47 Minuten mit Darlene

…oder: Ein Lied geht um die Welt.

Ich habe die DVDs des FiT-Programms inzwischen alle schon ein paar Mal gesehen. Heute lege ich beim Sport eine DVD von Darlene Zschech ein.  Darlene ist eine der prominentesten Musikpastoren der Welt.

War es für sie selbstverständlich, ihren “Traum”, moderne Kirchenmusik zu machen, zu verwirklichen?

Sie erzählte: “Ich war ein junges Mädchen und mein größter Wunsch war, in unserer Gemeinde etwas vorsingen zu dürfen. Als ich endlich durfte, war ich so aufgeregt. Ich kam mit meinem kleinen Keyboard unter dem Arm in den Gottesdienst und begann, es aufzubauen.  Ich wollte gerade beginnen,  da kamen einige der Leiter der Gemeinde zu mir und verboten mir, dieses “Teufelsinstrument” im Gottesdienst zu benutzen. Erschrocken packte ich meine Sachen wieder zusammen”.

Darlene nahm  den Leitern diesen Zwischenfall nicht übel.  Aber sie träumte weiter davon, eines Tages moderne Kirchenmusik zu machen.  Heute gehen ihre Lieder rund um die Welt. Am liebsten mag ich: “Shout to the Lord”, geschrieben in einer persönlichen Krise nachdem sie ihr Baby verloren hatte. Hier ein Ausschnitt aus YouTube – mit Gänsehautfaktor. Wir singen dieses Lied in unserer Gemeinde auch.

Doppelt fit

Gedankenversunken staube ich die Wohnzimmermöbel ab. Auch unsern Fernseher, den Tunichtgut!

Da fällt mir ein, was V. neulich von ihrem Cousin erzählte. Weil der Fernseher von Familie D. an einem so sonnenverwöhnten Platz steht, hatte meine Schwester auf einem Teller ein Stück Fleisch zum Auftauen dort abgestellt. In der Zwischenzeit kam F. nach Hause und spottete: “Na, werden dem Hausgötzen schon Opfer gebracht?”

So weit ist es wohl noch nicht. Aber wenn ich bei meinem seltenen Zappen durch die Kanäle ein Programm suche, was mich während meiner Zeit auf dem Cross-Trainer ablenkt, kommt nur Murks.

Auf Kochsendungen, wie Frau B. bin ich eigentlich noch nie gestoßen. Wahrscheinlich laufen die zu anderen Zeiten – oder ich bin nicht der Typ für Kochsendungen und übersehe sie einfach.

Dabei sind Kochsendungen angesagt. Anscheinend treffen sie in einer Zeit, wo immer weniger gekocht und immer mehr Fast Food gekauft und verzehrt wird, eine undefinierte Sehnsucht nach “früher”, wo das Essen machen mit Zeitaufwand verbunden war und schließlich alle an einem Tisch saßen und zusammen aßen.

Frau B. allerdings, das weiß ich, schaut nicht nur gerne Kochsendungen, sondern bei ihnen werden neue Gerichte ausprobiert, zusammen Speisepläne erstellt und gemeinsam gegessen.

Damit ich mir nun nicht jeden Tag etwas Neues überlegen muss, was ich beim Trainieren schaue, habe ich die FiT-Lektionen herausgekramt. 33 Lektionen á 48 Minuten. Also darf ich meine Trainingszeit um weitere 8 Minuten erhöhen. Dafür muss ich vorher nicht 8 Minuten zappen, um eine Kochsendung zu finden. Kochsendungen gucken hat natürlich 0 Points.

Wenn die Lektionen zu Ende geschaut sind, ist Oktober und ich bekomme bestimmt ein Sportdiplom von Heike. Sie hat schon angerufen und mich zu meinem neuen Elan beglückwünscht.

Am 3. Oktober frische ich bei ihr mein Nordic Walking Grundwissen auf und mache einen Nordic Walking Kurs, hier bei uns in Würzburg, Es sind noch einige Plätze frei. Wer will, darf noch :-)

Bekennende Couchpotato

verändert sich!

Ich fass es nicht. Da habe ich unseren “heimischen” Cross-Trainer nun jahrelang ignoriert und mit Verachtung gestraft. Immerhin steht er mitten im Wohnzimmer und wie dekorativ das ist, ist definitiv Geschmackssache. Mann und Söhne habe ich bewundert, wie sie am Schwitzen auf dem Gerät Gefallen finden können – und endlich ist nun auch bei mir der Groschen gefallen.

Es kann Spaß machen! Wenn man sich erst mal aufgerafft hat. Wenn man nicht eine Ausrede nach der nächsten gelten lässt. Es stimmt nämlich: Der Erfolg fängt genau dort an, wo die Ausreden aufhören.

Meine “öffentlichen Bekenntnisse”, ein absoluter Sportmuffel zu sein, hatten sicherlich auch nicht dazu beigetragen, meine Motivation in punkto Bewegung zu erhöhen. Aber der Durchbruch scheint in greifbarer Nähe.

Seit ungefähr zwei Wochen gehe ich täglich auf den Trainer; gute DVDs zum Ablenken gibts bei uns mehr als genug – und habe die Trainingszeit inzwischen auf 40 Minuten erhöht. Da komme auch ich endlich mal in Schwitzen, was beim moderaten Walken bei mir nicht der Fall ist.

Bisher einzig erkennbarer Nachteil: Unsere beiden Duschen sind dauerbesetzt.