Durchbruch

Meine Söhne lesen nicht meinen Blog. Auch nicht mein Buch. Sonst hätte zumindest Sohn I es gewusst. Hat er aber nicht. Ich trage meine Mängelliste ja auch nicht ständig vor mir her.

Ich beeindrucke sie nicht, indem ich wer weiß wohin fahre, um Vorträge und Gesundheitstage zu halten. Sie zucken nicht mit der Wimper, wenn ich ihnen von Online-Teilnehmern aus Neuseeland, der Schweiz und Fast-Paraguay erzähle (fast…liebe R) oder wenn was von Lebe leichter im Fernsehen kommt.

Sie lieben mich, weil ich ihnen schon zum Frühstück reichlich Eier (Proteine) kredenze, viel Fleischliches koche und daran denke, ihre T-Shirts und Sportklamotten rechtzeitig zu waschen.

Sohn I lag schon auf der Lauer (auf mein Auto), als ich Mittwochabend heimkam.  Ich bat ihn, Waage und das geliehene Bellicon-Trampolin aus meinem Ford Ka zu hiefen. Er ist immer hilfsbereit.”Soll ich es Dir auch aufstellen?” “Ja, stell es vor den Fernseher”, antworte ich… und sehe ihn bereits verduften…. “Kannst Du mir den Fernseher anstellen”?, frage ich schüchtern…

Absolute Verständnislosigkeit. “Mutter! Kannst Du nicht den Fernseher anmachen?”  Ich betrachte ratlos die 6 Fernbedienungen auf der Fensterbank. Seine pastorensohnsoziale Ader bricht durch: “Komm. Ich erklär Dir das jetzt”. Sortiert vor meinen Augen gleich vier Falsche aus (“die sind zu kompliziert für dich”). Mit den beiden Übriggebliebenen bringt er mir in drei Minuten bei, was ich seit sechs Jahren nicht praktiziert habe: Den Fernseher anzustellen.

Heute morgen hab ich auf dem Trampolin gehüpft und dabei Joyce Meyer geguckt…. selber angestellt 8)

Mal wieder mein Leben ändern

Superwetter. Die Küche sieht um 7.30 aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen und ich schau mir erwartungsfroh meinen Tag an. Ich fahre meinen Sohn zur Arbeit, um ihm eine Freude zu machen und kaufe mir gleich im Anschluss die Sonnenliege, die mein Lieblingsdiscounter gerade für 39,-€ anbietet, um mir eine Freude zu machen. Die erste Liege unseres Familienlebens.

Beschließe, mir passend zum Wetter und dem Aussehen der Küche einen Bombentag zu gönnen.  Um 9.00 mitten am Tag Joyce Meyer zu gucken und dabei Trampolin zu springen. Danach gehts mit meinen Büchern auf die Liege, probeliegen.

Und falls jetzt irgendein Leser denkt, ich mach mir einen schönen Lenz, stimmt das zwar. Allerdings habe ich in den letzten Monaten so viele Nachtstunden am Rechner gesessen und gearbeitet (während Du schliefst, sozusagen), dass ich es ziemlich gerecht mir gegenüber finde, wenn ich jetzt im Garten abhänge – und die Bücher sind natürlich “vom Fach”…

Man hat so viel Spaß, wie man ihn sich macht :-)