Verpeilt

Heute morgen noch hatte ich mich ein bisschen über die “frommen Hausfrauen” amüsiert. In einem Thread lassen sie sich darüber aus, wie “verpeilt” sie öfter mal sind. Setzen sich im Auto auf den Beifahrersitz, schnallen sich an und merken erst dann, dass kein Gatte da ist, der sie auch chauffieren würde. Versuchen, mit der Fernbedienung zu telefonieren und wundern sich, dass sie keinen Anschluß bekommen. Ziehen den Wickelrock verkehrtrum an und schauen vorsichtshalber im Autospiegel nach, ob sie sich heute schon gekämmt haben ;-)

Ich habe keinen Beitrag gepostet, obwohl auch ich schon in Birkenstock und Kostümchen vor meinen Teilnehmern gestanden bin. Heike sogar mit zwei verschiedenen Schuhen, ist ja noch viel peinlicher :-(

Als Björn mich heute fragte: “Haben wir Nachtisch?” erlaubte ich ihm großmütig, sich 2 Joghuretten zu nehmen. (Schoki, die mir nicht schmeckt ist eine reine Vorsichtsmaßnahme von mir und ab und zu bei uns verfügbar). Er suchte sich einen Wolf, aber die Schokolade blieb verschwunden. Im Auto nicht, in der Einkaufstasche nicht… Lange später fanden wir sie zwischen den Käsepackungen im Kühlschrank. Aber immer noch besser als die fromme Hausfrau, die dort ihre Fernbedienung deponiert :-)

Ausgleich

“Schade, dass Sie gestern abend nicht dabei sein konnten”, las ich gerade in einer Email…

Schon schade, aber für mich ist es seit Jahren völlig normal, dass alle Werktagabende beruflich reserviert sind. Gegen 22.00 Uhr, wenn die meisten Bürger sich schon wieder Richtung Bettenhausen bewegen, sitze ich noch über Listen und Abrechnungen. Aber an einem der seltenen Tage wie heute kommt der verdiente Ausgleich!

Während sich das Haus leert, sitze ich – in mein Weihnachtsgeschenk gehüllt – (allmorgentliche Dankbarkeit für den ultramolligen Bademantel) im Wohnzimmer, trinke meine bodenlose Kaffeetasse und genieße es, einen Vormittag tun und lassen zu können, was mir gefällt.

Wer viel arbeitet, sollte nicht viel essen, womit ja viele Menschen ihren Stress kompensieren, sondern sollte sich Oasen zum Auftanken im Alltag suchen. Mal fünf gerade sein und die Seele baumeln lassen. Dafür brauch ich noch nicht mal das berühmte Schild “Bitte nicht stören”!

Das einzige, der mich dabei stören könnte, wäre ein plötzlich eintretender Putzwahn oder Perfektionsanwandlungen. Aber heute droht mir keins von beiden. Am Freitag kommt die Perle – und perfekt werde ich wahrscheinlich so oder so nicht. Carpe diem ;-)

Denke daran: Das Leben ist ungerecht, aber nicht immer zu Deinem Ungunsten :-)