Die Einladung

Es war noch November, als ich acht Frauen aus der Nachbarschaft zu einem Adventsfrühstück einlud. Die Wohnung war geschmückt, der Tisch adventlich gedeckt, auf jeden Platz hatte ich einen süßen Hefestern aus der Bäckerei gelegt. Die Herzen der Frauen schmolzen wie das Wachs der angezündeten Kerzen. In besinnlicher Atmosphäre genossen wir das Beisammensein. Das Gespräch lenkte ich auf die Weihnachtserinnerungen und –Bräuche der Frauen und es entstand eine lebhafte Unterhaltung.

Als das Gespräche auf das Thema Schenken und Geschenke kamen, hakte ich ein.

„Ich möchte einige Gedanken mit euch teilen, die mir wichtig geworden sind. Das Schenken gehört für uns zu Weihnachten.

Immer ist da ein Geber. Er hat ein Geld, Zeit und Fähigkeiten eingesetzt um Freude zu machen. Dann ist da das Geschenk. An das sind keine Bedingungen geknüpft. Und es gibt den Empfänger, die Person, die das Geschenk auch schätzt und annimmt.

Ich stand auf und holte ein verpacktes Geschenk aus dem Schrank.

„Um mein Beispiel zu vervollständigen, brauche ich jemanden, der mein Geschenk annimmt“. Gespannt saßen die Frauen da. „Wer möchte?“ fragte ich. Es dauerte eine Weile, bis sich eine Frau „durchrang“ – wir sind alle so bescheiden. Während Theresa das Geschenk öffnete, wiederholte ich den Gedanken.

„Ich war die Schenkende. Ich habe das Geschenk ausgesucht, es hübsch verpackt– und auch finanziell hat es mich etwas gekostet. Das Geschenk: Es ist kostenlos und ohne Bedingungen. Ich hoffe, dass es Theresa die ganze Weihnachtszeit an unser Beisammensein erinnert. Und natürlich darf sie es behalten, weil sie sich dafür entschieden hat, es anzunehmen.

Grund für das Beispiel:. „Gott hat die Menschen so geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie herschenkte. Jeder, der an seinen Sohn Jesus glaubt, wird nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.“

Gott hat alles und alle geschaffen. Und er möchte Gemeinschaft mit uns haben. Doch wie oft wenden wir Gott den Rücken zu und entscheiden uns dafür, eigene Wege zu gehen.

Vor ungefähr 2000 Jahren kam der Sohn Gottes in einem Stall zur Welt. Stellt euch vor, wenn unsere Kinder unter solchen Bedingungen hätten auf die Welt kommen müssen. Glücklicherweise blieb Jesus nicht in der Krippe. Er wurde erwachsen und lebte 33 Jahre auf diesem Planeten. Während dieser Zeit sagte und tat er viele erstaunliche Dinge. Eines der erstaunlichsten Dinge, die er sagte war: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, es sei denn durch mich.“ Das konnte er sagen, weil er etwas tat, was ich noch immer nicht ganz verstehe. Er entschied sich freiwillig dafür zu sterben. Er starb freiwillig am Kreuz für jede Sünde, die du und ich jemals begehen würden. Jesus hat für unsere Schuld bezahlt. Weil Jesus freiwillig sein Leben gab, können wir Vergebung unserer Schuld empfangen und für immer mit Gott leben.

Lasst uns nun noch einmal das Beispiel mit dem Geschenk betrachten:

Gott ist der Geber! Er gibt uns ein Geschenk, das mehr Liebe und ein größeres Opfer beinhaltet als jedes andere Geschenk. Das Geschenk ist Jesus Christus. Sein Ziel ist es, unsere kaputte Beziehung mit Gott wiederherzustellen. Das Geschenk Jesus ist kostenlos und kann nicht verdient werden. Aber nun funktioniert mein Beispiel nicht mehr. Ich hatte nur ein Geschenk anzubieten. Aber Jesus Christus wird jedem von uns angeboten.

Wir können jedes Weihnachtslied auswendig gelernt haben, Weihnachtskarten mit christlichem Inhalt verschicken, in jeden Advents-und Weihnachtsgottesdienst gehen – doch das Geschenk Jesus Christus wird uns erst dann gehören, wenn wir ihn in unser Leben einladen. Er wartet, bis wir uns dafür entscheiden, an ihn zu glauben.

Dann erzählte ich, wie ich als 18-jährige Schülerin Jesus begegnet bin und wie er seitdem mein Leben verändert hatte. „Vielleicht kann sich jemand mit mir identifizieren. Vielleicht hast du zum ersten Mal gehört, dass du selber eine Entscheidung treffen musst. Vielleicht fragst du dich, wie du diese Entscheidung treffen könntest.

Ich werde ein einfaches Gebet sprechen, so ähnlich wie das, was ich gebetet habe, als ich Jesus in mein Leben aufgenommen habe. Wenn du diese Entscheidung treffen möchtest, dann bete einfach im Stillen mit. Himmlischer Vater, danke, dass du deinen Sohn Jesus gesandt hast, weil du mich so sehr liebst. Ich möchte die Tür meines Lebens aufmachen und Jesus in mein Leben einladen. Danke, dass du das tust. Amen.“ Als ich geendet hatte, standen einer Frau Tränen in den Augen. Eine Nachbarin traf die Entscheidung, Jesus in ihr Leben aufzunehmen. Als ich das Geschirr in die Küche trug, jubelte mein Herz.

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