Klarer Favorit

Habe gerade Mengen von Lieblingsrezepten meiner Teilnehmer online gestellt und erkenne einen klaren Favorit. Hätte es nicht gedacht, aber bin ja selber Fan. Es wimmelt von Lauchrezepten. Lauchquiche, Lauchsuppe, Lauchtopf, Schweinecurry mit Lauch. Auch in den Gemüse-Gulasch, den ich neulich nachgekocht habe, kommen vier Stangen Lauch.

Lauch ist kalziumsreich, ballaststoffreich, kalorienarm, preiswert und absolut vielfältig. Heute gabs den Schweinecurry mit Lauch, das Lieblingsrezept von H. Oberlecker und so reichlich, dass ich morgen nicht kochen muss!

Nein

“Mein Mann hat einen Sprachfehler”, erzählte einst die Frau des verstorbenen Ignatz Bubis. “Er kann nicht nein sagen”.

Wer immer nur JA sagt, wird oft nein sagen müssen zu den eigenen Bedürfnissen und den Bedürfnissen der nächsten Umgebung.

Gestern war es so weit. Nach dem Aqua-Kurs canzelte ich kurzerhand einen Termin – und die Welt ging nicht unter.  Heute wieder. Zwei Lebe leichter Kurse, eine Stunde Walking – dazwischen einkaufen, kochen und die Räumerei. Eigentlich wollte ich um 19.00 Uhr noch mal fort, stand gestiefelt und gespornt im Flur. Da kam die leise Stimme. Nein. Bleib daheim. Es war nicht der Schweinehund, das spürte ich deutlich.

Zog meine Kuschelkleider an und machte mir einen feinen Abend. Sogar ein paar Liebesbriefchen wurden geschrieben. Jetzt bin ich ausgeruiht und dankbar.

Hier ein Artikel von mir über 10 Möglichkeiten, nein zu sagen.

Mirco

Ökumenischer Trauergottesdienst. Vor der Kirche hielten Menschen weiße Luftballons zum Gedenken an Mirco in den Händen. Pastor Siewert sprach davon, dass es dunkle und helle Zeiten gebe und die Tat werfe viele Fragen nach dem Warum auf. Mirco habe die Verletzlichkeit des Lebens erfahren. Eltern und Großeltern konnten nicht schützen! Der Täter habe unsägliches Leid über beide Familien gebracht. Dennoch wisse die Familie von Mirco sich durch Glauben getragen.

Dann wurde ein Brief der Familie Schlitter, die sich an einen ruhigen Ort zurückgezogen hat und nicht bei der Trauerfeier anwesend war, vorgelesen. Darin hieß es: Mirco sei ein fröhlicher, rythmischer und sportlicher Junge mit großem Gerechtigkeitssinn gewesen, der auch in der Schule Höhen und Tiefen hatte. Sie hätten ihn total lieb gehabt, der Bruder würde fehlen. Es sei so still im Haus. Die Familie schrieb wörtlich: “Er (Mirco) hat sein Leben gelassen für einen erwachsenen Menschen, der seinem beruflichen Stress und Druck Luft machen wollte. Wir als Familie glauben, dass für diesen Druck und Stress und alle unsere Sorgen und Sünden schon vor vielen Jahren ein anderer junger Mann gestorben ist. Er heißt: Jesus!

Über den Täter sagten die Eltern zuvor in einem Interview: „Wir halten ihn für einen belasteten Menschen der nicht weiss wohin mit seiner Last! Er muss wohl im wahrsten Sinne des Wortes vom Teufel geritten worden sein! Wir wissen wohin mit unserer Last – wir bringen sie Gott, jeden Tag aufs Neue!“

An ihrer Hauswand steht die Jahreslosung: Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!

Dankbarkeitskultur

Habe
- heute schon Tränen gelacht
- einen Streit abgewendet
- mir selber etwas Gutes getan, indem ich einen Termin gecancelt habe
- die Abnahmen meiner Teilnehmer ausgerechnet und über die Ergebnisse gestaunt
- den Vormittag mit Schreibarbeit verbracht und den Leertischlerzustand erreicht
- eine heiße Wärmflasche und gleich wieder warme Füße

Nicht 10 Gründe, aber dafür falle ich gleich dankbar ins Bettchen. Schöner Tag!

Hängrümmchen

Treppauf, treppab. Treppensteigen ist das preiswerteste Bauch-Beine-Po-Training, dass es gibt. Hatte ich auf jeden Fall heute meinen Teilnehmern versichert. Nach dem Aquajogging heute Abend fiel mir dann ein, dass mein Mann mich gebeten hatte, wenn ich schon keine Möbel tragen muss, doch schon mal die Kleider wieder ins Schlafzimmer zu bringen. Und da trabe ich nun, mit aquafitnessweichen Knien und wünschte, ich hätte die Hängrümmchen beim Abbau gleich aussortiert. Jetzt sind sie wieder im Schlafzimmer – aber noch nicht im Schrank. Morgen wird gnadenlos aussortiert und säckeweise treppab gebracht. Kostenloses Bauch-Beine-Po-Training!

