Vergesslich

Sitze am Freitag mit einer wirklich eloquenten Persönlichkeit am Tisch, die aus ihrem bewegten Leben erzählt. Bei einem Detail kramt sie nach dem passenden Namen und kommt nicht drauf. Wie symphatisch, denke ich, dass das auch mal anderen passiert :-)

Da erklärt sie, dass das gar nicht so sehr die Vergesslichkeit des fortschreitenden Alters ist, sondern dass das durchschnittliche Hirn sich nur in etwa 2000 Namen merken kann und die entsprechende Schublade bei manchen Leuten halt schon früher voll ist, je nachdem, auf wieviel Mitmenschen man/frau bisher schon gestoßen ist.

Ach was hat mich die Nachricht entspannt. Eigentlich ein Wunder, dass ich mir überhaupt noch einen Namen merke..Habe versucht, die Informatin durch Dr. Google belegen zu lassen, was mir leider nicht gelang – aber es tat doch gut und ich will es einfach glauben und trotzdem mein Gehirn nicht verrosten lassen.

Apropos nicht vergessen!

Nicht vergessen sollten wir, was wir bisher schon Gutes erlebt haben. Da haben ja manche durchaus ein Kurzzeitgedächtnis und hier lohnt sich GEDÄCHTNISTRAINING!

Wo Du Bewahrung erlebt hast. Wo Du wie durch ein Wunder – oder durch ein Wunder – aus Schwierigkeiten wieder rausgekommen bist. Wo Du gebetet hast und es ist gut geworden!

Nicht vergessen sollst Du, wo Gott Dir eine Verheißung gegeben hat. Auch wenn es ein bisschen dauert und Du immer noch nichts siehst: Gott hat ein 1A-Gedächtnis…

Was Du getrost vergessen kannst: Wo Du es mal wieder versemmelt hast. Wo Dir was schiefgelaufen ist, seien es handfeste Fehler oder sogar echte Schuld! Hast Du es einmal Gott gebracht mit der Bitte um Vergebung VERGISST SOGAR GOTT, WAS GEWESEN IST. Und wenn Du zum 10. Mal kommst, total geknickt, weil Du es schon wieder vergeigt hast und ihm Deinen Dauerfehler präsentierst, fragt er nur: “Was? Deswegen warst Du schon 9 Mal bei mir? Kann mich gar nicht erinnern!”

Was Du ebenfalls getrost vergessen kannst ist, was andere Dir “angetan” haben… Falls Du da eine tägliche Privatkinovorstellung laufen lässt: Kontraprodukiv. Hält die Wunde länger frisch. Vergiss es einfach! Sei wie Gott. Lebe großzügig! Das kannst Du Dir leisten!

Donnerstagswecker

Muss mir einen Donnerstagswecker stellen um donnerstags das richtige Maß zu finden und mich nicht zu übernehmen. War neulich ja schonmal so und schwupps, war ich heute schon wieder in der gleichen Ecke: Nach Frühstück, Aufräumen und etlichen Emailantworten in meinen Kurs gejettet. Dann flugsflugs aufgeräumt, eine Gebetssession mit meiner Freundin gehabt, dann einkaufen, noch B. etwas vorbeibringen, Auto ausladen, in die Küche und will das Kochen anfangen.. und die Küche klebt! Vom Täter keine Spur. Meine Hausschuhe quitschen vor Klebe, irgendjemand hat nicht zu knapp Saft o.ä. verschütt und einfach mal trocknen lassen..Die Einkäufe liegen alle noch auf der Anrichte und dem Küchentisch und ich klebe am Boden fest!

Und beschließe, auf der Stelle, mir hier und jetzt – mit dem Lauch auf dem Küchentisch – eine Sternstunde zu machen. Hole die Zeitschrift, die ich mir für IRGENDWANN WENN ICH MAL GANZ VIEL ZEIT HABE, gekauft habe in die Küche, mache mir 2 schöne Brote, schenke mir einen Rest Rotwein vom Wochenende ein… und tauche ab!

Und klar kenne ich die Regel, nie Alkohol zu trinken, wenn es Dir schlecht geht, ABER ES GING MIR GUT! Und der Rest war, wenn es hochkommt, 0,2 ml…

Als mein Sohn zu gewohnter Zeit heimkommt und erwartungsvoll die Nase in den Küchenwind hält, bin ich grade am Boden wischen… es riecht nach Essigreiniger…

Aber er hat noch was gekriegt… UND ER WAR AUCH NICHT DER TÄTER.

