Ich glaub, ich bin im Wald

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Der Tag fängt gut an

-wenn ein Eichhörnchen durch die geöffnete Terrassentür ins Wohnzimmer schaut
-wenn Heike und ich telefonisch absolut gleicher Meinung sind: Das Leben ist schön
-wenn ich so nette Emails bekomme wie heute
-wenn ich weiß, dass zwei meiner Kinder heute Prüfungen haben und es wird gutgehn

Es geht gut weiter

-denn ich habe soben beschlossen, die bestmögliche Pizza der Welt zu backen
-für die 3 Männer ein Blech in der geschätzten Hackfleischvariante
-für die 3 Frauen mit Artischocken, Champignons, Paprika, Spargel….

Es wird gut enden, denn HEUTE IST MEIN BESTER TAG!

Und zwar weder wegen dem Eichhörnchen, noch wegen Heike, noch den Emails, noch der Pizza. Weil ich geliebt bin, egal was heute noch passiert, wie ich aussehe und was ansteht: Vom Vater im Himmel, der mich gemacht und gewollt hat und als Er Heike morgen vor 46 Jahren schuf, wollte er angeben, ganz klar.

4 Gedanken zu “Ich glaub, ich bin im Wald”

  1. Liebe Beate,

    “denn heute ist mein BESTER TAG”; diesen Satz muss ich heute Wort für Wort buchstabieren. Denn von außen gesehen u. auch innerlich ist es für mich absolut nicht mein “bester Tag”. Habe erfahren, dass es meiner Mutter schlecht gut u. sie innerhalb weniger Wochen so abgebaut hat, dass sie sich viell. nicht mehr alleine versorgen kann.
    Also: wohin mit Mama? Zu ihrer ältesten Tochter, die einen Bauernhof hat u. selber ihre hochbetagten Schwiegereltern mit versorgen muss; zu ihrer mittleren Tochter, mit deren Mann sie sich nicht versteht oder letztendlich zur Jüngsten, also zu mir!
    Gerade sind die Töchter ausgezogen;jetzt kommt die Mutter. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich das nicht gerne machen will; aber schaff ich das? Eine Mutter zu nehmen mit einer – so wie es aussieht – angehenden Demenz? Was ist alles zu beachten, werde ich das pysisch u. psychisch schultern? Wie geht man mit einer Mutter um, die einen viell. nicht wiedererkennt? Wie kann ich weiterhin meinen Beruf ausüben?
    Fragen über Fragen, und auch Sorgen und Gedanken darüber, und obwohl ich meinen himmlischen Vater kenne, von dem ich weiß, dass ER einen nicht über die eigene Kraft herausfordern wird.
    Ich kann nur zu IHN gehen, mich an Seinen Verheißungen festhalten, wo ER sagte: “All euere Sorgen werft auch MICH, ICH sorge für euch!” oder: “Wenn du durch tiefes Wasser oder reißende Ströme gehen musst – ICH bin bei dir, du wirst nicht ertrinken.” (Jes. 43,2).
    Und daher ist dieser Tag dennoch auch mit ein guter Tag, viell. nicht gerade mein bester; aber ich weiß, ich bin von IHM geliebt u. auch beschützt u. ER wird über mein Leben weiterhin Seine gute u. segnende Hand halten.
    Anni

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