Flauschige Grüße

“Ein Lob auf das Loben”

stand in meinem Adventskalender und der Text stammt von Heike Winnemuth

“Ach, es ist so einfach, die Welt blöd zu finden. Die Bahn hat Verspätung, der Kaffee ist absurd teuer. Und was hat der Typ bloß für ein unmögliches Hemd an. Bereits in der Schule geht es darum, Fehler anzustreichen und nicht das Gelingen wird belohnt, sondern Scheitern bestraft.

Das es auch anders geht, habe ich gelernt, als ich für ein paar Monate nach Brooklyn zog. Die New Yorker sind Meister der Komplimente im Vorübergehen.

„Great pedicure, Honey“, sagt eine Frau beim Blick auf meine Füße und schon ist sie verschwunden. „Excellent choice“, meint der Buchhändler, als ich mein Buch auf den Kassentisch lege.

Dieses dauernde Loben war für mich erst wie ein Schock, die klassisch deutsche Reaktion ein misstrauisches „Was wollen die von mir“. Nichts. Die sagen nur, was ihnen gefällt. Und das macht allen gute Laune.

Seit Brooklyn habe ich mir angewöhnt, alles Schöne und Gelungene zu loben. Einer Supermarktkassiererin sage ich, wie unglaublich schnell sie ist, einer Frau im Cafe, was sie für tolle Schuhe trägt, einem Mann im Vorgarten, wie schön seine Rosen sind. Einige fühlen sich belästigt, aber die Mehrheit freut sich.

Das genaue Hinschauen auf das Positive und das tollkühne Aussprechen, wenn einem etwas gefällt. Sorgt für ein FLAUSCHIGES GEFÜHL DER ZUFRIEDENHEIT, das sonst auf legalem Weg nur schwer zu erreichen ist“. Danke Meike für die wahren Worte…

Sollten wir heute unbedingt mal probieren. Flauschige Grüße von Beate

Hinterlasse eine Antwort