Ohrwurm

Klick gemacht hatte es, als Heike und ich im April zusammen in einem Konzert der Outbreak-Band saßen und die Band genau dieses Lied spielte. Im Anschluss sollte unsere gemeinsame Freundin Gaby sprechen, die sich mit ihrer Arbeit “Mission Freedom” gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel einsetzt. Ich hörte das Lied, bekam echt Gänsehaut und wusste: Genau das ist gerade dran. Und das wird das Thema unseres Frauentags im Herbst.

Und jetzt ist es bald so weit. Und genau das ist dran. Nicht zuzugucken, was andere machen und sie dafür zu kritisieren. Auch nicht die Dauerschleife von “ich, mich, meiner, mir, sondern selber Salz und Licht sein. Ganz wichtig: OB DU´S GLAUBST ODER NICHT. DU BIST SCHON SALZ, DU BIST SCHON EIN LICHTBLICK! Und wenn Du kommst, kannst Du schon mal unser Mottolied üben bzw. dann kriegst Du jetzt mal einen Ohrwurm.

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Unterbewusst

…oder wen ich nicht in mein Gehirn lasse.

Es gibt unzählige Diäten und Ernährungskonzepte und ich werde mich hüten, mich öffentlich darüber zu echauffieren… denn wie auch bei Lebe leichter funktioniert jedes Programm solange man sich daran hält, wobei ich die Ganzheitlichkeit und Einfachheit unseres Konzepts für unschlagbar halte.

Manche Ernährungsansätze wie stark eiweißbilanzierten Diäten oder Formular-Diäten verbuche ich unter “außer Spesen nichts gewesen”, aber fühle mich nicht befleißigt, alles bewerten oder gar davor warnen zu müssen.

Als ich heute beim Autofahren die fröhlichen Antenne Bayern Moderatoren erzählen hörte, dass sie “ganz Bayern” per Hypnose-Coach zum Abnehmen programmieren und hypnotisieren möchten, wurde ich hellhörig. Nur Bluff oder Scharlatanerie oder was?

Während auch in der Produktwerbung mit psychologischen Tricks gearbeitet wird, um beim Verbraucher das “will haben” zu erzeugen, weil man nach Verzehr von Du-darfst-Margarine so beschwingt shoppen gehen kann oder nach dem Genuß von Cola Zero so viele Freunde und so viel Spaß hat, arbeitet sich ein Hypnotiseur per Erlaubnis ins Unterbewusstsein und ehrlich gesagt: Da lass ich freiwillig keinen rein! Hypnose halte ich für ein Spiel mit dem Feuer. Weil es nämlich nicht nur gute Mächte gibt, sondern auch böse.

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Bei Lebe leichter gehts darum:

Gut für Deinen Körper zu sorgen! Ihn nicht überzustrapazieren mit minderwertigem Essen, das ihm in der Verarbeitung mehr Mühe macht als Nutzen bringt..In der richtigen Dosis und so bunt wie möglich. Mit viel Wasser. Wenig Zucker. Wenig Alkohol. Bewegung! Alles aus eigener Einsicht…

Gut für Deine Seele sorgen. Je stressiger der Alltag, umso wichtiger ist die Erholung.
Welche Oasen baust Du Dir ein, die nichts mit Essen zu tun haben? Was braucht eine satte Seele? Schönheit, Musik, nette Menschen, Berührung…

Und es geht um den Geist: Und da ist mir nicht egal “wes Geistes Kind man ist”.

Bau eine Beziehung zu Deinem Vater im Himmel auf. Zu dem, der Dich gewollt und geschaffen hat, der sogar die Haare auf Deinem Kopf gezählt hat. Der nicht schafft, Dich aus den Augen zu lassen und möchte, dass es Dir gut geht, körperlich, seelisch und geistlich.

Er ist nur ein Gebet weit entfernt. Ihm erlaube ich gerne, mich zu prägen: Mein Bewusstsein und mein Unterbewusstsein. Einmal hin, alles drin ok, das war jetzt Werbung für Real..

