Ein viertel Fahrrad

Die Ärztin beim Orthopäden seufzt. Mein Knie ist wieder geschwollen. Anscheinend hat das neue Training und besonders das stundenlange Stehen am Computer, das ich mir im Übereifer verordnet habe, nicht wie erhofft angeschlagen…

“Fahrrad fahren ist das Beste, aber ohne Belastung”, gibt sie ihren heißesten Tipp ab. Ich bin entschlossen, das Knie wieder schön zu kriegen und Dr. Gott bei seinem Heilungsdienst zu unterstützen. Dass ich kein Fahrrad habe, sage ich der Ärztin nicht.  Auch nicht, dass ich keins will, denn wir wohnen auf dem Berg und schon der Gedanke daran ermüdet mich.

Nein, ich will auch kein E-Bike. Und keinen Heimtrainer. Ich liebe leere Flächen… und der Crosstrainer meines Mannes ist schon ein Trumm genug in der Wohnung…

Plötzlich die Erleuchtung: Ein  Mini-Trainer, nur die Pedalen, mit festem Stand… Zum Decathlon kann ich laufen, so nah ist er, trotzdem bin ich gefahren, das Viertelfahrrad aus dem Regal geklaubt, sofort eingeweiht und bin seit gestern schon 1,5 Stunden Pedalen tretend aktiv gewesen. Mein Knie ist vor Begeisterung sofort abgeschwollen.

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