Grüne Currypaste

Wie das Wetter, wird auch der Alltag wieder normaler. Allmählich arbeite ich mich wieder ein. Zum Frühstück Müsli. Mittags Chinesisch. Und weil ich meinte, es lohne sich nicht, den kleine Rest grüner Currypaste aufzuheben, hab ich alles in die Pfanne dazu gegeben (Asia-Gemüse aus der TK-Truhe, angebratenes Putenbrustfilet, ein Rest Reis) und schärfstens abgeschmeckt. Weil es so scharf war, konnte ich beim besten Willen nicht mehr als einen Teller essen, aber ein paar Gläser Wasser mehr trinken.

Nachmittags IKEA, um meinen Vorrat an 300 ml-Gläsern für meine Herbstteilnehmer aufzustocken und Utensilien, um noch mehr Ordnung in mein Büro zu bringen. Abends 2 dünne Scheiben getoastetes Vollkornbrot mit Forellenfilet und einen Rohkostteller (Möhre, Gurke, Tomate, 3 gr. Champignons, schön aufgeschnitten). Und jetzt um 21.00 Uhr hab ich mir noch einen heißen Kakao gemacht. Würde mal sagen, der ist jetzt ein Maxi.

Dürüm-Döner

“Schreiben ist ein fantastisches Mittel, um das Essen zu vergessen”, schrieb mir letzte Woche die schreibbegabte Bloggerin, selbstständige Fotografin, Ehefrau und Kleinkindmutter Veronika. Muss ich ihr recht geben. Wenn ich sehr beschäftigt bin, spielt Essen eine Nebenrolle. Wie gestern. Wunderschöner Ferientag in München. Das Bayernticket genehmigte uns relaxte Hin- und Rückfahrten mit uneingeschränkter Lesegelegenheiten. Auf der Hinfahrt einen ganzen Roman verschlungen. Dann besonders durch die Geschäfte geschlendert, die wir in Würzburg nicht haben, Mexx, Zara. Bei meiner Lieblingsmarke Biba nach unwiderstehliches Angeboten geschaut.

Tatsächlich eine Riesenfläche mit 70% reduzierter Biba-Ware. Gucken, staunen, probieren. Wissen, was ich nicht zum vollen Preis kaufen würde, sollte ich mir auch 70% reduziert gut überlegen. Mit Souveränität entschieden, dass ich keine dunkelblaue Hose mehr brauche und auch kein supergünstiges weißes Sommerstrickjäckchen, so toll es auch zu meinem Punktekleid aussah.

Eine absolut traumhafte Hose für den Hebst ZUM VOLLEN PREIS gekauft und einen Roman für die Rückfahrt. Dann mit meinem Mann Döner essen. Jetzt hatte ich Hunger. Mit einem Ausnahmsweisekaffee bei Starbucks in der Sonne gesessen, geredet, über die vielen Nationalitäten gestaunt, langes Gespräch mit zwei Marokkanern geführt und gegen 19.00 Uhr mit dem Zug nach Hause getrödelt. Mich sattgelesen, sodass ich zu Hause nur ein paar Restseiten übrig hatte.

Blitzblanke Küche, gähnend leerer Kühlschrank. Mir blieb ein Forellenfilet mit einem Stück Brot. War aber nicht schlimm… ich war innen satt, super zufrieden mit meiner Beute und einem Tag mit dem Duft der weiten Welt.