Jahr wünsch ich Dir  8)