Nur wegen dem Frühstück…

hätte sich dieser Vormittag schon gelohnt. Ein Saal voll gespannter Frauen, ein reich gedeckter Frühstückstisch, das ist schon ziemlich das, was manch Frauenherz  an einem freien Samstag begehrt. Ich war zu einem Vortrag eingeladen und am meisten profitiere ich bei solchen Gelegenheiten selbst.

“Wenn nichts läuft wie es soll – vom Umgang mit schwierigen Menschen und Situationen” (hab jede Menge Stoff)

Wenn ich mich zu solchen Themen vorbereite, merke ich, dass ich am meisten aus Situationen gelernt  habe, die schwierig waren, wo ich an meine Grenzen kam, bei Gelegenheiten, wie ich sie mir nicht ausgesucht hätte.  Schwierigkeiten in Chancen zu verwandeln, nicht zu gestatten, das Bitterkeit sich breit macht…

Bitterkeit ist wie Gift zu trinken und zu hoffen, der andere stirbt….

Kann man Bitterkeit vermeiden, auch wenn einem übel mitgespielt wurde?  Ich meine:  Ja!

Als ich gestern wieder mal eine  Biographie von Mutter Teresa zur Hand nahm, staunte ich einmal mehr über das gigantische Lebenswerk dieser kleinen Lady.  Anerkennung erfuhr sie erst, nachdem sie  jahrzehntelang zäh und unermüdlich ihren Traum verfolgt und gelebt hatte.

Diese Zeilen von Mutter Teresa las ich am Schluß meines Vortrags – sie bewegen mich selber immer wieder.

Menschen sind oft unberechenbar, unlogisch und selbstzentriert. Vergib ihnen einfach.
Wenn Du freundlich bist, unterstellen sie dir egoistische Motive. Sei weiter freundlich.

Wenn Du erfolgreich bist, wirst Du einige falsche Freunde und echte Feinde bekommen. Sei weiter erfolgreich.
Wenn Du aufrichtig und ehrlich bist, wird man dich ausnützen. Sei weiterhin ehrlich.

Was Du in jahrzehntelanger Arbeit aufgebaut hast, können Menschen über Nacht zerstören. Bau weiter auf.
Wenn Du glücklich und zufrieden bist, werden sich die Neider melden. Trotzdem – sei glücklich.

Das Gute, dasDu heute tust, werden die Menschen morgen oft schon wieder vergessen haben.
Tu weiterhin Gutes.  Gib der Welt das Beste, was Du hast – es wird nicht genug sein. Trotzdem – tu weiterhin Dein Bestes.

Du wirst sehen – schlußendlich ist alles eine Sache zwischen Dir und Gott.

Nicht zwischen Dir und Menschen.

3 Gedanken zu “Nur wegen dem Frühstück…

  1. Liebe Beate Nordstrand, so sehr ich auch den Einsatz und die Person Mutter Teresas achte und wertschätze : wie hat sie Sorge für sich selbst getragen ? Auch wenn sie ein starker Mensch mit großartigem Einsatz für die Allerärmsten war – ich glaube für sich selbst hat sie nicht gut genug gesorgt! Das Gebot der Nächstenliebe schließt ja die gesunde Liebe für sich selbst immer mit ein. Nachdem ich die Biografie mit den Tagebucheintragungen ihres seelischen Ringens mit Gott und über ihre so starke innere Einsamkeit gelesen habe, empfinde ich tiefes Mitleid mit dieser trotzdem so tapferen Frau.- Der Text, den Sie erwähnten – für mich zu viel Selbstverleugnung um seelisch gesund zu bleiben.- Aber wie so oft im Leben : jeder sieht es anders. Herzliche Grüße, Ute Verweyen

  2. Ich finde diese Zeilen wunderbar … ich finde, sie zeugen von einer ganz grossen inneren Freiheit in Christus!! Na klar, wehren darf man sich auch und das muss man manchmal auch … aber das Wichtigste ist doch, das GUTE weiter zu tun, selbst wenn’s Leute gibt, die es vermiesen möchten.
    Liebe Grüsse aus Genf, Sibylle

  3. “Schlußendlich ist alles eine Sache zwischen Dir und Gott” steht am Schluß dieser Zeilen – und passt auch hier. Denn Ute, da pflichte ich Dir bei – dürfen wir wirklich auch nicht vergessen, gut für uns selber zu sorgen. Das rechte Maß zu finden, ist manchmal gar nicht so leicht.

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