 

 

Hilferuf

Nach Versand des Newsletters bekomme ich öfter mal Post. Dankeschöns, Nachfragen und ab und zu auch Hilferufe… weil jemand beim Eintrudeln des Newsletters prüfend an sich runtergeguckt und festgestellt hat, dass sich seit dem letzten Monat nichts getan hat, bzw. bei Sarah tut sich was, sie nimmt nämlich zu. Kontraproduktiv! Und bittet mich um eine Ferndiagnose, ohne weitere Details über sich zu verraten.

Falls Du Dich auch gerade fragst, warum es bei Dir mehr statt weniger wird, hier die häufigsten Gründe – und zwar, ob Du grade Lebe leichter machst oder nicht.

1. Zu große Portionen; d.h. mehr als ein Teller pro Mahlzeit – und Nachtische jenseits von Gut und Böse

2. Zu gehaltvoll! Die Abwechslung machts. Natürlich darfst Du bei Lebe leichter alles essen, aber wenn Du jeden Tag Cordon bleu + Pommes oder Rösti-Ecken + Schichtsalat isst, wenn Dein Müsli 3 Stück Obst + Nüsse + Sonnenblumenkernen, Amaranth, Chiasamen + Haferflocken + einen Becher Joghurt enthält… dann rechne nur mal die Kaloien Deines Müslis aus… und schon weißt Du, warum die Abnahme hängt…

Hey, keine Angst… auch mit 1 Teil Obst bekommst Du genug Vitamine und bei den Nüssen genügt auch 1 Teelöffel..Mehr Gesundheit braucht kein Mensch.

3. Das Drittel Gemüse fehlt oder der Salat steht neben dem Teller statt im Teller integriert zu sein. Kartoffelsalat ist übrigens kein Gemüse und Tomaten zwar schon, aber Tomate-Mozzarella ist keine reine Gemüseportion und Kartoffelchips sind auch kein Gemüse…

4. Zu viel Obst. Obst ist ja megagesund und wenn Du schlank bist, ein wunderbarer Zwischensnack. Wenn Du aber abnehmen willst, kann die 2. Banane am Tag für manche durchaus zu viel sein. Muss einfach mal gesagt werden. Ich will ja, dass Du abnimmst.

5. Vielleicht isst Du doch unbewusst zwischen den Mahlzeiten. Auch dass, was Du abends isst, ist ja kein Never-Neverland, sondern halt zwischen Abendessen und Frühstück. Und da gibts ja bekanntlich nur Luft und Liebe. Und Tee. Wusstest Du ja!

6. Die halbe Stunde Bewegung am Tag. Gerne mehr. Nein, erzähl mir nicht, Du bist den ganzen Tag auf den Beinen… Ich schick Dich ja nicht ins Fitness-Studio, obwohl Du Dich auch dort gerne austoben kannst. Aber eine halbe Stunde zügig laufen… und schon bin ich zufrieden und Dein Insulinspiegel hüpft von ganz allein in den Keller.

7. Wie stehts mit dem Trinken? Das mit dem Kaffee klappt ja meist ganz gut und auch einen Capuccino oder Latte fällt Dir ja anscheinend nicht schwer. Aber ich meine H2O. Wasser.Fragt Dich jemand, ob Du was zu trinken willst, sag “JA! WASSER”. Nimm eine Wasserflasche für unterwegs mit, probier neue Sorten, ich bin überzeugte Kranenburger-Trinkerin. Und ich hab mir heute bei Tee Geschwender Weißen Tee mit Holunder besorgt und meinen altbewährten Liebling “Gebrannte Mandel”..und flugs flugs schon wieder einen Zusatzliter geschöppelt.

8. Bei Lebe leichter ist auch mal eine Ausnahme drin. Ein Maxi ist die Ausnahme von der Drei-Mahlzeiten-Regel, 2 sind in der Woche erlaubt, wohlgemerkt in der Woche, nicht wie früher am Tag. Ganze Maxitage haben wir bei Lebe leichter noch nicht eingeführt.

Falls Du also beim Eintrudeln des Newsletters gedacht hast: Mein Körper gibt einfach nichts her, so ein Mist, und Deinem wundervollen Körper die Schuld gibst:

Vielleicht liegt ja der Grund im Mund!

In Geschichten schwelgen

Für den Heiligabendgottesdienst fehlt unserem Vorbereitungsteam noch eine Weihnachtsgeschichte. Natürlich könnte ich jetzt auch im Keller oder Asbachuraltunterlagen nach was Passendem gucken, aber mühsam mühsam. Im Internet ein Klick.. und Du bist mittendrin in den schönsten Weihnachtsgeschichten.

