Für Margret

…die mir nach einem kurzen Mailtechtelmechtel schrieb, sie würde jetzt in meinen Blog schauen. Hier eine Hymne auf Mütter im Allgemeinen und heute besonders auf Dich. Text von Gaby Wendland.

Mutter sein bedeutet:

Es gibt Kinder zu versorgen, es gibt Wunden zu verbinden, es gibt Dreck und Probleme zu lösen, es gibt Fehler zu vergeben, es gibt Entmutigung zu beheben, Ermutigung zu schenken, zu streicheln und zu küssen, zu lieben und zu ertragen, zu schenken und nichts zu fragen, mit Blicken zu beschenken, mit Tatkraft zu unterstützen, einfach da sein und helfen, beten und dienen, nicht weglaufen und fliehen, ermutigen und loben, auf Fehler auch mal hinweisen, Unterlassungen zu ignorieren, bei Missverständnissen zu vermitteln und bei groben Dingen die Wahrheit zu bringen.

Mütter müssen nicht vollkommen sein, aber ehrlich und liebend. Sie sehen das Ziel und verfolgen den Fortschritt. Sie sind stolz wie beim ersten Kind über jede noch so kleine Entwicklung. Sie loben jede Tat und freuen sich mit den Freuenden.

Sie weinen mit den Weinenden und trösten die Verlorenen und tief Gebeugten.

Sie sind das Salz in der Suppe und der Zuckerguß auf der Torte.

Sie sind oft bescheiden und nehmen sich selbst gar nicht wahr. Sie dienen gerne und immer nur mit der Gabe, die Gott ihnen gegeben hat.

Sie leben im Frieden und in der Ruhe, daher sind sie so effektiv. Ihre Worte sind wenige, aber immer mit Sinn. Sie  reden nicht über etwas, sondern direkt dazu.

Sie sind immer da, wenn man sie braucht. Manchmal einfach nur da, aber das stärkt und trägt.
Ab und zu kommt eine Liebestat, aber nur wie sie es können. Sie brauchen nicht viel geben, sondern sie sind viel wert.

Sie müssen nichts darstellen. Sie tragen nichts nach, denn die Weisheit des Lebens hat sie geformt. Sie vergeben immer und gerne und jederzeit. Sie sind schlicht und doch so bedeutend, dass man sie vermisst, wenn sie fehlen.

Sie füllen den Raum mit Farbe und Licht. Sie sind wie der Horizont auf einem Gemälde. Wenn er fehlt, geht die Tiefe baden und die vordergründigen Dinge verlieren ihre Bedeutung. Wenn sie fehlen, füllt sich der Vordergrund nicht auf.

Sie bilden das Rückrat einer Gemeinde und sind die Hände, die fühlen und streicheln Ihre Wangen sind immer gerötet vom Drücken und Herzen und ihre Arme sind stark von der Arbeit, die keiner sieht.

Mütter sind Gottes Giganten. Sie lieben die Unliebsamen und befolgen ohne zu überlegen das größte Gebot: Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst.

Sie dienen oft im kleinen Rahmen. Dafür ist ihr Haus und Zimmer stets offen für alle Bedürftigen und Armen. Sie laufen nicht zu den Verlorenen, denn die Verlorenen kommen zu ihnen.  Sie haben viel Weisheit zu bieten, aber sie prahlen nie damit. Die Weisheit wird oft nicht gehört, sondern ihr Trost ist die Stärke ihres Dienstes. Sie leben mit uns und nicht für sich alleine.

Sie ziehen sich nicht zurück, sondern opfern sich lieber auf für die große Sache. Doch das hört man nie aus ihrem Mund!

3 Gedanken zu “Für Margret

  1. Liebe Beate, ich bin platt…als ich schrieb, ich schau in den blog, hast gemerkt, dass kein neuer Eintrag ist und hast mir die Widmung von Gaby geschrieben?! echt nett – ich druck sie aus und verfrachte sie in mein Tagebuch.
    Heute war ich Tochter bei meiner alten dementen Mutter, da trifft der 1. Abschnitt ganz und gar zu, aber…es gilt Mutter zu versorgen!
    Danke und Gruß von mir!Margret

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