Nicht gesät, trotzdem geerntet

Ich lasse mir den Rest Zwetschgenauflauf schmecken und freue mich über den schönen Tag, den ich gestern gehabt habe – mitsamt der unerwarteten Ernte.

Die Zwetschgen, die in köstlicher Form von Kuchen, Kompott und dem Auflauf ihr Ende fanden, wuchsen weder auf meinem Baum, noch habe ich sie gepflückt oder gekauft. Der Kürbis, den Herr. B. mir mitbrachte kam aus seinem Garten, das Glas Pfirsichmarmelade hatte Frau K. vom Obstbaum ihrer Eltern gekocht und mir mitgebracht, die Zuchini habe ich nicht gesät und trotzdem geerntet und die Flasche Rotwein war auf jeden Fall nicht von unserem Weinberg, noch aus meinem Geldbeutel bezahlt.

Mit dem Prinzip von Saat und Ernte scheint es so zu sein, dass man durchaus etwas anderes (kreatives, positives, nützliches, nahrhaftes, leckeres) ernten kann als man gesät hat. Mein letzter gärterischer Exkurs ist gute 15 Jahre her, wobei es sich um Tomatenpflanzen gehandelt hatte.  Bei diesem einen Versuch ist es geblieben. Seitdem säe ich eher verdeckt mit dem, was mir wirklich liegt und habe trotzdem Tomaten :-)