Hier eine, die wir sicher nicht nehmen, die mich aber doch sehr berührt hat…

“Es war einmal, etwa drei Tage vor Weihnachten, spät abends, über den Marktplatz der kleinen Stadt kamen ein paar Männer gezogen. Sie blieben an der Kirche stehen und sprühten auf die Mauer „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“. Steine flogen in die Fenster des türkischen Ladens gegenüber der Kirche. Dann zog die Horde ab. Gespenstische Ruhe. Die Gardinen an den Bürgerhäusern waren schnell wieder zugefallen. Niemand hatte etwas gesehen.

„Los, kommt, es reicht. Wir gehen!“ „Wo denkst du hin! Was sollen wir denn da unten im Süden?“ „ Da unten? Das ist immerhin unsere Heimat. Hier wird es immer schlimmer. Wir tun, was an der Wand steht: „Ausländer raus!“

Tatsächlich, mitten in der Nacht kam Bewegung in die kleine Stadt. Die Türen der Geschäfte sprangen auf. Zuerst kamen die Kakaopäckchen, die Schokoladen und Pralinen in ihren Weihnachtsverkleidungen. Sie wollten nach Ghana und Westafrika, denn da waren sie zu Hause. Dann der Kaffee, palettenweise, der Deutschen Lieblingsgetränk: Uganda, Kenia und Lateinamerika waren seine Heimat. Ananas und Bananen räumten ihre Kisten, auch die Trauben und Erdbeeren aus Südafrika. Fast alle Weih-nachtsleckereien brachen auf. Pfeffernüsse, Spekulatius und Zimtsterne, die Gewürze in ihrem Inneren zog es nach Indien. Der Dresdner Christusstollen zögerte. Man sah Tränen in seinen Rosinenaugen, als er zugab „Mischlinge wie mir geht’s besonders an den Kragen“. Mit ihm kamen das Lübecker Marzipan und der Nürnberger Lebkuchen. Nicht Qualität, nur Herkunft zählt jetzt. Es war schon in der Morgendämmerung, als die Schnittblumen nach Kolumbien aufbrachen und die Pelzmäntel mit Gold und Edelsteinen in alle Welt starteten. Der Verkehr brach an diesen Tag zusammen. Lange Schlange japanischer Autos, voll gestopft mit Optik und Unterhaltungs-elektronik krochen gen Osten. Am Himmel sah man die Weihnachtsgänse nach Polen fliegen, auf ihrer Bahn gefolgt von dem feinen Seidenhemden und den Teppichen des fernen Asiens.

Mit Krachen lösten sich die tropischen Hölzer aus den Fensterrahmen und schwirrten ins Amazonas-becken. Man müsste sich vorsehen, um nicht auszurutschen, denn von überall her quoll Öl und Benzin hervor, floss aus den Rinnsalen zu Bächen zusammen in Richtung Naher Osten. Aber man hatte Vorsorge getroffen. Stolz holten die deutschen Autofirmen ihre Krisenpläne aus den Schub-laden. Der Holzvergaser war ganz neu aufgelegt worden, wozu ausländ-isches Öl?! Aber die VW’s und die BMW’s begannen sich aufzulösen in ihre Einzelteile. Das Aluminium wanderte nach Jamaika, das Kupfer nach Somalia, ein Drittel der Eisenteile nach Brasilien, der Naturkautschuk nach Zaire. Und die Straßendecke hatte mit dem ausländischen Asphalt im Verbund auch ein besseres Bild abgegeben. Nach drei Tagen war der Spuk vorbei, der Auszug geschafft, gerade rechtzeitig zum Weihnachtsfest. Nichts Ausländisches war mehr im Land. Aber Tannenbäume gab es noch, auch Äpfel und Nüsse. Und „Stille Nacht“ durfte gesungen werden – zwar nur mit Extragenehmigung immerhin kam das Lied aus Österreich.

Nur eines wollte nicht ins Bild passen Maria, Josef und das Kind waren geblieben. Drei Juden. Ausgerechnet. „Wir bleiben“, sagte Maria, „wenn wir aus diesem Lande gehen – wer will ihnen dann noch den Weg zurück zeigen, den Weg zurück zur Vernunft und zur Mensch-lichkeit”.

Quelle Internet