Verpeilt

“Gibst Du mir zur Sicherheit mal den Straßennamen und die Hausnummer”, fragte ich F. die mich zum Vortrag über “mehr Zeit zum Leben” eingeladen hatte. “Ach, das findest Du so…Du warst doch schon mal da.” Außerdem hat der Ort keine Straßennamen. Nur Hausnummern. Kann ja dann nicht so schwierig sein, oder?

Entspannt machte ich mich auf den Weg und gab im Navi Oberrimbach ein. Da er mir stattdessen gefühlte 20 x Niederrimbach vorschlug, willigte ich schließlich ein. Kann ja nicht so weit auseinanderliegen. Pünktlich rollte ich durch Niederrimbach. “Ganz falsch”, meinte eine Spaziergängerin. Fuhr mit Affenzahn über Land und kam mit Herzrasen und auf die Minute pünklich 14.30 zu meinem Vortrag. Nette Leute wiedergesehen und mein Bestes gegeben, die Frage nach den Lebensprioritäten zu beantworten und wo unsere Zeit so hingeht…Um 16.45 im selben Tempo wieder zurück, um rechtzeitig zum Kurs in Helmstadt zu sein.

Meinen Teilnehmern hatte ich per Email “ein etwas andere Lebe leichter Treffen” angekündigt. Es wurde wirklich anders… noch nie in meinen 10 Jahren Berufstätigkeit bin ich zu spät gekommen. Und da saßen sie alle und bastelten an ihren Tee-Adventskalendern 8)

Und dann gings auch hier um Prioritäten. Welche Umstände unsere Seele hungern lassen, sodass wir zum Ausgleich zur Schokolade oder dem Käsebrot greifen, und welche Faktoren für eine satte Seele sorgen.

Und jedesmal, wenn ich in dieser Kurswoche bin, nehme ich mir selbst vor, meine Prioritäten wieder zurechtzurücken. Mehr Zeit zu nehmen für das, was wirklich zählt! Wie oft muss ich es mir noch sagen? Wer ständig glücklich sein will, muss sich oft verändern (Konfuzius).

Hinterlasse eine Antwort