Live auf Antenne 7

Das Telefon klingelt. Ziemlich schlechte Verbindung, es knackt in der Leitung, aber das war schon heute Morgen bei meinem Gespräch mit Heike so.

“Spreche ich mit Frau Beate Nordstrand?” Bei solchen Anrufen bin ich immer erst mal ein bisschen spröde. Habe keine Lust auf ein Verkaufsgespräch. “Sie befinden sich live auf Sendung. Haben Sie jemanden, den Sie spontan grüßen wollen, Frau Nordstrand?” Nur nichts anbrennen lassen, denke ich und gehe in die Vollen.

“Da möchte ich gerne alle 100 Teilnehmer meiner Lebe leichter Gruppen grüßen”, antworte ich ohne Zögern (zähle im Geist und großzügig meine Onliner schon mal mit) und nutze die kostenlose Chance restlos aus. “Ich bin soeben mit dem Projekt Lebe leichter gestartet – ein 12 Wochen-Programm zum Abnehmen”… Ich rede so flüssig, als wäre ich 100% vorbereitet. Nur als ich am Schluss noch die Webadresse angeben will, komme ich ins Trudeln…Verhaspel mich, setze neu an und sehe plötzlich meinen Sohn, der sich vor Lachen wegschmeisst. Telefonstreich….Reingefallen.

“War ich wenigstens gut?”, frage ich . “Du warst supa, Mama, echt ganz toll. Und es tut mir ja so leid.” Ich verzeihe ihm großmütig und denke mir, dass ich auf jeden Fall meine Internetadresse flüssig aufsagen lernen sollte. Für alle Fälle 8)

Berge

Wer Berge zum Wegräumen hat, scheint Berge zu besitzen. Morgen können wir unser Schlafzimmer wieder aufbauen und ich seufze bei dem Anblick der zu erwartenden Arbeit. Aber mit der Einstellung werde ich wohl nicht weiterkommen.

Will ich mal dankbar registrieren, dass

- ich bei der gesamten Hausrenovierung kein Möbelstück tragen musste
- wir jetzt im ganzen Haus neue, pflegeleichte Böden haben
- ich die Chance habe, mal wieder richtig auszumisten
- ich mir in den nächsten Wochen mein Büro so richtig schön machen kann

Außerdem bin ich dankbar, dass

- eine meiner Töchter wieder eine Berufsetappe geschafft hat
- K. mir mit einem Augenzwinkern vergeben hat, obwohl ich sie zweifach vergessen habe
- ich tolle Menschen in der Umgebung habe, mit denen ich supergut zusammenarbeiten kann.
- und den besten Ehemann von allen habe ich ja auch noch!

Wie gerufen

Es ist bereits 23.00 Uhr, als ich heute nach Hause komme. Im Auto hatte ich schon darüber nachgedacht, ob meine Blogleser wohl nachzählen, ob ich täglich auf meine 10 Gründe, danbkbar zu sein komme. Ich hatte heute erst zwei oder drei..

Öffne meine Kommunikationszentrale namens Outlook und lese das Feedback von A. auf meine Motivationsmail. Die kommt mir wie gerufen. A. schreibt:

Ich bin dankbar dafür, dass

- du dieses Konzept gefunden hast
- du uns so gut mit Tee versorgst
- die Teilnehmer so nett sind
- die sportliche Unterstützung dabei ist
- das Aquajogging auch noch die Haut strafft
- die Termine so flexibel geswitcht werden können
- wir Motivationsmails erhalten
- das Programm auch noch bezuschusst wird
- du die Nöte und Sorgen kennst
- du meine Kursleiterin/Trainerin/Motivatorin bist.

Zehn Gründe, dankbar zu sein. Ich bin sprachlos! Danke A. 8)

Umsetzung

Zum Ende des heutigen Kurses über den Nutzen der Bewegung beugte sich H. nach vorne: “Jetzt zeig ich Euch mal, was wirklich effektiv ist!” Sprachs, zog die Winterstiefel aus und zeigte den staunenden Teilnehmern ein paar Übungen aus ihrem Gymnastikprogramm. Fand ich mutig und spornte uns an. Zum Schluss gemeinsames Walken bei eisigen Temperaturen. Wichtig, dass jeder seine Lieblingsart entdeckt, sich mehr zu bewegen.

Zu Hause angekommen, bereite ich mir eine große Tasse indischen Champagner (heißes Wasser), Wärmflasche und freue mich an einigen sehr netten Emails, die in meiner Kommunikationszentrale eingegangen sind.

Kann man für heißes Wasser dankbar sein? JA 8)