Natürlich waren es keine Schweinehundtreffen.Es waren meine ganz normalen Weight Watchers Treffen mit bestens aufgelegten Teilnehmern, die mir jedoch alle bestätigten, einen inneren Schweinehund zu besitzen.
Meine letzten Treffen in diesem Jahr verfehlten vielleicht ein klein wenig die Zielgruppe. Denn wer sich so kurz nach den Feiertagen aufgemacht hatte, um sich wiegen und motivieren zu lassen, zeigte schon damit, dass er seinen Schweinehund inzwischen gut abgerichtet hatte.
Die Lieblingstricks des Schweinehundes, Verzögerungstaktik (nächstes Jahr fang ich an…wenn die Schule beginnt… wenn der Weihnachtsbaum von der Müllabfuhr abgeholt worden ist) längst durchschaut. Ausnahmefalle nur heute bleib ich zu Hause – blödes Gewicht heute – keine Chance bei ihnen.
Wer ist er eigentlich, der Schweinehund? Laut meinen Recherchen meint er es nicht böse, sondern gut. Eher zu gut. Er weiß, wie erholungsbedürftig wir oft sind, weiß, dass wir nicht nur Lust, sondern auch das Recht auf Genuss haben und möchte uns vor allzu harscher Disziplin bewahren.
Er ist ein Genießer und will, dass es uns gut geht. Aber das ist ja wohl kein Grund, den niedlichen Kerl gleich zu verhaften. Der Schweinehund hat für Extreme nichts übrig (Ausnahme: Extremcouching) Eher für das Gewohnte. Deshalb war es für die Teilnehmer dieser Woche ja auch irgendwie einfach gewesen, ins Treffen zu kommen. SH war es gewohnt und trottete mit.
Wo Gesundheit Gewohnheit geworden ist, er ist dabei. Wo Gesundheit Spaß macht, er kommt mit. Wo er positive Erfahrungen macht wie bei mir an der Waage 8) , er springt freudig nebenher.
Wo er gewungen wird, springt er innerlich ab. Wo man ihn zwingt, überfordert, überanstrengt, streikt er.
Er will Genuß, Gefühl und Emotionen..dann ist er mit von der Partie…
Übersetzung eines Goldmitglieds: “Ich mußte lernen, mit meinem Körper zusammen zu arbeiten. Nicht gegen ihn!” Bingo 8)