Aus Fehlern lernt man

Enttäuscht musterte Frau B. den Kaffeeautomaten in unserer Cafeterie. Gewogen und leicht befunden wollte sie sich einen Kaffee gönnen und hatte 0,50 Cent eingeworfen, aber die Maschine rührte sich nicht. Das war mir peinlich. Schließlich steht der Automat in unseren Gemeinderäumen und sollte ja wohl Wahres gegen Bares geben. “Ich gebe Ihnen das Geld natürlich zurück”, bot ich ihr an – aber Frau B. wollte es noch mal probieren. Flankiert von einer anderen kaffeedurstigen Teilnehmerin versuchte sie es erneut – und die konnte sie gerade noch davon abhalten, wieder den gleichen Fehler wie beim ersten Mal zu begehen. “Jetzt wär Dein Geld beinah schon wieder futsch gewesen”, feixte diese und ich kommentierte: “Für Bedienungsfehler zahle ich natürlich nichts” :-)

In meinem Treffen im CVJM steht ein sehr viel tückischerer Getränkeautomat, der statt Cola light und Mineralwasser fast grundsätzlich Limo gar nicht light ausspuckt. Vielleicht sollten die Teilnehmer dort versuchen,einen Zuschuss fürs Treffen zu erwirken, weil sie mir länger erhalten bleiben. Das geht dann allerdings auf die Kappe des (dortigen) Hauses.

0,50 Cent sind ein moderates Lehrgeld für das Erlernen, den Kaffeeautomat zu bedienen. Ich habe schon teureres Lehrgeld bezahlen müssen und je kostspieliger der Fehler, desto schneller habe ich die Lektion gelernt. Ich spreche von der einschneidenden Erfahrung, besser nicht auf einem Behindertenparkplatz zu parken, die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht zu weit auszulegen und weitere lehrreiche Beispiele, die mit Auto und Fahren gar nichts zu tun haben. Auf der Website nur eigene Bilder verwenden und auch von den neuen WW-Riegeln – kommen erst in 2 Wochen auf meinen  Produktetisch nicht die ganze Packung auf einmal aufessen. Kostet alles Lehrgeld ;-)

Englisch für Anfänger

Angestrengt dachte ich nach, wie S. es genannt hatte. Sie hatte einen Ausdruck für etwas benutzt, den ich mir unbedingt hatte merken wollen. Aber nicht aufgeschrieben und weg war er.

Ich mag griffige Formulierungen. Einmal hatte ich den Begriff “Brain clicks” gefunden und dann vergessen, wo ich ihn gelesen hatte. Ich blätterte meine ganze Neu-Gesundheitsapostelliteratur von Strunz über Grillparzer bis Weight Watchers durch. In Lebe leichter steht es definitiv nicht. Wäre toll, wenn diese Wortschöpfung auf Heikes oder mein  Konto gegangen wäre

So mußte ich diesen Begriff nach meinem Verständnis füllen. Ich denke dabei an “Rückkoppelungen im Gehirn“. Wenn ich mir etwas angewöhnen möchte, koppele ich diese zu erlernende Fähigkeit an etwas, das ich sowieso schon regelmäßig tue. Wenn ich mir angewöhnen will, mehr zu trinken, dann kann das Auffüllen der Kaffeekanne, das Gießen der Blumen, das Einsteigen morgens ins Auto mit diesem gewünschten Verhalten (mehr trinken) ver”clickt” werden.

Irgendwann tauchte das beflügelte Wort von Samstag bei mir wieder auf. S. hatte von den Yesbutters und den Whynotters gesprochen ! Hoffentlich hieß es so. Ansonstens gehen die Begriffe ab sofort auf mein Konto :-)

Die Yesbutters finden überall die Probleme und sehen die Schwierigkeiten. Die Whynotters sehen in jeder Schwierigkeit die Herausforderung, an der sie wachen können.

Der Eine hat immer einen Plan – Der Andere hat immer eine Ausrede
Der Eine findet für jedes Problem eine Lösung – Der Andere findet überall ein Problem
Der Eine vergleicht seine Leistungen mit SEINEN Zielen – Der Andere vergleicht seine Leistungen mit denen anderer
Der Eine sagt: “es mag schwierig sein, aber es ist möglich – Der Andere sagt: “Es ist möglich, aber es ist zu schwierig”
Der Eine ist immer Teil SEINER Lösung – Der Andere ist immer Teil seines Problems
Der Eine sagt: “lass mich dir dabei helfen” – Der Andere sagt: “das ist nicht meine Aufgabe”
Aber Sie – Sie sind doch einmalig :-)

Die schwierigste  Grenze liegt in unserem eigenen Denken! Vom Unmöglichkeitsdenker zum Veränderer werden. Das wärs doch!