Wartezeit nutzen

Es vergeht kein Karfreitag, ohne dass ich daran denke:

Wir kamen aus dem Karfreitags-Gottesdienst und das Telefon klingelte. Meine Mutter war am Apparat und überbrachte uns eine schlimme Nachricht. Mein Bruder war verunglückt und soeben mit dem Hubschrauber in die Klinik geflogen worden.

Dieser Karfreitag hat sein Leben für immer verändert.
Seit diesem Tag lebt mein Bruder mit einer Querschnittslähmung.

Jeden Karfreitag wird mir schmerzlich bewusst, wie eng Leben und Sterben zusammenliegen und aus einem unbeschwerten Leben ein Schicksal werden kann.

Letztes Jahr kurz vor Ostern erfuhren wir in den Nachrichten, dass 29 deutsche Urlauber bei einem Busunglück auf Madeira ums Leben gekommen sind.
Heute noch im Urlaub – im nächsten Moment stehen sie vor ihrem Schöpfer.

Wird ihr Leben nun geprüft?
Was wird ihr Schöpfer sie fragen?
Wenn sie dann mit jemandem im Reinen sein müssen, dann mit Gott.

Die Passionszeit in diesem Jahr hat die ganze Welt auf den Kopf gestellt.
Nichts ist mehr wie es war.
Menschen haben Angst. Vor Krankheit. Jobverlust. Geldverlust. Kontrollverlust.
Menschen befinden sich in der Warteschleife. Worauf eigentlich?

Dass Corona abflacht? Dass alles so ist wie vorher? Dass sie wieder verreisen können? Ausgehen können? Essen gehen? Zum Frisör? Arbeiten?

Vielleicht ist diese Wartezeit die Chance für dich ist, einen Gedanken zu Ende zu denken: Es gab einen Tag, der das Schicksal der Welt verändert hat.

Der Tag, an dem Jesus am Kreuz für unsere Sünden starb.
Wer das glaubt, wird selig, auch wenn er stirbt.

Mein Leben hat sich am 9. März 1978 für immer verändert.

Als ich begriff, was Jesus für mich getan hat
und ich ihn zum Dreh- und Angelpunkt meines Lebens gemacht habe.

Manche Entscheidungen kann man nur zu Lebzeiten treffen.

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