Wo Kompetenzen sich ergänzen

Mein Backofen war kaputt. Samstag hatte er mir noch brav zwei Kuchen gebacken, Sonntag früh ein Blech Brezen beschert, doch als ich abends die Nummer mit der Fertigteigpizza wiederholen wollte, blieb er kalt. Was ich auch anstellte, er muckste sich nicht. Weil die Pizza auf meiner WW-Backfolie lag, verwandelte ich sie flugs in eine Calzone Phantasia und backte sie in der Pfanne gar :-)

Eben nun war Herr Alleskönner da, den wir rufen, wenn mit unseren Elektrogeräten etwas nicht stimmt. Nach zwei Minuten hatte er den Fehler gefunden, in drei weiteren Minuten die defekte Sicherung ausgetauscht, mein Backofen funktioniert wieder…. und einen schönen Tag noch….

Gut, dass es Fachleute gibt, die gerne arbeiten und ihr Handwerk verstehen.

Heute jubelte Frau M. an der Waage. Insgesamt 20 Kilo hat sie abgenommen, obwohl sie während der letzten Monate zwei Knochenoperationen durchzustehen hatte. “Darf ich Dr. Sch. erzählen, wie gut es Ihnen geht?”, frage ich sie, denn ich bin mit ihrem Orthopäden befreundet. “Ja”, sagt sie “bestellen Sie ihm einen schönen Gruß. Er hat mir versprochen, dass ich Fasching wieder tanzen kann -und ich war gestern schon wieder 2 Stunden auf Gardeprobe :-) .

Ich freue mich, wie die Kompetenzen der Fachleute um Wohl und Gesundheit ineinandergreifen. Und es fasziniert mich, wenn Menschen ihren Beruf mit Leidenschaft und Hingabe ausüben.

Mihaly Csikszentmihaly (aussprechen könnte ich den Namen natürlich nicht) hat den Begriff “Flow” geprägt. Er definiert ihn wie folgt:

-Wir sind der Aktivität gewachsen
-Wir sind völlig auf unser Tun konzentriert und gehen darin auf
-Die Aktivität hat deutliche Ziele
-Die Aktivität hat unmittelbare Rückwirkung
-Unsere Sorge um uns selbst ist verschwunden…

Das wünsche ich jedem: In seiner Tätigkeit, bezahlt oder nicht, dieses Flow zu verspüren. Bezahlen könnte man das sowieso nicht :-)

5 Gedanken zu “Wo Kompetenzen sich ergänzen

  1. Eine meiner Professorinnen hat mir erzählt, dass Mihaly Csikszentmihalys Freunde ihn “Chick” nennen, weil sie seinen Namen nicht aussprechen können. Eine andere Professorin hat gemeint, man spräche den Namen wie den englischen Satz “chicks send me high, Lee” ;-)

  2. @ Hallo liebe Heike, ja ich bestell Ihnen einen Gruß (von der Fachkraft für “Nordic Walking” oder der Referentin oder der Autorin oder ihrem absoluten Lieblingsgast oder was???
    @ Hi, liebe Vibeke! “chicks send me high, Lee” kann ich inzwischen fließend aussprechen. Sehr orginelle Eselsbrücke und absolut nötig bei diesem Namen. Da haben die Leute es bei unserem Nachnamen doch wirklich einfacher. Nur an Urlaub denken…:-)

  3. FrauMaus sagt:
    War gestern bei einem Seminar über bürgerschaftliches Engagement. Die Referentin zitierte auch M. Csikszentmihalyi (von ihrem Blog wußte ich schon, wie der Name richtig gesprochen wird). Zitat: “Viele träumen von einem Leben ohne Arbeit und erleben doch gerade bei der Arbeit ihre beglückendsten Stunden… Die hochgeschätzte Freizeit dagegen ist für viele Menschen eher zur Quelle für Stress, Langeweile und enttäuschte Erwartungen geworden… Die Suche nach dem Flow kann nicht ohne Mühsal abgehen …

    Die Herausforderung, der sich ein Mensch stellt, muss groß genug sein, um das Maximum seiner Fähigkeiten hervorzulocken.”

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