selbst und ständig

… nennt man das bei uns Selbstständigen. Während ich meinen obligatorischen Bürofreitag im Kaffeehaus und mit Kolleginnen durchgebracht habe, hat meine Arbeit treu auf mich gewartet. Und weil ich heute morgen noch ein Nikolausfrühstück mit Freunden draufsetzen musste, wartete sie treulich weiter. Auch während ich mit F. eine flotte Runde durch die Weinberge lief (Beates Lauftreff, ihr wisst schon), sie blieb unbeirrt auf dem Schreibtisch liegen und löste sich auch nicht in Wohlgefallen auf.

Das ist unser großer Vorteil: Wir können uns die Arbeit einteilen und haben dadurch viel mehr Möglichkeiten als normale Arbeitnehmer. Und nun sitze ich am Samstagabend mit Adventskerze, Teetasse und einer Riesenschüssel bestem Popcorn an meinem Schreibtisch und freue mich, wie ein Stapel (Karteikarten, Steuersachen, Post, Abrechnungen…) nach dem anderen verschwindet.

Das Walken mit F. war aufschlussreich: Sie hat in diesem Jahr 25 Kilo abgenommen, es fehlen ihr nur noch 6 Kilo zum Erreichen der Goldcard, aber die scheinen zu kleben! “Was würde es Ihnen denn bringen, wenn Sie diese 6 Kilo noch schaffen?”, frage ich sie… Und da kommt wieder die Psychologie ins Spiel. Denn wer etwas angefangen hat, möchte es im Normalfall auch zu Ende bringen. Wäre ja fast so, wie in der 13. Klasse zu sitzen und das Abitur nicht zu machen…”Ach, diesen positiven Druck, das Gewicht, das ich jetzt abgenommen habe, auch zu halten, das würde ich, glaube ich brauchen”.

Stimmt, die Goldcard wäre für F. echt Gold wert. Mit ihr dürfte sie jedes Treffen kostenlos besuchen, wenn sie das Gewicht hält. Denn der Kampf bleibt ja, aber während der Kampf mit Übergewicht zäh und deprimierend ist, belohnt der Kampf mit dem Wunschgewicht uns mit dem gesundheitlichen Plus und dem besseren Aussehen. Wie war das gleich…”Nichts schmeckt so gut, wie es sich anfühlt, schlank zu sein”.

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